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1965 - Mission des Boten

Titel: 1965 - Mission des Boten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Linguiden waren nicht zu sehen, die Friedensstifter aus der Eastside. obwohl sie in Tifflors Augen das Galaktikum sehr bereichert hätten.
    Tifflor riskierte einen flüchtigen Seitenblick. Er kannte Perry Rhodan schon so lange, und er war sicher, daß sein alter Freund etwas vorhatte. Rhodan wollte irgend etwas tun. womit niemand rechnete, auch Tifflor nicht.
    Ihm wäre wohler gewesen, hätte er Rhodans Pläne gekannt Auf die Bühne sprangen plötzlich ein halbes Dutzend prächtig ausstaffierte. klobige Gestalten. Tifflor reckte den Hals, er war mit den Zeremonien des neu gegründeten Galaktikums nicht vertraut.
    Die Gestalten, es handelte sich um Naats, setzten ebenso klobige, polierte Trompeten an die Münder und ließen eine schmetternde Fanfare ertönen.
    Tifflor glaubte im ersten Augenblick, die Sitzung sei nun einberufen. Aber dem war keineswegs so.
    Statt dessen wälzte sich ein regelrechter Troß eine der außenliegenden Rampen hoch.
    Von Hofschranzen umgeben, betrat Bestich, Imperator des arkonidischen Kristallimperiums, das Amphitheater. Tifflor erkannte den Triumph in seinen kantigen Zügen. Bostich zelebrierte den Auftritt für die galaktischen Kameras. Wenn man den Berichten glauben durfte. hatte Bostich niemals zuvor einer Sitzung des Galaktikums beigewohnt. Es war das erste Mal. Derselbe Tag. an dem sich auch Perry Rhodan die Ehre gab, an dem die SOL am Himmel über Mirkandol als ferne Hantel zu sehen war.
    Bostich und sein Hofstaat belegten unterste Plätze, nahe an der Bühne, vom Rednerpult nur wenige Meter getrennt.
    Als allenthalben bereits Unruhe ausbrach, erklang ein weicher, alles durchdringender Ton.
    Das Signal hatte so ungleich viel mehr Stil als Bostichs Auftritt, daß ein Klassenunterschied deutlich wurde. Freilich ein Unterschied, den Leute von des Imperators Art nicht erkennen konnten, weil sie so etwas wie Klasse nicht besaßen.
    Auf einer Antigravlafette schwebte ein doppelt mannsgroßes Bassin auf die Bühne. Das Bassin war mit einer Flüssigkeit gefüllt, die Tifflor an mineralienreiches Meerwasser erinnerte, und im Inneren dümpelte träge ein riesengroßes, seehundartiges Geschöpf.
    Tifflor wußte, daß er einen Solmothen vor sich hatte.
    Er konnte seine moralische Reinheit und seine zutiefst freundliche Wesensart spüren, durch die Wände des Bassins, trotz ihrer völlig verschiedenartigen Lebensumstände. Das Geschöpf war fünf Meter lang. Tifflor fragte sich, ob es mit seinen fünf Metern Körperlänge in dem Bassin wirklich Platz hatte oder ob die Konferenz für den Solmothen eine qualvolle Prozedur darstellte.
    Eine unverständliche Abfolge von Pfeiflauten wurde ins Interkosmo übersetzt: „Ich erkläre die Sitzung des Galaktikums für eröffnet. Mögen Weisheit und Gerechtigkeit eure Gedanken leiten."
     
    *
     
    Hörte man den Rednern zu, die von der Bühne ihre Ansprachen hielten, konnte der Eindruck entstehen, die Milchstraße sei eine Galaxis ohne Probleme.
    Keiner der Galaktiker erwähnte Thoregon. Niemand erinnerte sich an Goedda, niemand an die GILGAMESCH und die Maahks. die nach Chearth aufgebrochen waren.
    Dennoch lag eine unterschwellige Spannung über der Szenerie.
    Nach mehr als einer Stunde kam die Reihe an Perry Rhodan.
    Tifflor schlug ihm auf die Schulter. Dann kletterte Rhodan ohne erkennbare Zeichen von Nervosität hinab, in die Mitte des Amphitheaters, in die Mitte der Aufmerksamkeit einer Galaxis, die per Hyperfunk-Direktübertragung kein Wort versäumte.
    „... gilt mein Dank den Galaktischen Räten, die mir diese Rede ermöglicht haben. Mein Gruß gilt den Zivilisationen der Milchstraße, deren Gedanken an diesem Tag in Mirkandol sind. Und mein Appell gilt den versammelten Räten - genannt sei besonders der Imperator des Kristallimperiums, der dieser Versammlung erstmals die Ehre gibt' -, die ich an diesem Tag um Unterstützung bitten muß."
    Tifflor sah Rhodan tief Luft holen.
    „Ich bin seit kurzer Zeit erst zurück in der Heimat. Zuvor war ich unterwegs, um die Geheimnisse von Thoregon aufzuklären Unter anderem bin ich mittlerweile imstande, das Auftreten der Goedda-Gefahr und verschiedene Einzelheiten zu erklären."
    Tifflor war das Datenmaterial nicht neu, das Rhodan vermittelte. Über DaGlausch und Shabazza wußte er Bescheid, ebenso über die Gefahr, die von MATERIA ausging.
    „Wir wissen nicht mit letzter Sicherheit, daß es die Superintelligenz ES ist, die am Dengejaa Uveso angegriffen wird. Doch allein die Möglichkeit, daß es so sein

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