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1967 - Die List des Scoctoren

Titel: 1967 - Die List des Scoctoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lebensnotwendige Elcoxol-Behandlung verschafft. „Was sagst du jetzt zu meinem Plan?" fragte Atlan, als Tekener die Zentrale der ANUBIS betrat. „Zu deinem Plan? Besonders gut hat mir dein Einfall mit Vil an Deschs Prunkgewand gefallen, das wir übrigens wieder mitgebracht haben." Tekener zog spöttisch die Brauen hoch und warf einen Blick auf die Holos. Die drei Schiffe der Alliierten hatten sich, nach dem der letzte TARA an Bord des VESTA-Kreuzers eingetroffen war, wieder in ihre Schutzschirme gehüllt, die Positionen aber beibehalten. Es gab noch etwas zu erledigen.
    Im Bug der HEDO RU GIOR klaffte ein Loch. Die TARAS, die die ANUBIS II bewacht hatten, hatten es bei Ausbruch der Kampfhandlungen mittschiffs mit ihren Hochenergie- und Transformgeschützen hineingestanzt, waren dann an Bord des Beiboots zurückgekehrt und gestartet. Die ANUBIS II hatte die Schutzschirme aktiviert und hielt nun Kurs auf das Mutterschiff. „Vil an Desch an die HEDO RU GIOR", sagte der Arkonide.
    Die Syntronik verwandelte seine Stimme in die des Tazolen. „Im Gegensatz zu euch stehen wir zu unserem Wort. Trotz des schändlichen Attentats auf mich gewähren wir euch, wie vereinbart freies Geleit. Wenn ihr es allerdings auf einen Kampf ankommen lassen wollt ... Ach ja, bevor ich es vergesse, Einheiten der Chearther sind auf dem Weg hierher. Überlegt es euch also schnell!"
    „Ich würde die ganze Mörderbande aufbringen. Damit wäre auch Vil an Deschs Elcoxol-Problem gelöst." Atlan schüttelte den Kopf. „Das sind religiöse Fanatiker, Tek. Bevor sie und das Elcoxol in Feindeshand geraten, würden sie eher das ganze Schiff in die Luft sprengen."
    „Dann glaubst du nicht, dass Dro ga Dremm unsere Beweise studiert und Vernunft walten lässt?" Der Arkonide atmete tief ein. „Ich bezweifle es. Wir können nur darauf hoffen, dass Vils Appelle etwas in den Köpfen der anderen Algioten bewirken. Bei den Tazolen halte ich Hopfen und Malz für verloren."
    In einem der drei Holos nahmen die Schiffe der Algiotischen Wanderer langsam Fahrt auf. Offenbar war ihr Selbsterhaltungstrieb doch nicht so schwach ausgeprägt, dass sie ohne akute Not in den Freitod gingen. „Und nun?" fragte Tek. „Wir geleiten die RAGANTA zu einem Verband der Wlatschiden und kehren dann mit Ganzetta ins Lhanzoo-System zurück. Wenn kein unvorhergesehener Zwischenfall eintritt, müssten wir am Fünfzehnten dort eintreffen. Wir werden uns erneut zusammensetzen und überlegen, was wir gegen die Manipulationen des Sonnentresors durch die Algiotischen Wanderer und gegen Vil an Deschs Elcoxol-Mangel unternehmen. Wie hat mich doch gleich noch ein alter Feind von mir verflucht, der Kaiser von China: Mögest du in interessanten Zeiten leben!"
     
    EPILOG
     
    An Bord der MERLIN
    15. Januar 1291 NGZ
     
    „Tuyula!" drang Dr. Julio Manganas Stimme aus dem Lautsprecher des Interkoms ihrer Kabine. „Merlin hat stummen Alarm gegeben. Ein Eindringling im Maschinenraum. Wir gehen davon aus, dass es sich um Vincent Garron handelt." Das Bluesmädchen fuhr hoch. Nachdem Vince vor über einer Woche ganz kurz aus dem Hyperraum an Bord des GILGAMESCH - Moduls zurückgekehrt und sofort wieder verschwunden war, hatte sie befürchtet, ihn nie wiederzusehen, so schlecht war sein körperlicher Zustand gewesen. Auch geistig schien er verwirrt zu sein: Er sprach nur noch von seinem Elysium am Sonnentresor, ohne es genauer beschreiben zu können. Die junge Blue lag voll bekleidet auf dem Bett ihrer Kabine. Trotz aller Befürchtungen - die Hoffnung hatte sie nie aufgegeben.
    Und wenn jemand imstande war, Vince hier auf der MERLIN festzuhalten, dann sie. Sie sprang hastig auf. „Ich komme sofort!"
    „Weißt du, wie du zum Maschinenraum gelangst?" Abrupt hielt sie inne; die Tür vor ihr wich schon in die Wand zurück. „Nein, nicht genau", sagte sie leise. Die Unterkünfte lagen irgendwo im Bug, der Maschinenraum im Heck, aber wie sie am schnellsten dorthin kam... „Aktiviere dein Armbandgerät! Ich werde dir den Weg beschreiben." Tuyula tat wie geheißen und stürzte auf den Gang und zum zentralen Antigravschacht. Als sie ihn erreicht hatte, brannte die Luft in ihren Lungen. Es war die reinste Wohltat, sich einen Moment lang von der Schwerkraft treiben lassen zu können. „Warte!" erklang die Stimme des Chefarztes. „Bleib, wo du bist!" Die eine „Spur" des Schachtes war in Richtung Heck gepolt, die andere zum Bug hin. Dazwischen befand sich eine Zone, in der die gerichtete Schwerkraft

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