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1967 - Die List des Scoctoren

Titel: 1967 - Die List des Scoctoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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immer schwächer wurde, bis man schließlich in deren Mitte schwerelos an Ort und Stelle schwebte. Mit einigen geschickten Bewegungen drang Tuyula in diesen Bereich vor. Die Besorgnis fraß an ihr wie die rosa gelippte Kreatur der Versuchung an einem willensschwachen Gataser. „Was ist passiert?" Julio Mangana zögerte kurz. „Er ist halb materiell durch den Maschinenraum getaumelt ... wie blind und völlig desorientiert. Als er unsere Annäherung bemerkte, ist er teleportiert."
    „Wohin?"
    „Das wissen wir noch nicht ... Merlin sucht ihn noch. Augenblick! Er ist im Bugbereich, bei den Aggregaten des Formenergie-Projektors." Tuyula wechselte in die in Richtung Bug gepolte Spur des Schachts. „Versucht, mit ihm zu sprechen! Redet beruhigend auf ihn ein! Sagt ihm, dass ich ihn sehen will. Ich kann ihm helfen, ich weiß es!"
    „Bleib, wo du bist!" wiederholte Dr. Mangana. „Als er das Wachpersonal bemerkt hat, ist er schon wieder teleportiert. Er ist jetzt ... fast in der Schiffsmitte, beim Bereich für die Modul-Steckplätze für zusätzliche Mega-Transformkanonen." Die junge Blue zögerte. Wie. sollte sie Vincent helfen, wenn sie nicht einmal zu ihm gelangte? Warum teleportierte er wie wild durch das Schiff? „Tuyula, begib dich zur Krankenstation!" sagte der Chefarzt nun. „Und konzentriere dich auf Vincent! Denk ganz fest an ihn! Versuch, ihm die Orientierung zu erleichtern!" Sie verließ den schwerkraftlosen Bereich. „In die Krankenstation?" wiederholte sie verwirrt. „Die Orientierung erleichtern?"
    „Seinen Sprüngen liegt ein bestimmtes Muster zugrunde. Er nähert sich dir. Wahrscheinlich bist du sein Anker in die vierte Dimension.
    Ohne dich schafft er es nicht." Das Bluesmädchen schloss kurz ganz fest die Augen im Tellerkopf. Vince, dachte es, Vincent, hörst du mich? Nimmst du mich wahr? Komm zu mir, ich brauche dich ... und ich kann dir helfen!
    Sie öffnete die Augen gerade noch rechtzeitig, um nicht den entsprechenden Ausgang zu verpassen. Wie in Trance taumelte sie durch den Gang, der Medostation entgegen. „Vince? Hörst du mich? Siehst du mich? Nimmst du mich wahr? Ich bin hier, Vincent! Ich will dir helfen!" Die Tür zur Medostation glitt vor ihr in, die Wand, und Tuyula sprang erschrocken zurück. Halbmateriell erschien Vincent Garron gen au vor ihr. Sein Körper verfestigte sich, wurde wieder transparent, war wieder genauer zu erkennen ... Entsetzt schrie sie auf. Er war noch entstellter, von noch mehr Beulen und Wucherungen übersät als zum Zeitpunkt seines letzten Verschwindens.
    Dann war er endgültig in die vierte Dimension zurückgekehrt, und Dr. Mangana und Dr. Darla Markus und noch mehr Ärzte und auch Medoroboter waren über ihm. Tuyula spürte den kalten Greifarm eines Roboters an ihrer Schulter; sie wurde zurückgezogen und konnte Vincent nicht mehr sehen, nur noch die Ärzte und Roboter, die mit Infusionen und gefährlich aussehenden Instrumenten hantierten. Nur noch seine Stimme hörte sie. „Tuyula ... mein Kleines ... Diese Farbenvielfalt im Elysium ... diese unvergleichliche Pracht ..."
    „Du darfst nicht mehr dorthin zurück!" beschwor ihn die junge Blue. „Du darfst dich nicht mehr von Bord entfernen! Bleib bei mir, ich werde dir helfen ... Wir alle werden dir helfen!"
    „Das ... das kann ich nicht versprechen." Garrons Stimme war kaum noch verständlich. „Mein Augenstern ... Du müsstest diese Pracht sehen ... Nur einmal müsstest du sie sehen können!"
    „Wir legen ihn vorerst unter einen Anti-Esper-Schirm und unter Energieschirme!" sagte Dr. Mangana barsch. „Wenn er erneut verschwindet, bevor wir ihn stabilisiert und gründlich wiederhergestellt haben, überlebt er es nicht!"
     
    ENDE

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