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1968 - Ketzer der Tazolen

Titel: 1968 - Ketzer der Tazolen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kollaps des Neutronensterns Wlaschos aufzuhalten.
    Auf der ENZA wurde ebenfalls beratschlagt, wie man das verheerende Wirken der Algioten endlich unterbinden konnte. Immerhin gab es momentan keine Angriffe der Knoten- und Pfeilschiffe, nicht einmal in Form von Kommandounternehmen und „Nadelstichen". Nachdem Dro ga Dremm den Platz des obersten Scoctoren eingenommen hatte, wurde offensichtlich an einer neuen Strategie gearbeitet. Die Atempause war aber nur ein kleiner Lichtschimmer; jeder wusste auch, dass sich Tausende Raumschiffe der Algioten in relativer Nähe befanden. Zudem zeigte sich, nachdem die Hyperortung wieder funktionierte, dass die Störimpulse von den Stationen um den Sonnentresor auch diesmal nicht ohne Folgen geblieben waren.
    Auf den Ortungsschirmen war deutlich zu sehen, dass drei Sonnenwürmer aus Skoghal ausgebrochen waren. Die sogenannten Flare-Phänomene zeigten sich diesmal auf der Oberfläche von Arpako, einem Neutronenstern von vierfacher Solmasse, jedoch nur mit einem Durchmesser von 67 Kilometern der im inneren Ring stand. Die Guan aVar zogen drei lange, im Hyperspektrum deutlich sichtbare Bahnen von Protuberanzen über Arpako und lösten ähnliche Effekte wie bei Flare-Sternen aus: Bogenförmige Energiegebilde spannten sich über die Oberfläche der Sonne, spektakulär leuchteten farbenprächtige Eruptionen auf, die allein durch das Wirken der Sonnenwürmer entstanden. Bereits durch diese Phänomene wurde deutlich, dass die Guan aVar immer schwerer zu kontrollieren waren. „Myles!" durchdrang eine wohlbekannte Stimme Kantors Gedanken. Der Wissenschaftler zuckte zusammen. Atlan rief ihn von der RICO aus an; das metergroße Holo hatte sich gebildet, ohne dass es dem Wissenschaftler aufgefallen war, und zeigte das vergrößerte Brustbild des unsterblichen Arkoniden. „Hörst du endlich zu?" wiederholte der Leiter der GILGAMESCH-Expedition. „Tut mir leid, Atlan, aber das ist ..."
    „Ich weiß, deshalb rufe ich an. Was tun die Hyperphysiker auf Thagarum dagegen?"
    „Sie versuchen alles menschen- und gharrermögliche."
    „Ohne Erfolg?" Kantor blies die Haarsträhne aus der Stirn. „Gib uns eine Chance, ja?" rief er verzweifelt. Die rötlichen Augen des Arkoniden funkelten, die dichten weißen Brauen waren düster zusammengezogen. „Die haben wir bald nicht mehr, Myles", erwiderte er ernst. „Ich erwäge zum wiederholten Mal, die beiden Stationen mit allem anzugreifen, was wir haben, und zu erobern."
    „Wir haben ja schon mehrmals darüber diskutiert, sie zu sprengen", stieß Kantor hervor. „Aber das Risiko ist zu hoch, auch wenn es als der einfachste Weg erscheint. Du weißt selbst am besten, was alles passieren kann."
    Atlan presste die Lippen aufeinander. „Wir sind den Algioten technisch überlegen. Ein gleichzeitiger, überraschender Angriff unserer GILGA-MESCH-Flotte auf bei den Stationen könnte Erfolg bringen." Er seufzte. „Auch wenn wir selbst wahrscheinlich vergleichsweise hohe Verluste hinnehmen müssten."
    „Zudem ist damit zu rechnen, dass die Algioten diesmal etwas sehr Unvernünftiges tun!" hielt Myles ihm entgegen. „Wir haben das die Syntroniken durchrechnen lassen, die Kokos haben's gegengeprüft." Nervös wischte sich Myles Kantor die Haarsträhne aus der Stirn.
    Kurz blieb sein Blick am Holo einer altertümlichen Taschenuhr hängen, das auf seinem Arbeitstisch in der Luft schwebte. Dann erst sprach er weiter. „Nach dem Fall von Thagarum haben die Algioten natürlich alle anderen Stationen - vor allem die, auf denen sie gerade tätig sind - hundertprozentig mit einem Massenaufgebot an Schiffen abgesichert. Wir wissen aus allen möglichen Spionage berichten, dass es dort nur so von Kampfeinheiten wimmelt! Sicher können sie uns nicht widerstehen, aber uns so lange aufhalten, bis die Besatzungen der Stationen vielleicht ein Selbstmordkommando durchführen. Wir wissen nicht, zu welchen Störungen sie noch fähig sind vielleicht haben sie inzwischen eine Selbstzündungsautomatik, die wir unmöglich schnell genug aufhalten können, bevor der Pulsar zu einem Schwarzen Loch zusammenstürzt. Wir können das einfach nicht schaffen! Es würde lediglich zu einer sinnlosen Massenschlacht führen."
    Myles seufzte, als er sah, wie ihn Atlan erwartungsvoll anblickte. „Ich weiß, du kennst das alles, alter Arkoniden-Admiral", sagte er leise. „Aber du darfst auch nicht die Gefahr des nächsten Hypersturms vergessen. Da kann es uns kalt erwischen, das kann für die

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