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1971 - Rätselhaftes Sarkamanth

Titel: 1971 - Rätselhaftes Sarkamanth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Galaxis Plantagoo, in der die Galornen beheimatet waren, und er gab mir ebenso geduldig wie bereitwillig Auskunft. So erfuhr ich unter anderem, dass er sich in dem Jahr 98.131 der Galornenzeitrechnung wähnte. Ich versuchte, einen Bezug zu unserer Zeitrechnung NGZ herzustellen, doch es wollte mir nicht so recht gelingen. Ich war mir sicher, dass das Jahr 98.131 galornischer Zeitrechnung ferne Vergangenheit war, doch er beharrte darauf, dass es Gegenwart war, und so kamen wir trotz aller Bemühungen nicht zu einer Übereinstimmung.
    Daran änderte sich auch nichts, als er andere Galornen hinzurief. Sie waren verwundert und betonten, dass diese Zeit selbstverständlich die Gegenwart sei. „Glaubst du etwa, eine Zeitreise zu machen, mein Freund?" fragte einer von ihnen belustigt. „Dann irrst du dich." Ich war verwirrt und wollte in Ruhe über das nachdenken, was ich erfahren hatte, doch ich konnte keinen Schritt tun, ohne von einem der Galornen in freundlicher und zuvorkommender Weise angesprochen zu werden. Alle .boten mir an, meinen Wissensdurst stillen zu wollen, und so vertiefte sich der Eindruck bei mir, sie seien zu nichts anderem da, als mir Auskunft zu geben, als seien sie lebende Archive ihrer eigenen Vergangenheit und Gegenwart.
    Als ich sie nach Alashan befragte, stieß ich auf Unverständnis. Mit diesem Begriff wussten sie nichts anzufangen. Auch „DaGlausch" oder „Terra" sagte ihnen nichts. Von Geunion-Pagawerth aber hatten sie schon gehört. Sie nannten sie eine unterentwickelte Nachbargalaxis von Plantagoo. Um nachdenken zu können und dabei nicht gestört zu werden, zog ich mich in eines der Häuser zurück. Dabei entschied ich mich nicht für ein be stimmtes Haus, sondern wählte das aus, das sich zufällig in meiner Nähe befand. Ich meinte, durch die dunklen Scheiben ein fremdartiges Gesicht zu erkennen, aber ich war mir nicht sicher. Ich bemühte mich auch gar nicht, Einzelheiten auszumachen, da ich ja nur die Tür zu öffnen brauchte, um dem Fremden direkt gegenüberzutreten.
    Wiederum sah ich mich getäuscht. Im Inneren des Hauses befand sich niemand. Da war nur ein diffuser Nebel, der mir den Blick auf die Details der Einrichtung verwehrte. Ich machte mir Vorwürfe, weil ich wahllos vorgegangen war und mir das Haus nicht genauer ausgesucht hatte - und zog mich nach draußen zurück. In den Straßen hielten sich keine Galornen mehr auf, sondern Wesen mit schwer bestimmbarer Gestalt. Sie schienen von einer Art Nebel umgeben zu sein, der ihre Konturen verwischte. Über einem plumpen Rumpfkörper, der keine Extremitäten zu haben schien, wölbte sich ein kugelförmiger Kopf, der von einem feinen Gestell umgeben wurde. Es überdeckte die Ohren, und ein Bügel hob ein Mikrophon direkt vor ihre Lippen, die sich pausenlos bewegten.
    Ich streckte den Arm zur Seite aus, als einer von ihnen sich an mir vorbeischieben wollte, und versperrte ihm auf diese Weise den Weg. „Warte einen Moment!" bat ich. „Kannst du mir sagen, wo die Galornen geblieben sind? Oder die Toraaber?" Er blickte mich hilflos aus wässrigen Augen an, und dann plapperte er etwas in sein Mikrophon. Ich verstand nicht alles, erfasste aber immerhin, dass er mich aufforderte, das gleiche technische Medium zu benutzen, um mit ihm zu reden. „Wozu?" entgegnete ich. „Wir stehen einander gegenüber. Wir brauchen keine Hilfsmittel. Oder bist du taub und kannst ohne Hörgerät nicht auskommen?"
    Kurz entschlossen griff ich zu und zog ihm den Bügel vom Kopf, um die Ohren freizulegen. Er blickte mich erschrocken an und stammelte so etwas wie: das geht doch nicht! „Wer bist du?" forderte ich eine Auskunft von ihm. „Mallaus", antwortete er sichtlich verwirrt und stülpte sich das Gerät wieder über den Kopf. „Red über das Gerät mit mir!" Er war nicht stumm oder taub, er schien nur verlernt zu haben, dass man auch direkt miteinander kommunizieren konnte, und er schien nicht mehr zu wissen, dass zu einer Verständigung die Körpersprache gehörte. Wesen, die sich derart von der Technik versklaven ließen, dass sie ihr eigenes Ich verleugneten, waren uninteressant für mich. Da ich mir nicht vorstellen konnte. von ihm Hinweise zu erhalten, die mir wirklich weiterhalfen, Zog ich mich wiederum in eines der Häuser zurück.
    Dieses Mal wollte ich einen Wechsel mit voller Absicht herbeiführen. Ich war sicher, dass ich andere Wesen in den Straßen vorfinden würde, sobald ich das Haus wieder verließ. Und es war so. Als ich aus dem

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