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199 - Schlacht der Giganten

199 - Schlacht der Giganten

Titel: 199 - Schlacht der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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und das Dornengestrüpp hinter sich.
    Maddrax ließen sie ebenfalls hinter sich, vielleicht sterbend, vielleicht schon tot.
    Eine Zeitlang lief Chira noch kläffend und knurrend neben ihnen her. Schließlich gab sie auf und verschwand bellend im Staub. Aruula lauschte ihrem Gebell, bis es nach und nach verklang.
    ***
    Nicht ein einziges Trümmerstück hatte ihn getroffen! Victorius konnte es kaum fassen. »Quel bonheur!« Er richtete sich auf.
    »Victorius ist ein Glückskind!«
    Er sah sich um, doch er konnte weder Cahai, der etwa zehn Schritte vor ihm gelaufen war, noch Rulfan oder den Daa’muren sehen. Überall hing der Staub, nichts als Staub. »Es wird Zeit, dass Victorius nach Hause kommt.« Er stand auf und stapfte los. Als er sah, dass sein schöner blauer Frack rot von Staub war, fing er an zu jammern. Im Gehen zog er die Perücke ab und klopfte sich mit ihr den Staub aus Frack und Hosen.
    Konturen von Menschen schälten sich hier und da aus dem Staub. Manche hockten apathisch auf Steinen oder im Sand, andere liefen umher und redeten wirres Zeug. Die Leute standen unter Schock, keine Frage. Und er? Stand auch er unter Schock? Gut möglich. Wieder andere sah Victorius, die waren wie zu Statuen erstarrt und blickten nach Norden. Dort glaubte der schwarze Prinz ein grünes Leuchten hinter der Staubwolke zu sehen, auch rauschte und brauste es dort wie von einem starken Wind.
    Manchmal kam er an Verletzten vorbei, zweimal sogar an Toten. Große Trümmerstücke hatten ihnen die Schädel zerschlagen. »Mon dieu«, jammerte er dann jedes Mal und beschleunigte seinen Schritt. »Quel malheur!« Angesichts der Verletzten und Toten konnte er kaum fassen, dass er noch lebte. »Was ist doch Victorius für ein riesengroßer Glückspilz!«
    Die Umrisse dreier Gestalten schälten sich aus dem Staub.
    Je näher sie kamen, desto deutlicher konnte Victorius sie sehen. In der Mitte der drei lief eine Frau, und der junge Bursche neben ihr…
    Er blieb stehen, als wäre er vor eine Wand gelaufen. Sacre bleu, war das nicht der Bursche, der ihm die PARIS geraubt hatte? [6] Und der dritte…
    Panik und Entsetzen packten Victorius. Der abscheuliche Echsenartige! Er fuhr herum und rannte los. Weg, nur weg!
    Doch der Echsenmann war schneller – er holte Victorius nach wenigen Schritten ein und hielt ihn wie in einer Schraubzwinge fest. »Keine Angst«, schnarrte er dabei. »Ich tue dir nichts!« Vergeblich versuchte der schwarze Prinz sich aus dem Griff zu lösen. Erst als die beiden anderen aufgeschlossen hatten, ließ der Echsenartige ihn los.
    »Tut mir Leid, dass ich dir neulich solchen Ärger gemacht habe«, sagte der Junge. Es war tatsächlich der Schiffsräuber!
    »Was für ein Glück, dass wir dich gefunden haben. Du kannst uns behilflich sein.«
    Victorius sank das Herz. Er ahnte, dass es kein Freundschaftsdienst sein konnte. »Was… wollt ihr?«
    Der Bursche packte ihn am Arm und zog ihn mit sich.
    »Dein Luftschiff hat es mir angetan, mein Freund. Ich denke, wir werden damit eine größere Reise machen…«
    Die Berührung war dem schwarzen Prinzen unangenehm.
    Und dass der unverschämte Kerl zur PARIS wollte, sowieso.
    Die Frau allerdings, die tat ihm Leid. Wie sie die Schultern hängen ließ, wie kummervoll ihr Gesicht war!
    Bald erreichten sie das Wäldchen, in dem Victorius zwei Wochen zuvor sein Luftschiff zum Absturz gebracht hatte. Zu seinem Erstaunen hing es nicht mehr im Geäst des alten Baumes, in das er es gelenkt hatte, sondern stand fest vertäut darunter. Hatten die Anangu es geborgen?
    Er untersuchte die Gondel. Sie hatte ein paar Kratzer abbekommen, sonst war sie unbeschädigt. Der Ballonkörper ruhte zusammengefaltet daneben.
    »Wir müssen uns beeilen«, drängte Daa’tan. »Ich habe das unbestimmte Gefühl, dass man nach uns suchen wird. Lass uns so schnell wie möglich starten!«
    Victorius sah den Burschen unglücklich an. Die Vorstellung, mit dem abscheulichen Echsenmann tagelang die Gondel teilen zu müssen, überstieg seine Leidensfähigkeit.
    »Wohin wollt ihr denn reisen?«
    Daa’tan strahlte übers ganze Gesicht. »Das wird dich freuen«, verkündete er. »Du hast mir so viel über deine Heimat erzählt, die fliegenden Städte, die Dampf spuckenden Maschinen, das Reich deines Vaters, des Kaisers… ich denke, ich habe große Lust bekommen, mir das alles mit eigenen Augen anzusehen.«
    Victorius fühlte kaltes Entsetzen in sich aufsteigen. Das sich nach den nächsten Worten des jungen Burschen

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