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199 - Schlacht der Giganten

199 - Schlacht der Giganten

Titel: 199 - Schlacht der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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das sich über ihm aufrichten wollte. Hilfe suchend blickte er zum Rand der Kuhle hinauf – und erschrak.
    Aruula wand sich in den Armen des Daa’muren, und Rulfan stand dem Echsenwesen waffenlos gegenüber!
    Matt musste ihm beistehen! Er musste Aruula retten! Aber er konnte sich ja nicht einmal selbst helfen…
    »Bist du das?!«, brüllte Matthew Drax seinen Sohn an, der kaum zwei Schritte entfernt stand. »Sind das deine Pflanzenkräfte? Was hast du mit mir vor?« Es gelang ihm, den Knauf des Schwertes zu umklammern, das er Ulros abgenommen hatte. Er riss die Klinge aus dem Gurt und hob sie zum Schlag. »Hör auf damit!«
    Erschrocken wich Daa’tan zurück. Matt Drax hätte zuschlagen können, doch er zögerte. Auch wenn er spürte, dass dieser Junge für den Dornenhorror verantwortlich war, hatte er doch Hemmungen zuzuschlagen. Hätte er denn seinen Sohn verletzen sollen? Nein, niemals würde er das über sich bringen!
    Plötzlich schoss eine Dornenranke von der Schulter aus zu seinem Handgelenk. Ungeahnte Kräfte zwangen ihm den Schwertarm herunter und ins Gestrüpp hinein. Dünne Zweige wickelten sich auch um die Klinge selbst und zogen sie ihm aus der von Dornen gefesselten Hand. Im Licht der Morgensonne sah Matt Drax das Schwert aufblitzen, als es durch die Luft wirbelte.
    Daa’tan fing es auf. »Nuntimor!«, rief er. »Endlich hab ich dich wieder!« Er packte die Klinge und strahlte Matt an.
    »Danke, Vater! – Und nun wirst du sterben!«
    ***
    Unvermittelt tauchte Victorius aus seiner Ohnmacht auf. Er öffnete die Augen. Es war Nacht, und unbegreifliches Wetterleuchten flammte über den Himmel. Jemand beugte sich über ihn, und Victorius blickte in die abscheuliche Fratze einer Echse. Der Anblick war für ihn ein Schock, und in der Realität versank er erneut in Bewusstlosigkeit.
    Im Traum aber sprang er auf und floh.
    Durch die Nacht rannte er bis zum Uluru. Ein großes rundes Tor öffnete sich im roten Felsrücken. Ohne zu zögern trat Victorius ein. Eine spiralartig verlaufende Holztreppe führte nach unten. Er rannte hinab in die Tiefe. Das Holz knarrte bei jedem Schritt.
    Die Treppe mündete in einen kreisrunden Kuppelsaal.
    Dessen gewölbte Wände waren aus zerklüftetem roten Fels.
    Nur etwa zehn Schritte konnte Victorius in den Saal hineinlaufen – dann stand er am Rand eines kreisrunden Beckens. Es durchmaß viele Hunderte von Metern, und aus ihm wölbte sich eine schwarze feuchte Masse. Die Masse pulsierte, und Victorius wusste plötzlich, dass er vor einem lebendigen Herzen stand. Kein menschliches Herz, kein tierisches Herz – ein kosmisches Herz.
    Die schwarze Muskelmasse dampfte und glänzte vor Feuchtigkeit. Sie schwoll an und pulsierte schneller und schneller. Victorius bekam es mit der Angst zu tun und zog sich wieder zur Treppe zurück. Von dort äugte er furchtsam zurück. Die schwarze Masse zuckte nur noch und wölbte sich immer höher über den Rand des kreisrunden Beckens. Sie schwoll an, und schon platzte sie an manchen Stellen auf.
    Fontänen schwarzen Blutes schossen aus ihr. In Panik stürzte Victorius die Wendeltreppe hinauf. Die hölzernen Stufen knarrten und quietschten unter seinen schweren Schritten so bedrohlich laut, dass er davon aufwachte…
    Er fuhr hoch und blinzelte ins erste Tageslicht. Am Horizont ging eben die Sonne auf. Sturmböen peitschten über ihn hinweg und drückten gelbliche Sträucher und Gras zu Boden.
    Die Erde bebte, Donner grollte. Jemand schrie.
    Victorius legte den Kopf in den Nacken. Schwarz türmten sich Wolken über dem Uluru auf, und aus dem Wolkenturm kam ein gigantisches eiförmiges Ding. Es leuchtete grünlich und sank tiefer und tiefer.
    »Der Finder! Der HERR!« Es war Cahai, der schrie. Er schrie wie von Sinnen. »Der Finder stirbt! Spürst du nicht, wie er anschwillt?«
    Verständnislos stierte Victorius den Chinesen an, blickte an ihm vorbei – und erschrak bis ins Mark: Hundert Schritte entfernt liefen sie, diese abscheulichen Echsen. Hatte er sie also nicht nur geträumt!
    »Ist… ist es vorbei?«, stammelte er heiser. Die Frage lag nahe, denn die Echsenkrieger entfernten sich ohne Eile, sammelten sich in langen Kolonnen und liefen dem landenden Himmelskoloss entgegen.
    »Was redest du da?« Cahai versetzte ihm einen Stoß, dass er aus dem Sitzen wieder auf den Rücken fiel. »Der HERR stirbt, kapierst du nicht, verdammter Hohlkopf?« Cahai riss seinen Säbel aus der Scheide. »Wir müssen ihn rächen! Komm!« Er rannte dem Uluru

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