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GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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HEYNE-BUCH Nr. 06/3455
    im Wilhelm Heyne Verlag, München
     
     
     
    Titel der amerikanischen Originalausgabe
     
    CAPTIVE OF GOR
     
    Deutsche Übersetzung von Thomas Schlück
    Das Umschlagbild schuf Vicente Segrelles/Norma
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Redaktion: F. Stanya
    Copyright © 1972 by John Lange
    Copyright © 1975 der deutschen Übersetzung by
    Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co. KG, München
    Printed in Germany 1984
    Umschlaggestaltung: Atelier Ingrid Schütz, München
    Gesamtherstellung: Ebner Ulm
     
    ISBN 3-453-30339-3
    1
     
     
    Der folgende Bericht wird auf Befehl meines Herrn, Bosk aus Port Kar, niedergeschrieben. Mein Name ist Elinor Brinton.
    Meine Geschichte ist sicherlich nicht so einzigartig oder seltsam, wie sie sich anhört. Auf der Erde galt ich als schön. Auf dieser Welt bin ich nur ein Mädchen, das fünfzehn Goldstücke we rt ist. I ch wurde erworben, um in den Küchen im Hause des Bosk zu arbeiten. Händler b e schicken die Handelsrouten zwischen dieser Welt und der Erde. So werden unter anderem auch Frauen auf die Märkte dieses seltsamen Planeten gebracht. Ist man schön und begehrlich, muß man um sein Schicksal fürc h ten.
    Offenbar dürfen die Menschen hier tun, was sie wo l len.
    Mein Herr hat mir aufgetragen, diese Welt nicht zu d e tailliert zu beschreiben. Ich kenne den Grund hierfür nicht, aber ich werde dem Befehl nachkommen. Er hat mir gesagt, ich solle mich hauptsächlich auf das konzen t rieren, was mir widerfuhr, ich solle in erster Linie meine Gedanken und Gefühle niederlegen. Das gedenke ich zu tun. Selbst wenn es nicht mein Wunsch wäre, müßte ich ihm gehorchen.
    So mögen denn einige Anmerkungen über meine He r kunft und meine Verhältnisse genügen.
    Ich habe eine teure und gute Erziehung genossen – in verschiedenen Internaten und schließlich in einem der vornehmsten Colleges im Nordosten der Vereinigten Staaten. Diese Jahre kommen mir nun seltsam leer vor. Mit dem Lehrstoff hatte ich keine Schwierigkeiten, und selbst wenn unsere Arbeiten einmal schwächer ausfielen, wurden wir selten schlecht benotet. Immerhin waren u n sere Eltern reich und stifteten große Summen für die Schulen und Colleges. Auch fiel es mir selten schwer, einen Lehrer zu umgarnen, so daß schon von dieser Seite her die Schwierigkeiten nicht sehr groß waren. In der Schule war ich sehr beliebt, wenn ich auch keine wirkl i chen Freundschaften schloß. Die Ferien pflegte ich in Europa zu verbringen.
    Ich konnte mir gute Kleidung leisten, trug mein Haar geschickt vernachlässigt, wußte Lippenstift, Tuschen und Farben einzusetzen. Wenn ich um Terminverlängerung bei einer wichtigen Arbeit bat, gab ich mich unschuldig – mit einem kleinen Bändchen im Haar, Jeans und Bau m wollhemd, und etwas Farbbandfarbe im Gesicht. Einer der Lehrer, der mir noch am Nachmittag so einen Termin verlängert hatte, erkannte mich am gleichen Abend nicht wieder, als er bei einer Kammermusikveranstaltung im Lincoln Center zwei Reihen hinter mir saß. Er blickte mich zwar fragend an und schien mich in der Pause auch ansprechen zu wollen, doch ich wehrte ihn mit einem kühlen Blick ab. Ich trug Schwarz, das Haar hochg e steckt, Perlenkette und weiße Handschuhe.
    Ich weiß nicht, wann ich für mein Schicksal ausg e sucht wurde – vielleicht auf einer Straße in New York, auf einem Bürgersteig in London oder in einem Pariser Café. Vielleicht geschah es auch, während ich an der R i viera am Strand lag – oder sogar auf dem Campus meines College. Ich merkte jedenfalls nicht, daß man auf mich aufmerksam wurde, daß man mich im Auge behielt.
    Reich und schön, so genoß ich das Leben. Ich wußte, ich war besser als die meisten Menschen und fürchtete mich nicht, der Umwelt auf meine Weise zu zeigen, daß dies stimmte. Interessanterweise reagierten die meisten hierauf nicht mit Zorn, sondern schienen beeindruckt und ein wenig erschrocken. Sie nahmen mich so hin, wie ich mich gab, sie versuchten mir zu gefallen. Ich versuchte mich mit ihnen zu amüsieren, gab mich trotzig, unwillig, gelangweilt – und lächelte dann wieder, um zu zeigen, daß ich ihnen wieder vergeben hatte. Das wurde stets mit Dankbarkeit aufgenommen. Dabei verachtete ich sie, nutzte sie aus. Sie langweilten mich. Ich war reich und schön. Sie waren nichts.
    Mein Vater erwarb sein Vermögen mit Grundstück s spekulationen in Chicago. Er lebte ganz für das Geschäft. Soweit ich mich erinnere, hat er mich nie

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