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1993 - Vorstoß in den Kessel

Titel: 1993 - Vorstoß in den Kessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Grobian. Und lass meine Nase los. Au!"
    „Haben Sie an mein B'havacca Krah gedacht?"
    „Diesen bescheuerten Diskus, der dir hilft, deine Gestalt zu stabilisieren? Mal sehen: Schweizer Taschenmesser, Geologen-Hämmerchen, Kaffeekanne - leicht eingebeult -, Handkäse ... Ah, da.
    Yessir, Amulett vorhanden!"
    „Dass ich das mal erleben darf." Ein tiefes Seufzen. „Dieser Gnom macht exakte Meldung! Geben Sie schon her ..." Kloing... „Ich sagte hergeben - nicht fallen lassen!"
    „Diese dicken Würste an deiner Hand, die sind zum Zugreifen! Schon mal ausprobiert? Auf und zu und auf und... Aua!"„Können wir endlich? Sonst gibt's noch eine Kopfnuss!"
    „Schon gut, alles bereit. Stabilisierungsfeld für das Plasma baut sich auf. Gut so ... Und jetzt ja nicht einpennen. Mann, der Kerl kostet mich Nerven."
    Ein dumpfer Aufschlag mit metallischem Beiklang war zu hören. „Diese Beule wirst du noch bereuen, Giftzwerg."
    „Warum ausgerechnet diese?"
    „Es wird wohl für lange Zeit die letzte gewesen sein ... leider."
    „Wir könnten ja verschwinden, uns heimlich absetzen, nicht zurückkehren ins Kollektiv..." Das verschwörerische Raunen endete abrupt. Für Augenblicke entstand goldener Glanz in der Finsternis. Zwei Körper waren als Silhouetten zu erkennen; eine groß, massiv und schwergewichtig, die zweite deutlich kleiner, mit tonnenförmig gewölbter Brust. „Nein. Das könnten wir nicht!" klang die leise, verwehende Antwort aus. „Wir haben getan, was nötig war. Alles Weitere wird sich zeigen. Unseren materiellen Freunden steht eine schwere Zeit bevor: Die Teleport-Versetzungen nehmen zu, Streustrahlungen im ultrahohen Hyperfrequenzbereich werden freigesetzt, bald werden sie die psychische Überhitzung zu spüren bekommen. Wir konnten verhindern, dass SENECAS Plasma in den Wahnsinn getrieben wird; der Rest liegt nicht mehr in unserer Hand." Dunkelheit herrschte wieder. Fast zaghaft ertönte ein Satz, auf den niemand reagierte: „Das wüsste ich aber..."
    Mondra Diamond: „Er weiß ganz genau, wann es zur Welt kommen will", murmelte die Frau und strich sich über den Bauch. „Er wartet, er lebt, ich erkenne seine beruhigenden Gedanken." Mondra seufzte, richtete sich schwerfällig auf und stemmte sich aus dem Sessel ihrer Kabine hoch. Sie zuckte nicht einmal zusammen, als eine Stimme plötzlich sagte: „Es ist nicht leicht, Perry als Freund und Geliebten zu haben, ich kenne das. Ich, fühle mit dir, Mondra.
    Elf Monate hat es bei mir zwar nicht gedauert, aber Zwillinge sind auch nicht ohne."
    Die rothaarige Schönheit stand plötzlich neben Mondra und half ihr aufstehen. Auf der anderen Seite erschien eine zweite Frau, schlank, mit grauen Augen. Ihre Ähnlichkeit mit Perry war unverkennbar. Mondra runzelte die Stirn, sah von einer zu anderen und sagte: „Mory ... Suzan „Ich weiß, dass du hoffst, dass Perry zur rechten Zeit zur Stelle sein wird", sagte Mory; ihr Gesicht umwölkte sich, die Augen blickten traurig. „Sei nicht zu enttäuscht, sollte es nicht der Fall sein, meine Liebe. So war es immer. Er rettet das Universum, seine Familie kommt zu kurz." Mondra nickte unwillkürlich; Tränen liefen ihr über das Gesicht. „Nicht der Fall ...? Heißt das ...?"
    „Es kann so funktionieren wie es seit langer Zeit geplant und eingeleitet ist", ergänzte Mory. „Aber es muss nicht! Wir alle tun unser Bestes.
    Thoregon muss entstehen. Garantien gibt es jedoch keineswegs, denn so weit reicht sogar die Macht der Superintelligenzen nicht. Auch sie müssen sich den Gesetzen des Kosmos unterwerfen."
    „Und ... das Kind?"
    „Du wirst es erleben."
    Die bei den Besucherinnen wurden durchscheinend, entzogen sich den Blicken Mondras. Mondra sank auf den Sessel zurück und weinte; ihr war plötzlich fürchterlich heiß, und sie wischte Schweißperlen von der Stirn. Unbewusst fächelte sie sich Luft zu, seufzte und erhob sich schwerfällig, um die Klimasteuerung der Kabine zu kontrollieren. Irritiert starrte sie auf die digitale Anzeige. 21 Grad - völlig normal. Warum war ihr dann so heiß?
    Die Luft schien fast zu kochen, und als sie sich an der Wand abstützte und eine metallische Zierleiste berührte, schrie sie schmerzerfüllt auf. Das Metall glühte förmlich! Mondra starrte entsetzt auf die Rötung ihres Handballens, dann wieder auf die Zierleiste.
    Eine Stimme in ihrem Inneren wuchs vom fernen Wispern zu klaren Begriffen heran: Es wird noch schlimmer werden! Mondra .atmete schwer, schnippte mit den Fingern

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