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1998 - Am Proto-Tor

Titel: 1998 - Am Proto-Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überzeugen. Da aber irrte er sich. „Es tut mir wirklich leid, Rhodan, dass ich deinen Wunsch ablehnen muss", sagte der junge Baolin-Nda. „Aber es ist in der Zwischenzeit so viel geschehen, dass ich den Deltaraum zum jetzigen Zeitpunkt um nichts auf der Welt verlassen kann."
    „Ist es wegen der Kosmischen Fabrik?" fragte Rhodan enttäuscht. Er war wie vor den Kopf geschlagen. „Dann wäre es gerade wichtig, dass du uns begleitest. Ist es schon zu Übergriffen durch sie gekommen? Bedroht sie euch?"
    „Nein, noch nicht", sagte Tautanbyrk. „Es gab überhaupt keinen nennenswerten Kontakt mit der Kosmischen Fabrik. Nur einmal hat sich ein Wesen mit Namen Mkammer aus ihr gemeldet und uns gesagt, dass er sich damit zufrieden geben wird, den Baolin-Deltaraum unter Kontrolle zu halten.
    Aber wir spüren die Bedrohung, die von ihr ausgeht. Wir glauben Mkammer nicht unbedingt. Und ich bin nicht bereit, Viviaree mit ihr hier allein zu lassen."
    „Könntest du sie nicht mit auf die Brücke in die Unendlichkeit nehmen?" erkundigte sich Kaif Chiriatha. „Das ist leider nicht möglich", erhielt sie zur Antwort. „Wir haben einmal einen entsprechenden Versuch gemacht, bei dem sich herausstellte, dass Viviaree den Weg auf die Brücke nicht ertragen kann, auch nicht in meiner Begleitung. Übrigens wird sie in ferner Zukunft einen neuen Baolin-Nda zur Welt bringen. Schon aus dem Grund lasse ich sie nicht allein."
    „Gibt es noch weitere Gründe?" fragte Perry Rhodan. „Ja", sagte Tautanbyrk. „Vor einigen Wochen ist die Äole verschwunden, wodurch eine hyperphysikalisch in. stabile Situation entstanden ist."
    Rhodan erschrak. Wenn das Reich der körperlosen Baolin-Nda tatsächlich nicht mehr existierte - wenigstens nicht an dieser Stelle -, dann war das ein Schlag, der das ganze Weltbild der letzten zwei Baolin Nda erschüttern musste. Er selbst hatte die Äole immer mit einer Art Himmel dieses Volkes verglichen, in den die Toten des Volkes eingingen. Wohin würden Tautanbyrk und Viviaree jetzt gehen, wenn ihre Zeit abgelaufen war? Und wie konnte Tautanbyrk so ruhig vom Verschwinden der Äole sprechen?
    Jetzt verstand er, weshalb es so dunkel im Deltaraum, war. Das wenige Licht, das ihn erfüllte, war in der Haut der Blase gespeichert und wurde nach und nach von ihr abgegeben. Lange würde es nicht mehr scheinen. Die zwei Baolin-Nda mussten sich in absehbarer Zeit etwas einfallen lassen, wie sie die Situation verändern konnten. „Kann ich dich wirklich nicht überzeugen, Tautanbyrk?" fragte Perry. „Es ist wirklich von großer Wichtigkeit, dass sich so viele Boten wie möglich auf der Brücke versammeln und ans Proto-Tor klopfen. Du hast Recht, wenn du Mkammer gegenüber misstrauisch bist. Wie es jetzt aussieht, stehen über allen Hauptwelten der Koalition Thoregon diese Kosmische Fabriken. Ich bin mir sicher, dass auch über dem Asteroidenschwarm der Gestalter eine in Position gegangen ist. Du hast nicht erlebt, was diese unbesiegbaren Kolosse anrichten können!"
    „Eben", sagte Tautanbyrk. „Um so weniger kann ich Viviaree im Stich lassen."
    „Du wirst ihn nicht überzeugen, Rhodan", sagte Kaif Chiriatha. „Sie sind verzweifelter, als sie sich nach außen hin geben. Glaub mir, wir verlieren nur Zeit." Perry hatte Mitleid mit den beiden Wesen, trotz der herben Enttäuschung, die Tautanbyrk ihm bereitet hatte. „Ihr könnt euch unsere Gefühle nicht vorstellen, als die Äole plötzlich nicht mehr da war - einfach fort", brach bei Tautanbyrk plötzlich das Eis. Er saß da wie ein Häufchen Elend, den Kopf in die kleinen Hände gelegt. „Und dann, nach Tagen der Verzweiflung, kam unter bedrohlichen Phänomenen dieser gigantische Körper in den Deltaraum. Zunächst glaubten wir an eine Rückkehr der Äole. Dann kam der Schock, als wir bemerkten, was geschah. Der Raum im Deltaraum schien sich zu verformen, unser kleines Universum blähte sich auf und schrumpfte zusammen, und für wenige Stunden flackerten kleine Sterne über dem Ozean. Wir wussten nicht, was das bedeutete, bis Mkammer per Funk zu uns sprach und sich als einen Gesandten der Kosmokraten bezeichnete, aus deren Dienst wir vor so langer Zeit geflohen waren ..."
    „Bitte geht jetzt", forderte Viviaree Rhodan und Chiriatha auf. „Seht ihr nicht, dass ihr uns quält?"
    Zwischenspiel 3: Mkammer Unter den Dienern der Materie war Mkammer das Licht. So wurde er genannt, weil er von allen Dienern derjenige war, der die meisten Schwärme erbaut hatte - nämlich

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