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1998 - Am Proto-Tor

Titel: 1998 - Am Proto-Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie es bisher!" Der Sturm zerrte an ihren Monturen und Rhodans Haaren. Sie lagen flach auf dem Boden, den Kopf in die Armbeugen gelegt, um besser atmen zu können. Sand und Staub wurden neben ihnen aufgewirbelt und peitschten sie, dann folgten dürre Büsche mit Dornen. „Prallfelder einschalten, Kaif!" brüllte Rhodan.
    Ein kurzer Befehl an den Pikosyn, und im nächsten Augenblick konnte Rhodan freier atmen. Das Prallfeld ließ keinen Sand und keinen Staub durch und auch keine entwurzelten Stachelbüsche, die dem ungeschützten Gesicht gefährlich werden konnten. Dennoch ging das Rotieren weiter. Rhodan fühlte sich um alle möglichen Körperachsen gewirbelt. Das Kenteullen-Rad verwandelte sich in eine Gravitationshölle. Die Schwerkraftwerte lagen inzwischen weit über einem Gravo. Das Rad schien vollkommen außer Kontrolle geraten. Es würde Stunden dauern, bis es sich wieder stabilisierte - falls überhaupt. Doch genau das erwies sich als Irrtum.
    Rhodan und Kaif Chiriatha mochten zwei Stunden lang flach wie die Flundern auf dem Boden gelegen haben, als das wilde Drehen des Rades merklich aufhörte. Es wippte noch um seine Querachse, aber das besserte sich in der nächsten halben Stunde. Offensichtlich griff die Technik der Nonggo zu und stabilisierte das Rad, bevor es unter den ungewöhnlichen Schwerkraftverhältnissen zerbrechen konnte. Schließlich war es soweit, dass Perry Rhodan sich vorsichtig wieder aufrichten konnte. Er fiel noch ein paar Mal, aber dann stand er wieder sicher auf seinen gespreizten Beinen. „Komm!" rief er der Galornin zu. „Versuch es auch!"
    Sie zögerte noch einige Minuten. Dann kam die massige Thoregon-Botin mit unbeholfen wirkenden Bewegungen auf die Beine. Rhodan stützte sie, so gut er konnte. Jedenfalls stürzte sie nicht mehr. Das Kenteullen-Rad schwankte nur noch leicht in seinem Kurs um den imaginären Mittelpunkt.
    Und auch das wurde besser. Die Schwerkraft normalisierte sich zusehends. Dafür wurde es schlagartig dunkel, als verschwinde die Sonne. „Was hatte das zu bedeuten, Rhodan?" fragte Kaif außer Atem. „Ein Anschlag?"
    „Das ist nicht auszuschließen", sagte er. „Wir müssen erfahren, was in den letzten Tagen hier geschehen ist und das können wir am besten hier in Kalkutta-Nord, das vom Heliotischen Bollwerk des Solsystems im Austausch gegen ein Stück vom Kenteullen-Rad von der Erde hierher versetzt wurde. Es ist nicht weit; der Pilz dom ist gewissermaßen mitten im Stadtteil."
    „Ja", sagte sie. „Falls nicht wieder so ein Unheil über uns zusammenbricht."
    „Wir wollen es nicht hoffen." Der Boden beruhigte sich weiter, es blieb dunkel. Sicherheitshalber blieben Rhodan und die Galornin auf dem Platz stehen. Sie aßen und tranken kurz aus ihren Vorräten, es war mehr eine Frage der Nervosität als des Hungers oder des Durstes. Inzwischen war der Boden stabil geworden, der Sturm hatte merklich nachgelassen. Aufgepeitschter Sand und Staub prasselte gegen die Raumanzüge der Thoregon-Boten. Es war immer noch stockfinster.
    Rhodan brütete gut eine Stunde vor sich hin, niemand sagte etwas. Was war mit den Nonggo? Was war über ihre Zivilisation ge kommen? Was war mit dem Vierten Boten von Thoregon, Down Kempesch Kort? Hatten sie unter den gegebenen Umständen überhaupt eine Chance, mit ihm Kontakt aufzunehmen? Als es auf einmal wieder hell wurde und nur noch die aufgewirbelten Staubwolken die Sicht verdeckten, nahm er Kaif Chiriatha bei der Hand. Sie gingen los. Wenige Minuten später standen sie vor den Häusern von Kalkutta-Nord.
    Rhodan wurde von seltsamen Ge"' fühlen ergriffen. Hier, in einer fernen Galaxis, fand er gewohntes, terranisches Terrain. Es war wie in Alashan. Mit einem zusätzlichen Unterschied: In diesem Teil Terranias hatte er Mondra Diamond kennengelernt. Mondra ... Wo mochte sie jetzt sein? Rhodan verdrängte den Gedanken an die ehemalige TLD-Agentin und ihr gemeinsames Kind. Später! Kalkutta-Nord war so gut wie unversehrt, was bei dem, was er gerade eben erst erlebt hatte, einem Wunder gleichkam. Nur hier und da lag Schutt von teilweise eingestürzten Gebäuden. Menschen eilten durch die Straßen und räumten auf. Irgendwann drehte sich einer zu ihm um und erkannte ihn. „Perry Rhodan ist hier!" rief er in die Menge. Sofort drehten sich die anderen um und kamen heran. Rhodan griff sich den Mann und drückte ihm die Hand. Dann fragte er: „Was ist hier geschehen - wisst ihr es? Oder weiß es eure Bürgermeisterin, Loura

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