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2 Ranch des Schicksals - Nimm mich mit zum Horizont!

2 Ranch des Schicksals - Nimm mich mit zum Horizont!

Titel: 2 Ranch des Schicksals - Nimm mich mit zum Horizont! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Eagle
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erschienen ihm im Halbdunkel riesig. „Hör zu, ich weiß nichts über meinen biologischen Vater. Nennt man das so? Oder Zuchtmaterial? Es gibt keine Aufzeichnungen, kein Buch, in dem du mein Porträt nachschlagen kannst.“
    „Oh, Trace, das ist …“
    „Ich habe keinen Stammbaum. Wie ich höre, kannst du dir in einer Samenbank einen Spender aussuchen. Dort erzählen sie dir alles, was du über ihn wissen musst. Aber bei mir … bekommst du nur, was du siehst.“ Er beugte sich zu ihr. Nase an Nase. „Und genau deshalb wird mein Kind mich sehen . In Fleisch und Blut. Jeden Tag, wenn es das will. In guten und in schlechten Zeiten. Und darum will ich warten, bis ich für mein Kind da sein kann.“ Er senkte die Stimme. „Das nennt man Vaterschaft. Ich weiß, wie es läuft. Ich habe es vom besten Mann gelernt, den es gibt.“
    „Kann es sein, dass dein Vater … dein biologischer Vater gar nichts von dir weiß?“
    „Das kann sogar sehr gut sein. Er ist nicht lange genug geblieben, um von mir zu erfahren.“ Er packte eine Ecke des Lakens und zog es über seinen Schoß.
    „Ich würde nicht wollen, dass du gehst“, sagte Skyler leise.
    „Ja, aber ich gehe trotzdem. Immer wieder. Ich lebe praktisch auf der Straße.“
    „Ich würde dich um nichts bitten.“
    „Nicht mal um ein Kind von mir?“
    „Okay.“
    „Okay? Was soll das heißen?“
    „Ich meine … können wir noch mal von vorn anfangen?“
    „Wie stellst du dir das vor?“, entgegnete er. „Du warst nicht ehrlich zu mir.“
    „Jetzt bin ich es. Ich bin jetzt ehrlich zu uns beiden. Zu zwei guten Menschen.“
    „So etwas kann man nicht einfach verdrängen. Ich weiß, was sich gehört. Ich trage den Namen, den mein Vater mir gegeben hat. Logan hat eine große Zeremonie abgehalten, den ganzen Stamm zum Essen eingeladen und uns auf traditionelle indianische Weise adoptiert. Nicht lange, nachdem meine Mutter abgehauen war. Er war schon beim Gericht gewesen und hatte den nötigen Papierkram erledigt, aber als sie weg war, hat er eine riesige Familienfeier veranstaltet, damit wir beide wussten, dass wir jetzt ein Zuhause haben. Er hat uns sogar indianische Namen gegeben. Zwei mutterlosen weißen Jungen. Na ja, ich nehme an, Ethans Vater war zum Teil indianisch. Wer zum Teufel weiß, von wem ich abstamme?“
    „Ist das denn wichtig?“, fragte sie.
    „Jeder will wissen, woher er kommt, Skyler. Man will wissen, wer und … warum. Das ist die große Frage. Warum?“
    Trace holte tief Luft. Er hätte längst aus der Tür sein müssen, aber er fand sich damit ab, dass er verrückt war. Verrückt nach dieser Frau. Er dachte verrückt, fühlte sich verrückt. Und sie sagte verrückte Dinge zu einem Mann, der auf verrückte Weise sein Geld verdiente. Wenn auch nur acht Sekunden lang. Pro Auftritt.
    „Du solltest ihn kennenlernen“, fuhr er ruhiger fort. „Logan. Du musst meinen Vater kennenlernen.“
    „Ich weiß, ich würde ihn mögen.“
    „Ja, aber ich weiß nicht, ob …“
    „… er mich mögen würde?“
    „Natürlich würde er dich mögen. Du bist eine Frau, die weiß, was sie will. Und was sie will, ist nichts Schlechtes. Aber ich …“ Er schaute zur Tür. Warum war er noch hier? Weil sein Verstand gegen das Verlangen keine Chance hatte? „Wo kann ich schlafen? Wo ist das andere Gästezimmer? Mir reicht auch der Fußboden.“
    „Du bleibst hier“, sagte sie und rutschte zur Bettkante. „Ich kenne mich hier aus.“
    „Aber nicht mit mir.“ Als sie aufstand, zeichnete sich ihre schlanke Silhouette im Spiegel an der Tür ab. Er musste die Hände zu Fäusten ballen, um nicht nach ihr zu greifen. Trace schüttelte den Kopf. Über sich selbst. „Mit mir kennst du dich nicht aus.“

7. KAPITEL
    Trace nahm den Blick aus der Zeitschrift, in der er am Küchentisch blätterte. „Schläfst du immer so lange?“
    „Nein.“ Skyler zog den Bademantel fester um sich. Es war still im Haus gewesen, und sie hatte nicht damit gerechnet, dass jemand sie darin sehen würde. Das einzige Geräusch war das vertraute Gurren von draußen gewesen, und sie hatte im Bett gelegen, gelauscht und sich vorgestellt, wie das winzige Herz der Taube wild klopfte, während sie das Nest für die Rückkehr des Täuberichs schön machte. Vermutlich war er die ganze Nacht unterwegs gewesen, aber wer konnte einem so sehnsüchtigen Liebesruf schon widerstehen?
    Schläfst du immer so lange? Nicht gerade ein Liebesruf, aber Skyler hatte ihm kein einladendes Nest bereitet, und

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