2 Tage Diät sind genug
von zentraler Bedeutung: Zum einen liefert sie Enzyme für die Verdauung. Diese helfen beim Abbau von Eiweiß und Fetten, spalten Kohlenhydrate und bauen Nukleinsäuren ab, die wir zum Beispiel mit Fleisch oder Fisch zu uns nehmen. Zum anderen stellt sie Hormone wie Insulin und Glukagon zur Regulierung des Blutzuckers bereit. Hormone sind im Körper gebildete Botenstoffe, die übers Blut ihre Wirkung an bestimmten Organen entfalten.
Die Bauchspeicheldrüse beherbergt sogenannte Alpha- und Betazellen (Langerhans’sche Inseln), in denen die Hormone Insulin und Glukagon entstehen. Beide Hormone wirken gegensätzlich auf den Blutzuckerspiegel: Insulin wirkt blutzuckersenkend, Glukagon dagegen blutzuckersteigernd. Einen niedrigen Blutzuckerspiegel merken wir daran, dass wir Hunger bekommen. Bei ausgeglichenem oder hohem Blutzuckerspiegel fühlen wir uns satt. Der Blutzuckerspiegel des Menschen liegt normalerweise zwischen 70 und 100 Milligramm pro 100 Milliliter Blut.
Die Funktion der Hormone im Stoffwechsel
Der menschliche Körper gleicht einem großen Wirtschaftskonzern. Es gibt verschiedene Produktionsstätten und auch ein komplexes Nachrichtensystem. Schließlich müssen alle Beteiligten wissen, was sie zu tun haben. Teil dieses Nachrichtensystems sind die Hormone, ihre Signalübertragungssysteme und ihre Kontroll- und Steuerungsmechanismen. Im menschlichen Organismus läuft nichts ohne sie. Sie übermitteln die Nachrichten, damit Zellen und Organe richtig funktionieren können. Hormone sind zudem beteiligt an allen Fortpflanzungsvorgängen, also an der Bildung von Ei- und Samenzellen sowie der Steuerung der Sexualität. Sie sorgen für Wachstum und Entwicklung, indem sie zum Beispiel den Stoffwechsel von Muskeln, Knochen und anderen Geweben in der Wachstumsphase regulieren. Sie mobilisieren die Abwehrkräfte bei körperlichen Belastungen und sorgen im Zellstoffwechsel und bei der Aufrechterhaltung des Energiegleichgewichts für die optimale Verwertung von Nährstoffen und die Aufrechterhaltung aller Körperfunktionen.
Damit Hormone ihre Wirkung positiv entfalten können, muss immer eine genau angepasste Menge davon im Blut vorhanden sein. Die erforderlichen Konzentrationen sind meist sehr gering, aber schon minimale Abweichungen können weitreichende Folgen haben.
Funktion der Drüsen
Die Produktion der meisten Hormone findet in den endokrinen Drüsen statt. Endokrin bedeutet, dass die Drüsen ihre Produkte ins Blut abgeben. Daneben wirken Hormone aber auch in der Umgebung ihrer Produktionsstätten, die an unterschiedlichen Körperstellen (Schilddrüse, Eierstöcke, Hoden, Nebennieren u. a.) zu finden sind.
Unser Körper besteht aus über 60 Billionen Zellen zuzüglich etwa 100 Milliarden Gehirnzellen. Fast alle teilen sich ständig, das heißt, sie sorgen für frischen Nachschub für sich selbst oder sie bauen zusätzliche Zellen auf. Das leisten zum Beispiel die Muskelzellen bei regelmäßigem Krafttraining. Damit dieses komplizierte Zellgefüge reibungslos funktioniert, schützt sich die Zelle durch ihre Außenhaut (Zellmembran) vor unerwünschten Eindringlingen. Außer Wasser, Sauerstoff, Salzen und Hormonen geht fast nichts hindurch.
Und hier kommt nun das bereits erwähnte Hormon Insulin als Türöffner ins Spiel. Nur mit Hilfe dieses Botenstoffs erhalten bestimmte Nährstoffe Einlass in die Zelle und können dort zu Energie umgewandelt (verstoffwechselt) werden. Auf diese Weise kommen zahllose Aufbauprozesse im Körper in Gang: Unser Knochengerüst hält uns aufrecht, der Muskelapparat generiert Kraft, unsere Haut fungiert als Schutzhülle, der Blutkreislauf transportiert Sauerstoff und Nährstoffe, die Nervenzellen erledigen ihre Steuerungsfunktionen, die Lunge versorgt uns mit Sauerstoff, die Verdauung arbeitet, die Nieren reinigen den Körper von Gift- und Schadstoffen und das Gehirn läuft auf vollen Touren.
Diese umfangreichen Arbeiten kosten jede Menge Energie. Und Insulin ermöglicht den Zutritt von Energie in die Zellen. Ist diese Funktion gestört, etwa durch eine zu geringe Wirksamkeit des Insulins, sind die Folgen für den Körper fatal: Trotz hoher Energievorräte verhungern die Zellen, weil ihnen dann keine Energie zur Verfügung steht.
Insulin hat aber noch weitere wichtige Aufgaben. Es sichert etwa auch die überlebensnotwendige »Goldreserve« von 300 Milligramm Zucker in der Leber. Diese versorgt in extremen Stresssituationen das auf Zucker angewiesene Gehirn, damit trotz hoher
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