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20 Science Fiction Stories

20 Science Fiction Stories

Titel: 20 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
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aufs Wandern und Kampieren«, sagte meine Mutter, »daß du was kriegen solltest, was man draußen im Freien gut gebrauchen kann. Wie zum Beispiel wollene Unterwasche.«
    »Das ist kein richtiges Geschenk«, antwortete mein Vater. »Man sollte ihm lieber was aus ‘nem Eisenwarengeschäft besorgen – vielleicht etwas, womit er sich ein bißchen Geld verdienen könnte. Ich dachte da an einen Rasenmäher.« Als ob ich mir den nicht von jedermann borgen könnte! Nein, ich hatte das Gefühl, daß sie nicht darüber gespöttelt hätten, wenn ich kein Gewehr bekommen würde.
    Endlich kam ich zu der Stelle, wo unser Pfad begann. Wir hatten einen Baum eingeritzt, um ihn zu markieren. Von dem Baum aus mußte man fünfzig Schritte zurückgehen und nach rechts einbiegen. Aber wir hatten es uns zur Regel gemacht, den Weg niemals öfters als einmal an einer Stelle zu verlassen, damit keine Spuren entstehen konnten. Jedesmal schlugen wir eine andere Richtung ein. Und bei einem großen Felsen begann unser Geheimpfad erst richtig. Wir hatten ihn durch das dichte Buschwerk gehauen, und nach ein paar hundert Metern führte er zu einer Höhle, die außer den Mitgliedern unseres Klubs niemand kannte. Natürlich gab es in den Bergen viele Höhlen, wahrscheinlich auch welche, die noch niemand entdeckt hatte, aber das war die unsere.
    Wenn man durch die Büsche davor hindurchlugte, konnte man Rocky Ridge sehen. Das bedeutete, daß wir mit der ganzen Stadt ein Kommunikationssystem aufrechterhielten. Nehmen wir mal an, Spud sei zu Hause und bekäme von jemand einen Telefonanruf, dann könnte er die Nachricht zum Ridge signalisieren. Und wer gerade dort war, könnte sie zur Höhle weiter übertragen. Auf diese Weise würden andere Banden, die uns verfolgten, nicht viel Glück haben.
    Ich baute eine Feuerstelle und richtete mein Essen her. Eine Dose Spaghetti kochte ich im Kochgeschirrboden, eine Banane und etwas Pudding aß ich aus dem Deckel. Nach dem Essen rollte ich mir eine Zigarette aus feinem Getreidegras. Wir hatten abgemacht, daß keiner von uns Tabak benutzen sollte, bevor wir die Oberschule hinter uns hatten, wenn aber jemand den Wunsch hatte, nach dem Essen eine Zigarette aus Gras zu rauchen, um sich zu entspannen, hatten wir nichts dagegen.
    Normalerweise konnte man von der Höhle aus das Pfeifen des Zwei-Uhr-zehn-Zugs hören, aber an diesem Nachmittag blieb es aus. Meine Uhr konnte nicht viel falsch gehen – ich hatte sie so reguliert, daß sie höchstens fünf Minuten in einer Woche vorging, aber an diesem Tag hörte ich den Zug nicht. Um halb drei löschte ich das Feuer und räumte den Lagerplatz auf. So konnte ich mir beim Abstieg Zeit lassen und würde genau um vier zu Hause sein. Es war ein schöner Tag gewesen, sehr warm für Oktober, und windstill. Um zwanzig nach drei erreichte ich die Anhöhe, wo ich stehenblieb und die Aussicht genoß. Es war sehr ruhig. Sonst hörte man an Samstagen immer das Geräusch der Hupen und des Verkehrs von der Stadt herauf, aber jetzt herrschte völlige Stille. Nur entfernte Vogelrufe und Rascheln im Unterholz, aber nichts Mechanisches oder Menschliches. Im allgemeinen ist man die Gerausche von Menschen so sehr gewohnt, daß man sie gar nicht mehr wahrnimmt. Aber wenn sie fehlen, merkt man das sofort. Ich wartete nicht länger – eilig setzte ich meinen Weg den Pfad hinab fort.
    Ich überquerte den Bach und rannte über das Feld hinter Pokeys Haus. Dann blieb ich stehen. Die Straße war noch genauso wie am Morgen – jedenfalls die Häuser und die Bäume. Aber nirgends waren Menschen zu sehen, und dann war noch etwas – etwas ganz Verrücktes. Möbel. Entlang der ganzen Straße stand vor jedem Haus ein Tisch, und darauf waren Gewehre aufgeschichtet. Es war, als hätten alle Leute ihre Häuser durchstöbert und jedes Gewehr, jedes Messer, jede andere Waffe vor der Haustür aufgebaut, damit sie der Müllmann oder sonstwer abholen könnte. Aber warum hatten sie das getan – und gleich alle auf einmal? Über eine Minute stand ich wie erstarrt und blickte die Straße auf und ab. Dann hörte ich das erste Geräusch. Es kam aus einem leeren Auto, das auf der gegenüberliegenden Straßenseite geparkt war. Jemand mußte das Radio angestellt haben, die Stimme eines Mannes ertönte. Ich konnte nicht verstehen, was er sagte, aber er schien Befehle auszuteilen – den Leuten zu sagen, was sie tun sollten.
    Ich beobachtete das Auto noch ein Weilchen, und dann hörte ich den anderen Ton – das

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