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2000 - ES

Titel: 2000 - ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Welle vor.
    „Thek'athor!"
    „Jawohl, Begam?"
    „Sämtliche Einheiten der Neunten Flotte stellen nun auf Positronikbetrieb um!"
    „Jawohl!"
    Ein schwer zu beschreibender Wechsel trat in der Geräuschkulisse der ZHYM'RHANTON ein. Die Syntrons wurden abgeschaltet, eigens ausgebildete Spezialisten nahmen das Schiff in positronische Steuerung. Die Gefechtskraft der ZHYM'RHANTON sank in diesem Augenblick um einen Faktor Fünf.
    Bostich versuchte, keine Furcht zu empfinden. Die 9. Imperiumsflotte raste auf den gegnerischen Verband zu. Zehn Sekunden, zählte der Imperator in Gedanken.
    „Thek'athor", sprach Bostich leidenschaftslos.
    „Begam?"
    Die Stimme des Dreisonnenträgers klang schrill. Es war das erste Manöver dieser Art, das in der Milchstraße ausgeführt wurde, und niemand konnte garantieren, daß der Ausgang den Erwartungen des Imperators entsprach.
    „KorraVir einsetzen!"
    „Mein Leben für Arkon, Begam!"
    Die Funkgeräte der 9. Imperiumsflotte strahlten das Virus ab, die Impulse der aktiven Ortung wurden im selben Algorithmus ausgeschickt, selbst die Schutzschirme der Flotte oszillierten in einem Schwingungsmuster, das von der feindlichen Flotte über die Ortergeräte aufgenommen werden mußte.
    Auf der anderen Seite konnte man die Funkgeräte abschalten. Man konnte die Orter dimmen, jegliche Kommunikation unterbinden. Das KorraVir würde immer seinen Weg finden. Bostich spürte förmlich, wie das zutiefst perfide, mathematische Muster des KorraVir in die Syntroniken der Ark'Tussan-Flotte eindrang.
    „Begam, wir..."
    Der Entsetzensschrei verstummte abrupt.
    Für den Geschichtsunterricht.
    Die 9. Imperiumsflotte traf auf einen Gegner, der zu keiner Gegenwehr fähig war. Auf der anderen Seite trieben 20.000 bewegungsunfähige, von ihrer Seele verlassene Kolosse dem Untergang entgegen.
    „Feuer!" kommandierte Bostich frostig. „Schießt die Verräter ab!"
    Mit geradezu fremdartiger Trägheit reagierten die Schiffe der Thronflotte ARK'IMPERION, von Positroniken gesteuert.
    Ark'Tussan besaß dagegen gar nichts mehr. Stählerne Leiber, eine maschinelle Form von Epilepsie, innere Lähmung, von den Transformkanonen der 9. Flotte zum Tod vollendet.
    Es dauerte fünf Minuten. Bostich sah mit einem Glänzen in den Augen zu. Dann war von 20.000 Gegnern kein einziger mehr übrig. Die Funkgeräte fingen keinen Hilferuf ein, nicht ein verirrtes Notsignal, denn moderne Kampfraumschiffe steuerten selbst ihre Funksignale auf syntronischem Weg.
    „Niemand", sprach der Imperator gelassen die historischen Worte, „niemand stellt sich dem Kristallimperium in den Weg."
    Er strahlte ein Siegerlächeln in die Kameras, und einen Moment lang überlegte er, an den Planeten des soeben ausgelöschten Ark'Tussan ein Exempel zu statuieren.
    Bostich verwarf den Gedanken. Nicht aus Mitleid, sondern weil er ein kühler Rechner war. 800 Systeme, darunter die Hälfte Industrieplaneten, stellten einen beachtenswerten Wirtschaftsfaktor dar.
    Bostich benötigte Raumschiffe. Die Kugelriesen des Imperiums mußten von Werften und von Arbeitern erbaut werden. Ark'Tussan zu vernichten hieß, Geld zu verschenken, und Bostich benötigte jeden Galax, den er nur bekommen konnte.
    Jenseits von Thantur-Lok, der Keimzelle arkonidischer Macht, wartete ein Gegner, der schwerer zu besiegen war als Ark'Tussan.
    Perry Rhodan.
    Eines Tages wirst du vor mir auf die Knie fallen, du wirst um Verzeihung flehen, und ich werde sagen: nein!
     
    *
     
    „...haben sich Bürger des Hayok-Sternenarchipels um Hilfe an das Kristallimperium gewandt.
    Historisch unzweifelhafte Dokumente weisen nach, daß Hayok einst von Siedlerschiffen des Großen Imperiums gegründet wurde. Die Siedler von einst streben nun heim in den Schoß des Kristallimperiums.
    Imperator Bostich wird sich diesem Hilferuf nicht verschließen können, aus diesem Grund..."
    Rhodan verlas die diplomatische Note, die nicht mehr und nicht weniger bedeutete als eine Aufforderung zur Übergabe des Hayok-Sternenarchipels.
    „Ist doch wohl klar", polterte Reginald Bull, „worum's hier geht! Bostich will unsere Produktionsstätten für P-Chips! Der Kerl darf damit niemals durchkommen. Das muß ich nicht extra betonen, oder?"
    Maurenzi Curtiz widersprach: „NATHAN und LAOTSE haben die Behauptung überprüft. Bostichs Anspruch auf Hayok besteht demnach zu Recht, jedenfalls in der Theorie. Hayok war tatsächlich einmal arkonidisch. In späteren Zeiten fiel der Archipel an Terra - mit Unterbrechungen bis

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