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2008 - Blockade um SOL

Titel: 2008 - Blockade um SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ertrus und Epsal da. Allerdings nicht mehr lange."
    Curtiz runzelte die Stirn. „Was wißt ihr, das ich nicht weiß?"
    „Die lunaren Werften produzieren mit Hochdruck zusätzliche Kugelraumer der WÄCHTER-Klasse, um die Blockadeflotten von Ertrus und Epsal so schnell wie möglich zu ergänzen", klärte Rhodan ihn auf. „Daneben entwickeln unsere Techniker eine planetare, festungsgebundene Version der Blockadegeschwader. Wann sie einsatzbereit sein wird, läßt sich noch nicht absehen."
    Daß sie die mobilen Geschwader aus taktischen Erwägungen vorgezogen hatten, war Maurenzi Curtiz bekannt. Sie ließen sich bei Bedarf in kurzer Zeit an andere Einsatzorte verlegen. „Das ist nicht alles", fuhr der Resident fort. „Es wird in absehbarer Zeit die eine oder andere technische Überraschung geben. Mögliche Angreifer werden sich wundern."
    Er ging nicht weiter darauf ein. Der Erste Terraner quittierte es mit einem Achselzucken. „Du weißt, was du mir zumutest, Perry", sagte er nach einer Weile. „Ich werde deine Maßnahmen vor dem Parlament und vor der Bevölkerung vertreten, so gut ich kann. Eine Garantie für die zustimmende Haltung der Volksvertreter ist das aber nicht."
    Rhodan wußte es. „Ich danke dir trotzdem, Maurenzi. Ich werde alles daransetzen, daß die Blockade nicht länger als unbedingt nötig bestehen bleibt."
    Die Kommandeure der Geschwader rechneten mit drei Tagen, bis sie die Feinjustierung der Aagenfelt-Barriere so weit verbessert hatten, daß diese ihren Standardwert von 80 Prozent erreichte.
    Bis dahin hofften die hyperphysikalischen Labors der LFT, auch mit der Berechnung sogenannter Tot-Frequenzen soweit zu sein.
    Rhodan teilte dem Ersten Terraner diese Erkenntnisse mit. „Drei Tage ist in Ordnung", stimmte Maurenzi ihm zu. „Das werden die Parlamentarier akzeptieren."
    Sie verabschiedeten sich. Draußen auf dem Korridor verlor Rhodan sein zuversichtliches Lächeln.
    Ein ernster, wehmütiger Zug erschien auf seinem Gesicht. „Lies in meinen Gedanken!" sagte er leise zu Gucky und lockerte seine Mentalstabilisierung.
    Es war die erste wirkliche Belastungsprobe zwischen ihm und dem Ersten Terraner in ihrer inzwischen elfjährigen Zusammenarbeit. Wie lange Maurenzi Curtiz gute Miene zum bösen Spiel machen würde, stand nicht fest.
    Etwas anderes jedoch beschäftigte den Unsterblichen noch viel mehr. Die Frage, wie er die Existenz von Aagenfelt-Barrieren im Zeichen von Thoregon rechtfertigen konnte, wog seiner Ansicht nach weit schwerer. Vor sich selbst tat er es mit dem Argument, daß es sich um ein rein defensives Instrument handelte, Die Warnungen vor den Barrieren waren durch die gesamte Milchstraße geeilt. Jedes normal denkende Wesen würde sich hüten, eine solche Blockade zu durchbrechen.
    Ob diese Einschätzung auch für Bostich I. galt, vermochte der Terraner nicht mit Sicherheit vorherzusagen.
    Die moralische Verantwortung lag bei Rhodan, und er war bereit, sie eine Weile zu tragen; solange er sie aushielt und die Situation es erforderte. „Du hast meine volle Unterstützung, Perry", sagte der Ilt an seiner Seite. Die kleinen, zartgliedrigen Finger legten sich um sein Handgelenk und übten sanften Druck aus.
    Perry Rhodan seufzte leise. „Danke, Kleiner", flüsterte er.
    In Augenblicken wie diesem wußte man alte Freunde erst richtig zu schätzen.
     
    3.
     
    Die riesige Stadt vermittelte dem Arkoniden ein Gefühl drückender Enge. Er ertappte sich dabei, daß er kürzer und heftiger atmete. Dicht hinter der Kreuzung zwischen Khooloi Road und Karakoto-Ring tauchte in Flugrichtung der Gleiterplatz auf, Der Ring hieß neuerdings City-Kreis, weil er die gesamte City Terranias wie ein Kreis einschloß. Alles, was außerhalb dieser „Chinesischen Mauer" lag, galt als Trabantenstadt.
    Lediglich der Osten Terranias bildete eine Ausnahme. Dort öffnete sich der City-Kreis und ging in den Goshun- und den Sirius-Kreis über. Wenn man von Westen über die Gobi auf die Stadt zuflog, sah sie in dieser Kreisstruktur wie ein Kopf mit zwei riesigen und runden - allerdings ungleich großen - Ohren aus.
    Eine Mickey-Mouse-Silhouette. Die historische Comicfigur erlebte seit Anfang des 14.
    Jahrhunderts ein neues Comeback.
    Daraus Rückschlüsse auf den Geschmack des einstigen Stadtgründers Perry Rhodan zu ziehen, wie es manche Medien derzeit taten, hielt Soi Maklur dann doch für an den Haaren herbeigezogen.
    Er parkte den Gleiter auf dem Oberdeck, so daß er im Notfall schnell damit

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