2011 - Das Fluut von Yuna
mir nicht, daß die Kraverker als Zielscheibe herhalten sollen. Können wir das Fluut nicht anderswohin bringen?"
Rhodan schüttelte den Kopf. „Morkhero würde nicht viel Federlesens mit ihnen machen. Und wir können sie nicht evakuieren. Es gibt keinen anderen Planeten, auf dem sie leben könnten und auf dem sie vor Morkhero sicher wären.
Uns bleibt nur dieser Weg."
*
Die Terraner warteten. Die Kraverker waren zu ihrem normalen Tagesablauf zurückgekehrt.
Jägergruppen, die auf die Jagd gehen mußten, durften die Barriere passieren, nur Kravven durften nicht mitgeführt werden. In ausreichender Entfernung wurden sie von jeweils einem Kampfroboter überwacht.
Die Stunden verrannen ereignislos. Morkhero Seelenquell schien es nicht eilig zu haben. Rhodan sah es allerdings lediglich als Frage der Zeit an, bis der mysteriöse Gegner die Geduld verlor.
Selbst wenn er aufgab, mußte er früher oder später aus seinem Versteck kommen. Über ganz Morbienne III waren die Schiffe positioniert. Morkhero würde sich nicht einfach davonstehlen können.
8.
Zwischenspiel
Auf der Intensivabteilung der Medostation der LEIF ERIKSSON herrschte Ruhe.
Medorobots überwachten die Mutanten Gucky, Trim Marath und Startac Schroeder.
Im Hintergrund hielt ein schwerer Kampfroboter Wache; das hatte der Chef der Sicherheit angeordnet. In einem ungewöhnlichen Einsatz wie diesem mußten alle Vorkehrungen getroffen werden, auch wenn sie überflüssig erschienen.
Die Mutanten waren nach wie vor bewußtlos. PrakNoy, der über zwei Meter lange, hagere AraChefmediker, hatte inzwischen die Infusion starker Schmerzblocker angeordnet. Er sah darin die einzige Möglichkeit, die gequälten Mutanten einigermaßen vor der enormen PsiStrahlung des MorbienneSystems zu schützen, und ging dafür lieber das ungewisse Risiko der Nebenwirkungen ein.
Die Ärzte arbeiteten ununterbrochen im Schichtdienst, kontrollierten die Auswertungen und versuchten, die Mutanten zu Bewußtsein zu bringen. Doch trotz der Schmerzmittel war das bisher nicht gelungen.
PrakNoy erntete wieder einmal nur Kopfschütteln, als er nach einer Änderung fragte.
In regelmäßigen Abständen sah er nach seinen Patienten und grübelte über eine erfolgreichere Behandlungsmethode nach.
Er war gerade im Gehen, als sich einer der Mutanten plötzlich regte. Es war ausgerechnet der schwächliche Trim Marath. Die Kontrollen meldeten, daß er erwacht war. Sein Körper bewegte sich unruhig, das Gesicht war verzerrt. Dann schlug er die großen braunen Augen auf.
PrakNoy war sofort bei ihm. „Trim, kannst du mich verstehen?"
Der junge MonochromMutant antwortete nicht. Sein Blick war abwesend, die Augäpfel rollten unkontrolliert, die Lider flatterten.
Sein Mund formte Worte, doch erst nach einer Weile waren sie auch zu hören: „Hat hat hat... ich sehe... nah..."
Der Ara griff nach einer stark behaarten, schmalen Hand des Yornamers. „Trim, beruhige dich! Es ist alles in Ordnung. Weißt du, wo du bist?"
„Ist ist muß melden", stammelte Trim Marath.
Sein Blick irrte umher und fixierte schließlich den über ihn gebeugten Chefmediker.
Sein Herzschlag und sein rasender Puls normalisierten sich allmählich. Mit der anderen Hand umklammerte er PrakNoys Arm. „Schnell!" schrie er auf einmal laut auf. „Gib Perry Rhodan Bescheid, daß er sofort hierherkommen soll!" befahl der Ara einem Mediker. Dann konzentrierte er sich wieder auf den jungen Mutanten. „Es geht schon, Trim. Nimm dir Zeit! Sprich in Ruhe, damit ich dich verstehen kann!"
Aber Trim bäumte sich plötzlich auf. „Nein... jetzt!" rief er verzweifelt. „So... schwer... Kopf... schmerzt..."
„Immer noch...", murmelte PrakNoy. „Armer Junge, ich kann dir nicht noch mehr Mittel geben, es würde dich umbringen. Nimm dich zusammen, Trim, so schlimm kann es nicht sein! Du stehst unter starken Schmerzmitteln, vielleicht erinnerst du dich nur an den Schmerz, obwohl er längst fort ist. Versuche, dich auf mich zu konzentrieren!
Sieh mich an!"
Trim verharrte und richtete die fast unnatürlich großen Augen auf den Chefmediker. „Nein...", flüsterte er. „Du verstehst nicht... er ist hier..."
„Wer ist hier?" Perry Rhodan war per Transmitter angekommen und gerade eingetreten. Er hatte seinen blauen Anzug abgelegt und trug nur eine einfache Bordkombination. Eine verständliche Handlung, nachdem er schon viele Stunden in dem zwar hervorragend angepaßten, aber irgendwann doch unbequemen Anzug
Weitere Kostenlose Bücher