Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2011 - Das Fluut von Yuna

Titel: 2011 - Das Fluut von Yuna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Miene zu verziehen erwiderte.
    Feierlich legte er die Bündel zu Boden und wickelte sie aus. Zum Vorschein kamen drei Flechtkörbe, randvoll mit Fluutballen. Es waren diejenigen, die Morkhero in der Eile in der Höhle hatte zurücklassen müssen.
    Kellmis Rüssel spreizten sich ab und stießen ein abgewürgtes Trompeten aus. Das entging seinen Artgenossen nicht, und nun kamen sie doch näher. Ihre Reaktion war dieselbe, als sie den Grund für die Erregung ihres Hochschamaken sahen. „Drei Körbe voll", schnaufte der Hochschamake. „Und ihr gebt sie uns?"
    „Es ist euer Fluut", antwortete Rhodan. „Leider konnten wir nicht mehr retten."
    Die Menschen wurden dicht umringt. Eine Menge Rüssel schnüffelten die Körbe und die Ballen ab; die Translatoren kamen mit dem InfraschallGemurmel nicht mehr mit. Jedenfalls war deutlich zu sehen, daß die Kraverker außer sich waren vor Glück.
    Plötzlich wurden die Menschen von allen Seiten mit den Rüsseln berührt und abgetupft, nicht selten auch auf die Stirn. Anscheinend waren die meisten Kraverker nach all den schlechten Erfahrungen mit Morkhero weiterhin mißtrauisch gewesen. Da sie aber nun einen nicht geringen Teil ihres kostbaren Schatzes von den rüssellosen Fremden zurückerhielten, war der Bann endlich gebrochen.
    Kellmi drehte sich plötzlich um und stampfte eilig zum Versammlungshaus. Gleich darauf kehrte er zurück und legte Bré Tsinga vorsichtig einen flachen, tellergroßen Stein in die Hand. Ihre Augen weiteten sich, als sie das wunderschöne Bild darauf sah. „Der Stein der sieben Schamaken", erläuterte Kellmi. „Jeder hat als Mitglied des Rates daran gearbeitet. Bei allen Versammlungen liegt er in der Mitte der Runde. Er gehört nun dir."
    „Ich... Das kann ich nicht annehmen, Kellmi", stammelte Bré. „Wir schaffen einen neuen, denn heute ist ein besonderer Tag", sagte der Hochschamake. „Das Fluut wird bestimmt reichen, um das Überleben des Stamms zu sichern. Olmo Hirkulum wird wunderbarer denn je sein. Der Stein soll dich an uns erinnern. Ihr gabt uns Fluut, nun nimm ihn dafür!"
    Bré Tsinga schaute zu Perry hoch, und er nickte lächelnd. Freudestrahlend drückte sie den Stein an sich. „Danke, Kellmi. Ich werde euch nie vergessen."
    „Wir müssen aufbrechen", mahnte Rhodan. „Alles Gute, Kellmi, für dich und deinen Stamm! Mögen eure Körbe stets mit Fluut gefüllt sein."
     
    *
     
    „Beide Seiten sind bemalt", murmelte Bré auf dem Weg zur wartenden LEKR44. „Das Ding ist jetzt schon Millionen wert. Es sieht wie ein harmonisches Farbengefüge ohne weiteren Sinn aus, in Wirklichkeit besteht es aber aus vielen kraverkischen Szenen oder NaturDarstellungen. Ich werde Tage brauchen, um alles herauszufinden.
    Vielleicht sogar Monate. Perry, ich verspreche dir, daß niemand je diesen Stein zu Gesicht bekommen wird... na ja, außer Atlan vielleicht. Und Reginald. Oder auch Gucky... Aber ich werde diesen kostbaren Schatz eifersüchtig hüten."
    „Es ist schon in Ordnung", beruhigte er sie. „Du wärst wohl gern noch geblieben?"
    „Tja, ich vermute, es würde nicht viel nützen, ein Urlaubsgesuch einzureichen, oder?"
    „Ich fürchte, nein. Du bist übrigens nicht die einzige. Wir wollen aber die Geduld der Gataser nicht überstrapazieren sie werden uns irgendwann bemerken. Und wir müssen respektieren, daß dieser Planet als verboten eingestuft ist.
    Nicht ohne Grund! Diese Welt ist sicher etwas ganz Besonderes, aber auch sehr gefährlich. Wir hatten nur deswegen keinen Konflikt mit seinen Bewohnern, Pflanze oder Tier, weil wir bis an die Zähne bewaffnet und geschützt waren.
    Auf dich allein gestellt wäre die Idylle schnell zerstört."
    „Ach, da hätte ich keine Befürchtung. Du weißt doch, wie wir Wissenschaftler sind: ungenießbar", lachte sie. Dann deutete sie auf Harun alKharud, der mit schnellen, federnden Schritten voranging. „Und den bringe ich auch noch zum Lachen."
    „Nimm dir nur nicht zuviel vor!" schmunzelte er. „Wir haben übrigens auch noch keinen Termin vereinbart", erinnerte sie ihn. Ihre Augen funkelten. „Glaub nicht, daß ich das spaßhaft meinte."
    „Dessen bin ich mir durchaus bewußt. Ich glaube aber nicht, daß ich so schnell die Zeit finde", wich Perry aus. „Das macht nichts. Zunächst muß ich mich ohnehin um Reca Baretus kümmern, sobald sie ansprechbar ist. Sie braucht Hilfe, den Schock zu überwinden, daß sie hilflos ausgeliefert war und dich angegriffen hat. Ich kann warten, Perry. Aber reden

Weitere Kostenlose Bücher