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2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

Titel: 2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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die Därme aus dem Leib. Schnell, nehmen Sie das Kind und …«
    Die Windfangtür fliegt knallend auf, und Virgil kommt herein. Ein Speichelfaden tropft von seiner Unterlippe auf sein schmutziges T-Shirt; um sein linkes Nasenloch ist ein Ring weißen Pulvers zu erkennen. »Okay, ich will meinen Jungen sehen.«
    Quenton und die Hebamme werfen sich ängstliche Blicke zu. »Immer mit der Ruhe, Virgil. Wir müssen uns unterhalten.« Der Priester tritt vor das schreiende Kind.
    »Geh mir aus dem Weg, Quenton. Ich hab dir doch gesagt, ich will meinen Sohn sehen.«
    »Virgil, der Herr … der Herr hat dich mit einem Kind gesegnet. Mit einer Tochter.«
    Virgil bleibt abrupt stehen. Seine Gesichtsmuskeln verzerren sich zu einer Maske der Wut. »Ein Mädchen? «
    »Ganz ruhig, mein Sohn …«
    »Ein Mädchen ist Scheiße. Ein Mädchen bedeutet nur, dass da noch jemand ist, den man füttern und anziehen und dessen Geplärr man sich anhören muss.« Er deutet auf das schreiende Kind. »Gib sie mir!«
    »Nein.« Quenton weicht nicht von der Stelle. Die Hebamme steht auf, bereit, mit dem Kind zu fliehen.
    »Ich will, dass du wieder nüchtern wirst, Virgil. Ich will, dass du zu mir nach Hause gehst und …«
    Virgil schlägt dem Priester in den Magen. Der alte Mann fällt auf die Knie.
    Die Hebamme schiebt sich das Kind unter den Arm und greift mit der freien Hand nach einem Küchenmesser. »Verschwinde, Virgil! Raus!«
    Virgil starrt die Klinge an, die in der Faust der dicken Frau zittert. In einer einzigen Bewegung packt er ihr Handgelenk und windet ihr das Messer aus den Fingern.
    Die Hebamme schreit auf und macht einen Schritt nach hinten.
    Virgil starrt das Kind an. Dann hört er, wie jemand im Schlafzimmer stöhnt. »Madelina? Du bist tot …« Er schwingt das Messer, geht, die Tür hinter sich zuziehend, geduckt ins Schlafzimmer …
    … wo er zu seiner Überraschung einen riesigen Schwarzen vorfindet, der in einem Klappstuhl sitzt.

    Ryan Beck blickt von seiner Zeitung auf. »Guten Abend, Virgil.«
    »Verdammt, wer sind Sie? Wo ist meine Frau?«
    »An einem sicheren Ort. Sie freuen sich bestimmt zu hören, dass sich von nun an Uncle Sam um sie kümmern wird – was auch für Ihre Tochter Lilith gilt. Ihr Kind wird in einer sicheren, liebevollen Umgebung aufwachsen, weit weg von Ihnen und dem pädophilen Großvater des Mädchens.«
    »Tatsächlich?« Er schwingt das Messer. »Und was ist für mich dabei drin?«
    »Für Sie? Ein herzlicher Glückwunsch.« Beck lächelt. »Sie haben den Darwin Award gewonnen.«
    »Den Darwin Award? Verdammt, was ist das denn?«
    »Das ist ein Preis, der an Menschen verliehen wird, die sich selbst erfolgreich aus dem menschlichen Genpool beseitigen, damit dieser an Qualität gewinnen kann.«
     
    Zehn Minuten später kommt Beck zu Kurtz in den Lieferwagen. Der ehemalige CIA-Killer wiegt das neugeborene Mädchen mit den türkisfarbenen Augen in seinen Armen. Madelina, die ein Beruhigungsmittel bekommen hat, liegt auf der Rückbank.
    »Sie ist wirklich süß, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Wie ist ihr alter Herr gestorben?«
    »Er hat sich aus Versehen ein Schlachtermesser in den Arsch geschoben.«
    »Na ja, kann passieren.« Kurtz reicht Lilith Eve Aurelia seinem Freund und startet den Lieferwagen, um zu dem kleinen Pendlerflughafen zu fahren.

EPILOG
    »Wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht überwindet, wird die Welt Frieden finden.«
     
    JIMI HENDRIX
     
     
     
     
    E velyn Mohr öffnet die Augen. Die Welt hat sich in einen schwindelerregenden Wirbel verwandelt, am ganzen Körper spürt sie ein Kribbeln. Einen Augenblick lang fürchtet sie, ein Blitz habe sie getroffen, doch dann erinnert sie sich.
    Das Kreuzfahrtschiff … das Loch im Atlantik!
    Sie liegt auf der Seite in einer so undurchdringlichen Dunkelheit, dass sie nicht einmal die Hand vor Augen sehen kann. Zwar hört sie, wie andere Menschen seufzen und stöhnen, aber sie hat keine Ahnung, wo sie ist. Mit der Hand tastet sie suchend über den Teppichboden, bis sie ihre SmartBrille gefunden hat. Sie versucht, Kontakt zu ihrem Mann Dave aufzunehmen, empfängt aber nichts als weißes Rauschen.

    Die SmartBrille zurechtschiebend, schaltet sie die getönten Linsen aus und die Nachtsichtfunktion ein. Die zuvor so kompakte Dunkelheit verwandelt sich in einen olivgrünen Korridor, in dem sich mehrere Passagiere in Badekleidung befinden. Die meisten liegen in kleinen Gruppen zusammengedrängt bewusstlos auf dem Boden. Nur wenige setzen sich

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