2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos
Öffnung ein. Unverzüglich folgen ihm die außerirdischen Raumschiffe.
Nur Sekunden später verschwindet das Wurmloch und transportiert seine Passagiere durch Raum und Zeit.
40
»Noch einmal stürmt, noch einmal, liebe Freunde!«
WILLIAM SHAKESPEARE, HEINRICH V.
Belle Glade, Florida
22. September 2013
00:21 Uhr
D ie siebzehn Jahre alte Madelina Aurelia wirft sich nackt unter ihrem verschwitzten Laken hin und her und schreit ihren Stiefvater an: »Hol dieses verdammte Baby aus mir raus!«
Quenton Morehead, Baptistenpfarrer und Alkoholiker, drückt die Hand des Mädchens, während seine dunklen Augen auf ihrem entblößten Becken ruhen. »Nicht fluchen, mein Kind, die Hebamme ist unterwegs. «
»Wo ist Virgil?«
»Ich weiß nicht.«
»Finde ihn.«
Der Priester zuckt zusammen, als das schrille Kreischen des Mädchens wie der Klang einer Stimmgabel in sein Gehirn eindringt. Er hört, wie sich die Eingangstür öffnet, und stößt seufzend ein schnelles Amen aus.
»Virge?« Madelinas heftige Zuckungen lassen einen Augenblick nach. »Virge, Liebling, bist du das? Du untreuer, rumhurender Saukerl!«
Eine kräftige ältere Schwarze kommt ins Zimmer. »Nur die Ruhe, Kleines, alles wird wieder gut.«
Madelina zerrt an der Matratze, als eine neue Wehe ihren Leib aufzucken lässt. »Vir…gil!«
Die Hebamme wendet sich an den Priester. »Holen Sie ihn. Ich komme hier alleine klar.«
Quenton zieht sich aus dem Schlafzimmer zurück, eilt zur Vordertür des drückend heißen Hauses und hinaus in die Nacht.
Eine Viertelstunde später betritt Reverend Morehead den Strip-Club, und sofort sind seine Sinne vom Geruch nach Alkohol, Rauch und Sex erfüllt. Er braucht eine ganze Weile, um seinen Schwiegersohn zu finden, der in einem der hinteren Räume einen Lapdance genießt.
»Virgil, schaff deinen heidnischen Arsch nach Hause – dein Sohn kommt gerade zur Welt.«
»Oh, Scheiße, Quenton, gib mir noch zwei Minuten.«
»Nein, mein Junge, sofort!«
»Schwachkopf.« Virgil schiebt sich unter der Stripperin hervor, drückt eine ihrer nackten Brüste und flüstert: »Ich ruf dich später an, Baby.« Dann folgt er Quenton hinaus auf den Parkplatz.
Temple University Hospital
Philadelphia, Pennsylvania
00:43 Uhr
Dominique Gabriel mustert ihre Adoptivmutter Edith Axler mit fiebrigem Blick, als eine neue Wehe einsetzt. Die Woge des Schmerzes steigt höher … und höher … »Eadie, bring mir die Medikamente!«
»Halte durch, Liebling. Mick holt gerade einen Arzt.«
»Ich brauche die Medikamente jetzt!«
»Okay, okay.« Edith eilt aus dem Zimmer, um eine Krankenschwester zu holen.
»Du brauchst keine Medikamente«, sagt Chicahua. »Die Gebärmutter ist das Zentrum einer Frau. Wenn sich die Gebärmutter bei der Geburt nicht in der richtigen Position befindet, wird nichts im Leben des Kindes in Ordnung sein.« Sie legt ihre Hände auf Dominiques Becken und beginnt, den angeschwollenen Unterbauch ihrer Tochter und den unteren Teil ihres Rückens zu massieren. Die Muskeln entspannen sich, als die Gebärmutter in eine neue Position gleitet.
Einen Moment später kommt Mick zurück ins Zimmer – gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie die alte Frau ein Neugeborenes mit rotem Gesicht aus dem Geburtskanal seiner Frau zieht. »Verdammt, was machst du denn da?«
»Genau das, was ich schon getan habe, bevor du überhaupt auf der Welt warst.« Sie versetzt dem blutigen blonden Kind einen leichten Klaps auf den Rücken, um ihm bei seinem ersten Atemzug zu helfen. »Halte deinen Sohn, während ich seinen Bruder hole.«
Mit Tränen in den Augen starrt Michael Gabriel sein Kind an. Die Augen seines Erstgeborenen sind weit geöffnet
und azurblau. »Hallo, Jake. Diesmal ist Daddy da für dich, Kumpel.«
Wenige Augenblicke später wird Jacob Gabriels dunkelhaariger Bruder geboren, der seine Ankunft in dieser Welt mit einem gesunden Schrei verkündet.
Belle Glade, Florida
00:57 Uhr
Reverend Morehead hört ein Baby schreien, als er in das drückend heiße Haus zurückkehrt. »Madelina?«
Die Hebamme sitzt in der Küche und hält ein Kind in ihren Armen. »Schau, das ist dein Opa. Sag: ›Hallo, Opa.‹«
»Mein Gott, sehen Sie sich mal seine Augen an. Ich habe noch nie so blaue Augen gesehen.«
»Aber nicht doch. Das ist kein Junge. Das ist ein kleines Mädchen.«
»Ein Mädchen?« Quenton spürt, wie sich ihm die Nackenhaare sträuben.
»Wo ist der Vater?«
»Kotzt sich draußen
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