auf. Sie sind desorientiert; ihre Augen strahlen ein nächtlich silbernes Funkeln aus.
Evelyn sieht sich im Korridor um und entdeckt die stählerne Luke, die nach draußen führt. Mit zitternden Beinen drückt sie sich hoch, schiebt die wasserdichte Luke auf und stolpert hinaus auf eines der privaten Sonnendecks des Schiffs.
»Oh mein …«
Die Sonne ist schon lange untergegangen. Am nächtlichen Himmel erstrahlen Sternenkonstellationen, Nebulae und ferne Spiralgalaxien so klar wie auf Bildern des neuesten Satellitenteleskops. Im Norden erkennt sie Jupiter; der Planet ist so groß wie der irdische Mond, seine eigenen Monde funkeln wie Diamantstaub. Im Osten befindet sich Saturn, und jenseits davon Neptun – ein stahlblauer Punkt, der teilweise von den Eisringen des Uranus verdeckt wird.
Dann entdeckt sie eine Bewegung am Himmel – zwei kleine Monde. Einer der beiden steht direkt über ihr, der andere bewegt sich ungewöhnlich schnell und sinkt in rasendem Tempo zum tintendunklen Ozeanhorizont hinab.
»Wo zum Teufel sind wir?«
»In einer anderen Zeit, an einem anderen Ort.«
Sie sieht den groß gewachsenen Adonis mit dem langen, dunklen Haar und dem Körper eines Bodybuilders
an der Reling stehen. Im Mondlicht leuchten seine Augen azurblau.
Evelyn geht auf ihn zu. »Sie sind Annas Freund. Der Mann, der mich gerettet hat.«
»Julian. Und Sie sind Evelyn, die Frau von Dave Mohr.«
Ihr Herz rast. »Hat Lilith Sie geschickt?«
»Meine Mutter hat mich geschickt. Sie können mir vertrauen. Ich bin ein Freund.«
»Was ist mit uns passiert?«
»Das Kreuzfahrtschiff wurde von einem Wurmloch aufgesaugt. Die Tatsache, dass wir uns in seiner Öffnung befanden – sozusagen in seinem Portal –, hat ein raum-zeitliches Paralleluniversum geschaffen.«
»Sie klingen wie mein Mann.«
»Ihr Mann existiert nicht mehr. Und er wird auch in den nächsten 127 Millionen Jahren noch nicht geboren werden.«
»Was?« Ihre Kehle schnürt sich zusammen. Andere Passagiere kommen auf die beiden zu. »Wie ist so etwas möglich?«
»Sehen Sie sich um. Das ist nicht die Erde, Evelyn. Das ist der Mars – zu einer Zeit, als der Rote Planet grün war und eine Atmosphäre besaß … unmittelbar vor der großen Katastrophe.« Plötzlich hält er inne. Sein Blick schweift aufs Meer hinaus. »Sie haben uns entdeckt. Alle zurück ins Schiff!!«
Die versammelte Menge schiebt sich wieder nach hinten in den Korridor. Evelyn hält sich an Julian fest, um nicht mitgerissen zu werden, und erhascht einen kurzen Blick auf die entsetzlichen echsenartigen Kreaturen, die vor ihnen über die Steuerbordwand gekrochen
kommen. »Wer sind Sie? Sagen Sie mir die Wahrheit. «
»Mein Name ist Julian Agler Gabriel. Meine Freunde nennen mich Jag. Wie meine Mutter Sophia bin ich ein reinblütiger Hunahpu.«
»Warum sind Sie hier?«
»Ich bin hier, um die Zukunft der Menschheit zu sichern. «
Er zieht sie ins Innere des Schiffs und sichert die Luke hinter ihnen, als mehrere Exemplare der marsianischen Raubtierrasse ihren Angriff auf die Paradise Lost starten und am westlichen Horizont erneut Phobos erscheint, der in orangeroter Glut am fremdartigen Nachthimmel aufleuchtet.
DANKSAGUNG
Mit Stolz und voller Hochachtung danke ich all den Menschen, die zum Abschluss von 2012 – Die Prophezeiung und zum anhaltenden Erfolg der gesamten 2012 -Serie beigetragen haben.
Zuerst und vor allem gilt mein Dank den großartigen Mitarbeitern von Tor-Forge, besonders Tom Doherty und seiner Familie, meinem Lektor Eric Raab, seiner Assistentin (und jetzigen Lektorin) Whitney Ross und dem Künstler Seth Lerner. Dankbarkeit und Hochachtung gelten ebenso meinem persönlichen Lektor Lou Aronica im Fiction Studio (
[email protected] ), dessen Ratschläge von unschätzbarem Wert waren, sowie meinem literarischen Agenten Danny Baror von Baror International für seine Freundschaft und seinen Einsatz. Auch danke ich seiner Assistentin Heather Baror-Shapiro.
Ein ganz besonderes Dankeschön geht an Dr. Steven Greer, dem ehemaligen Leiter der Abteilung für Notfallmedizin am Caldwell Memorial Hospital in North Carolina und Gründer und Direktor von CSETI und dem Disclosure Project, der mir großzügigerweise gestattete, mehrere Passagen aus seiner unglaublichen Pressekonferenz zu zitieren, die am 9. Mai 2001 im Nationalen Presseclub in Washington, D.C., stattfand. Ich empfehle jedem, seine Website auf www.DisclosureProject.org zu besuchen und sich die gesamte