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2012- Die Rückkehr

Titel: 2012- Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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nährt.
    Wappne dich gegen das Wesen des Abscheus, Dominique. Lass nicht zu, das es weiter Böses zeugt.«

3
    26. Januar 2013
Weißes Haus
Washington, D. C.
     
    E nnis Chaney, der zweite ernannte Vizepräsident in der Geschichte der Vereinigten Staaten, der das höchste Amt errang, betritt das Oval Office und spürt die ganze Last seiner sechsundsiebzig Jahre. Der frühere Senator aus Pennsylvania, ein Afroamerikaner mit tief liegenden Eulenaugen, ist seit zweiundvierzig stürmischen Tagen Oberbefehlshaber der Truppen dieses Landes - seit jenem Zeitpunkt, da sich sein Vorgänger Mark Maller das Leben genommen hat, um die globale nukleare Vernichtung zu verhindern.
    Seit damals war jede Abenddämmerung ein Segen und jeder Tag eine vierundzwanzig Stunden währende Hölle.
    Chaney schafft es kaum bis hinter seinen Schreibtisch, da meldet sich bereits seine Stabschefin Katherine Gleason über die Gegensprechanlage. »Mein Gott, Kathy, geben Sie mir wenigstens die Chance, mich hinzusetzen.«

    »Tut mir leid, Sir. Ihr Sieben-Uhr-Termin ist hier.«
    »Gut. Schicken Sie die Leute rein und besorgen Sie mir ein paar von diesen Schokoplätzchen, die ich gestern bei der G-9-Sitzung hatte. Meine Frau meint, dass ich zunehme. Aber das ist mir egal. Ich brauche das Koffein.«
    »Ja, Sir.«
    Einen Augenblick später öffnet Kathy die äußere Tür zum Büro und begleitet zwei Männer hinein. Der eine ist Chaneys Freund Marvin Teperman, ein kleiner kanadischer Exobiologe mit einem bleistiftdünnen Schnurrbart und einem fast schon entnervend warmherzigen Lächeln. Der zweite Mann, ein grauhaariger Colonel in Ausgehuniform, tritt vollkommen geschäftsmäßig auf. Chaney bemerkt, dass er sich ein wenig ruckartig bewegt. Ein Attachékoffer ist mit einer Handschelle an seinem linken Handgelenk befestigt.
    Marvin stellt sein übliches strahlendes Lächeln zur Schau. »Guten Morgen, Mr. President. Ein wunderbarer Tag, um am Leben zu sein, nicht wahr? Ich möchte Ihnen Colonel Jack McClellan, United States Air Force, vorstellen.«
    »Colonel.« Chaney deutet auf McClellans Bein. »Eine alte Kriegsverletzung?«
    »Eine Prothese. Verdammter Diabetes.«
    »Üble Sache.« Für einen kurzen Augenblick fühlt sich Chaney schuldig, weil er die Plätzchen bestellt hat. »Setzen Sie sich. Sie müssen entschuldigen, aber das ist meine erste MAJESTIC-12-Besprechung. Vielleicht könnten Sie mir rasch ein paar grundlegende Informationen geben, denn dieses Akte-X -Zeug hat mich nie groß interessiert.«
    Mit einem Schulterzucken wischt der Colonel die Beleidigung beiseite. »Sir, Operation MAJESTIC-12 wurde am 24. September 1947 durch einen besonderen Geheimbefehl des damaligen Präsidenten ins Leben gerufen. Dies
geschah nach der Bergung mehrerer Flugobjekte, die zwischen dem 4. und 6. Juli desselben Jahres über Roswell, New Mexico, abgestürzt waren.«
    »Mit abgestürzten Flugobjekten meinen Sie Ufos?«
    »Ja, Sir, und wenn wir Hollywood mal beiseitelassen, darf ich Ihnen versichern, dass das gewiss kein Spezialeffekt war. Genau genommen entstand unsere Einheit bereits 1941 mit der Bergung eines Ufos in Cape Girardeau, Missouri. Doch erst 1947 gab Truman offiziell Mittel für diese Organisation frei. Im Laufe der Jahre hat MAJESTIC- 12 die Dienste einiger der brillantesten Köpfe der Welt in Anspruch genommen, unter ihnen Albert Einstein und Robert Oppenheimer. Selbst nach so langer Zeit ist es noch immer das geheimste aller geheimen Regierungsprogramme.«
    »Ich vermute, das erklärt das kleine Schmuckstück an Ihrem Handgelenk.«
    Der Colonel nickt. »Das sind keine gewöhnlichen Handschellen, Sir. Das Armband überwacht meinen Puls. Sollte mein Herz zu schlagen aufhören, die Kette durchtrennt oder der falsche Zugangscode eingegeben werden, wird das Innere des Koffers automatisch eingeäschert.«
    »Nun, da in meinem Büro Rauchverbot herrscht, geben wir wohl besser den richtigen Code ein.« Chaney steht auf, beugt sich über den Tisch und gibt sorgfältig seinen Zugangscode in das Tastenfeld des Koffers ein.
    Der Verschlussmechanismus wird deaktiviert, sodass der Colonel den Koffer öffnen kann.
    McClellan entnimmt ihm eine Art anderthalb Zentimeter dickes elektronisches Klemmbrett, das in einer versiegelten Kunststoffhülle steckt, und reicht es dem Präsidenten.
    »Danke, Colonel. Und jetzt, Gentlemen, wenn Sie mir fünf Minuten Zeit geben wollen …«

    »Natürlich, Sir.« Der Colonel lehnt sich in seinem Sessel zurück.
    Marvin starrt

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