2012 - Folge 1 - Botschaft aus Stein
den Indio an. Für Pauahtun war es, als fresse sich der Blick tief in sein Innerstes ein. Er wollte erschrecken, aber er konnte es nicht. Sein Blick klebte an den Lippen des Weißen Gottes, die sich, auch wenn er redete, kaum bewegten.
»Ericson wird Bransons Rolle einnehmen und fortführen«, versicherte der Weiße. »Er wird es nicht freiwillig tun, aber auch nicht dazu gezwungen sein. Er wird für uns agieren, ohne es zu wissen und ohne dass wir ihn mit Drogen gefügig machen. Weil seine eigene Neugierde ihn zum Werkzeug werden lässt.« »Eines verstehe ich nicht«, sagte einer der anderen Indios. »Branson hätte sein Leben nach seinen Wünschen gestalten können. Warum hat er alles zerstört?«
»Das wird wohl sein Geheimnis bleiben«, bemerkte Pauahtun. »Vielleicht hat er herausgefunden, dass sein zerbrechliches Glück nicht lange gewährt hätte.«
»Unwichtig«, sagte der Weißgekleidete. »Diese Fragen betreffen Vergangenes. Wir sind hier, um uns der Zukunft zu widmen, die bald Gegenwart sei n wird.«
»Ist auf diesen Archäologen Verlass?«, wollte Pauahtun wissen.
»Solange er glaubt, sich selbst zu dienen: ja.« Der weiße Mann machte eine umfassende Geste. »Ich habe mich in den weltweiten Datennetzen über ihn informiert. Er ist nicht leicht zu beeinflussen, doch er hat das Potenzial, das verschollene Artefakt zu finden. Erst wenn das geschieht, werden wir uns offenbaren. Ihr wisst, was bis dahin zu tun ist.« Das war keine Frage, sondern eine Feststellung. Pauahtun nickt ehrfürchtig und senkte die Augen.
Als der Indio den Blick wieder hob, war der Mann in Weiß verschwunden.
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