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2016 - Die Einsamen der Zeit

Titel: 2016 - Die Einsamen der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gefühlt.
    Sie lag zu weit von Orllyndie entfernt, wo sich die Zukunft der Galaktischen Krone entschied. Und zu weit von Ru Ri-Garriott, der Frau, die seine Träume wob.
    Wie sehr er die Berührungen ihrer glatten, himmelblauen Haut vermißte! Das sanfte Kribbeln ihres Schnurrmooses an seiner Brust. Ihr honiggoldenes Haar, das feiner war als die zarteste Seide einer aleonischen Spinnlilie. Und den Tanz ihrer Zunge in seinem Mund belebender und süßer als das süßeste Tha'roi'dsandoh.
    Aber La-Pharoke sah ein, daß er sich für einige Zeit aus der Schußlinie der Kaste der Wahren Künstler und ihres obersten Philartisten Zeiban Vit-Terous halten mußte. Er hatte die tharoidonische Oberschicht mit seinen unkonventionellen Eingaben und Reden im Orllyndischen KonventDomizil zu sehr gegen sich aufgebracht. Er hatte ihr eskapistisches Weltbild zu tief erschüttert.
    Und mit seinen Vorschlägen zu einer politischen Totalreform der tharoidonischen Gesellschaft insbesondere, was eine Gleichstellung der einfachen Pragmatiker und eine Abschaffung des überkommenen Kastensystems betraf hatte er sich Zeiban Vit-Terous, den amtierenden Prinzipal der Galaktischen Krone, zum erbitterten Feind gemacht.
    Nein, es war richtig gewesen, die Stadt in der Gischt zu verlassen und seine Kräfte in der Abgeschiedenheit eines Hegeplaneten neu zu sammeln.
    Auch wenn die Zeit drängte.
    Denn die Mundänen schliefen nicht.
    Die Galaktische Krone befand sich überall in Segafrendo auf dem Rückzug, und seit den verheerenden Schlachten von Rondell und Torm Karaend konnte nicht einmal mehr von einem organisierten Widerstand gesprochen werden.
    La-Pharokes Rückkehr nach Orllyndie mußte bald erfolgen weil es sonst vielleicht nichts mehr gab, zu dem er zurückkehren konnte.
     
    *
     
    Am „Morgen" des Dreisonnentages fand sich La-Pharoke bereits sehr früh im Gouverneursraum des Hegezentrums von Uum ein, um seine KronenfunkKontakte zu pflegen. Sein scheinbar allgegenwärtiger naurachischer Vertrauter Angusarath empfing ihn lautlos mit einem azurfarbenen Grußton seiner ansonsten rostbraunen Pilzhaut.
    Erst einen Viertelseg später betrat auch sein tharoidonischer Assistent Shim Ronka verschlafen und fahrig wirkend das Nervenzentrum des Verwaltungssitzes, das zwar kein Pflanzengebäude war, aber von La-Pharokes Hegebeamten mit viel Liebe in ein üppig sprießendes Gewächshaus verwandelt worden war.
    La-Pharoke saß in einem Formenergiesessel und bediente mit seinen acht schmalen, zartgliedrigen Fingern das KronenfunkTerminal, das die Künstliche Intelligenz des Hauses auf seinen Befehl hin vor seine Brust projiziert hatte.
    Das Terminal verband ihn mit sämtlichen Knotenrechnern der planetaren und orbitalen Überwachung, war aber auch sein Portal in das aus Milliarden winziger Satelliten bestehende Kronenfunknetz, das als fein verästelter Hyperfunk und Rechnerverbund bis in die entlegensten Winkel der Kugelgalaxis Segafrendo reichte.
    Es war La-Pharokes Informationsquelle und seine Verbindung zu politischen Freunden auf weit entfernten Kronenwelten. Und besonders war es La-Pharokes Verbindung zum heimatlichen Orllyndie.
    Der 1,37 Meter große Tharoidoner mit der hellblauen Haut und dem halblang getragenen, glatt fallenden Goldhaar, das den Eindruck eines organischen Helms erweckte, war nun seit 60 Segaf der VerwaltungsVerwysen von Uum.
    Uum lag 36.253 Lichtjahre von Orllyndie entfernt und war der vierte Planet eines komplizierten, aber relativ stabilen Dreisonnensystems.
    Der Waldplanet mit den wenigen von den Polen wie schmale Zungen in die Festlandmasse leckenden Ozeanen und den zahlreichen, stark mäandrierenden Flüssen war die Heimat des Pilzvolks der Naurach.
    Sich selbst nannten die Pilzer von Uum „Naurachaellindoellindoschantakauum", was „Rosa Moschus Weiß Weiß Regengoldwurzel" bedeutete wenn der Olfaktor die „Sprache" der Naurach richtig transponiert und übersetzt hatte.
    Die bis zu zwei Meter großen Pilzwesen des Hegeplaneten verfügten über keine „normale" akustische Sprache. Statt dessen hatten sie gleich drei parallel nebeneinander existierende Kommunikationswege entwickelt. Eine optische Sprache, die über schnell abfolgende Farbveränderungen ihrer biolumineszenten Haut erfolgte. Eine Geruchssprache, die über die Ausschüttung von Pheromonen funktionierte. Und eine Schwingungssprache, die durch ein vielfach moduliertes Trommeln mit ihren WurzelGliedmaßen erzeugt wurde.
    Während die beiden ersten Ausdrucksweisen von

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