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2018 - Der Untergang der Krone

Titel: 2018 - Der Untergang der Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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selbst wenn die Krone alle noch verfügbaren Einheiten zusammengezogen hätte, um sie den Mundänen entgegenzuwerfen, wäre dies einem Selbstmordkommando gleichgekommen.
    Obwohl es den meisten Kommandeuren der Galaktischen Krone taktisch klüger erschien, die Herausforderung der Mundänen zu ignorieren und die Kräfte für sinnvollere Einsätze aufzusparen, warfen sich noch etwa fünfzigtausend Blatt- und Blütenschiffe den Invasoren entgegen. Auch die Kronenkrieger mißachteten alle Vernunft und Strategien und stellten sich mit ihren letzten Sphärenrosen den Mundänen zum Kampf.
    In diesem 944.8739.58. Segaf kam es zur letzten großen Schlacht in Segafrendo. 343 Sphärenrosen sowie 50.000 Schiffe der Galaktischen Krone gegen eine Viertelmillion schwarze Mundänenschiffe! Die Kronenkrieger konnten noch einmal zeigen, was in ihnen steckte. Jede der Sphärenrosen konnte mindestens zehn Mundänenschiffe vernichten, bevor der erdrückenden Übermacht erlag.
    Während die großen Verluste der Mundänen jedoch kaum ins Gewicht fielen, bedeutete jeder Abschuß einer Sphärenrose eine arge Schwächung für die kleine Flotte der Kronenkrieger.
    Irgendwann flüchteten die letzten Schiffe der Galaktischen Krone: Von den Blatt- und Blütenschiffen blieben nur zersprengte Flotten übrig. Die Kronenkrieger kämpften auf verlorenem Posten weiter.
    Bald waren nur noch 100 Sphärenrosen übrig. Dann waren es nur noch zehn. Und schließlich schössen die Mundänen die letzte verzweifelt kämpfende Sphärenrose ab.
    Das war das endgültige Ende der Kronenkrieger. Der letzte von ihnen fiel bei der bereits legendären Schlacht von Rondell. Nichts blieb von ihnen übrig, nicht einmal ein einziger Obelisk, der keinen Schatten warf.
     
    DIE SCHULE DER KOSMOLOGEN
    IX.
    Schüler: „Verehrter Meister Mintauel, hätten die Kronenkrieger nicht klüger daran getan, der Schlacht von Rondell aus dem Wege zu gehen und danach zu trachten, sich zu vermehren und so wiederzuerstarken?"
    Lehrer: „Sei nicht naiv, Salandu! Die Kronenkrieger hatten nur noch diese eine Möglichkeit zur Ehrenrettung. Sie gingen in dem Bewußtsein in diese Schlacht, daß sie daraus nicht mehr zurückkehren würden. Es war ihre Art der Ehrenrettung, in einem solchen aussichtslosen Kampf den Tod zu suchen. Ich glaube sogar, daß sie hofften, auf diese Weise in ESTARTU eingehen zu können. Denn ich bin sicher, daß ESTARTU noch lebt. Und auch die Kronenkrieger waren dieser Überzeugung, als sie in den Tod gingen."
     
    EPILOG
     
    Mit diesem letzten Eintrag erlosch der kosmische Bilderbogen. Die Aussage des Kosmologen Mintauel, daß ESTARTU noch lebte, war wohl mehr Ausdruck einer überaus optimistischen Hoffnung, ohne jegliche Beweiskraft. Darüber waren sich Myles Kantor und Tangens der Falke ausnahmsweise einmal einig. „Es hat also schon einmal ein Thoregon gegeben", sagte Myles Kantor nachdenklich. „Und ausgerechnet ESTARTU, die man auch als Schwester von ES bezeichnet, hat es gegründet."
    „Und wie sich abzeichnet, auch wieder verloren", fügte Tangens hinzu. „Denn machen wir uns nichts vor, die Tage der Galaktischen Krone sind gezählt."
    „Ja, so wird es wohl kommen", sagte Myles Kantor. „Denn ohne die Kronenkrieger steht die Galaktische Krone auf überaus schwachen Beinen."
    „Aber so traurig das alles aussieht, glaube ich dennoch nicht, daß wir uns um ESTARTU ernsthaft Sorgen machen müssen", meinte Tangens dazu. „Denn es ist eine unleugbare Tatsache, daß ESTARTU in unserer Gegenwart noch sehr lebendig ist. Und mächtiger denn je, denn sie herrscht über eine große Mächtigkeitsballung, der zwölf Galaxien des Virgo-Haufens angehören."
    „Ist das aber tatsächlich unumstößliche Realität?" gab Myles Kantor zu bedenken. „ES hat die deutliche Aussage gemacht, daß wir ausgerechnet einen der als ausgestorben geltenden Kym-Jorier zu bergen haben, um den Fortbestand der Menschheit zu garantieren. Das müssen wir uns vor Augen halten. Es könnte in diesem Zusammenhang durchaus so sein, daß auch die Existenz von ESTARTU keineswegs garantiert ist."
    „Das ist mir eine nun doch zu gewagte Schlußfolgerung", erwiderte Tangens. „Bist du dir bewußt, Myles, daß du damit alles in Frage stellst? Du behauptest damit nicht weniger, als daß wir bis jetzt lediglich in einer Wahrscheinlichkeitswelt gelebt haben."
    „Nicht ich behaupte das", sagte Myles Kantor. „ES hat mit der Aussage, daß von unserer Mission der Fortbestand der Menschheit abhängt,

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