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2018 - Der Untergang der Krone

Titel: 2018 - Der Untergang der Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„SENECA ist dabei, die Datenträger mit dem Multimedia-Projektor abzustimmen."
    „Bin schon unterwegs", sagte Myles Kantor knapp.
    Als der terranische Chefwissenschaftler eintraf, hatte SENECA bereits alle Vorbereitungen für eine Vorführung getroffen.
    Myles Kantor und Tangens der Falke erlebten in der Folge eine gleichermaßen großartige wie tragische kosmische Geschichte. Es war die Geschichte der Superintelligenz ESTARTU und ihrer Galaxis Segafrendo - in Teilen aufgezeichnet, in anderen hochgerechnet und in manchen Bereichen aus uralten Quellen hergeleitet. Manche Inhalte waren auch nur Spekulationen.
    Aber insgesamt dürfte es sich so zugetragen haben, wie die Kosmologen von Segafrendo es festgehalten hatten.
     
    1.
     
    Genesis Avy-Sonder war dazu auserkoren worden, die kosmische Erscheinung zu untersuchen. Dies war eine besondere Ehre für ihn. Selbst wenn er bei diesem Unternehmen sein Leben hätte geben müssen, hätte er es sich dennoch nicht nehmen lassen, das Wagnis einzugehen.
    Die kosmische Wolke war plötzlich und ohne jegliche Vorzeichen jenseits des 67. Planeten materialisiert. Dort schwebte sie nun bewegungslos und ohne jede Eigendynamik.
    Der gesamte Sternensektor war sofort zum Sperrgebiet erklärt worden. Die Wissenschaftler beobachteten die Wolke aus der Distanz, untersuchten sie aus der Ferne nach allen Regeln der Kunst. Aber sie erhielten keine zufriedenstellenden Ergebnisse, die ihren Wissensdurst gestillt hätten.
    Die kosmische Wolke hatte einen Durchmesser von 66 Lichtsekunden und bestand aus Myriaden feinster Partikel von nur geringer Dichte. Ihre Gesamtmasse war lediglich die eines größeren Asteroiden. Das einzig Hervorstechende an ihr war ein hohes Potential an ultrahochfrequenter Hyperstrahlung.
    Die Wissenschaftler versuchten durch vorsichtigen Strahlenbeschuß, die kosmische Erscheinung zu einer Art Reaktion zu provozieren. Doch alle diese Versuche scheiterten; Die Wolke blieb in Form und Ausdehnung unverändert und änderte auch nicht ihr Emissionsspektrum.
    Es hätte weitere Methoden gegeben, der Natur der kosmischen Wolke auf den Grund zu gehen.
    Doch diese erschienen den Wissenschaftlern zu drastisch. Sie wollten weder Teile der Wolke zerstören noch ihre Gesamterscheinung verändern. Die Rautak waren ein überaus friedliebendes Volk, und darum widerstrebte es ihnen, Manipulationen an der kosmischen Wolke vorzunehmen, die nicht mehr rückgängig zu machen gewesen wären.
    Die rautakischen Wissenschaftler des Auroch-Maxo-Systems sahen als letzten Ausweg, einen Erkunder in die Wolke hineinzuschicken, um sie auf diese Weise an Ort und Stelle zu analysieren.
    Diese Ehre wurde Avy-Sonder zuteil.
    Er wurde mit einem Raumanzug ausgerüstet, der mit einer umfangreichen Gerätschaft ausgestattet war. Und nachdem die Techniker seine Ausrüstung gewissenhaft überprüft hatten, wurde er per Teleport zu den Ausläufern der Wolke transferiert.
    Als Avy-Sonder so nahe an diesem kosmischen Phänomen materialisierte, bot sich ihm ein überwältigender Anblick. Die mächtige Staubwolke, die aus der Feme wie zu Bewegungslosigkeit erstarrt gewirkt hatte, war in ständiger Bewegung.
    Die Myriaden winziger Partikel tanzten einen beständigen Reigen. Es war wie das ewige Spiel des Meeres, wenn sich die Partikel zu gigantischen Wogen auftürmten, um dann in rollender Gischt zusammenzubrechen. Es war wie das Spiel des Windes mit dem Wüstensand, der in rasender Eile Düne um Düne aufbaute, nur um sie wieder zu untergraben, auszuhöhlen und zu verblasen.
    Fontänen aus flirrendem kosmischem Staub, in dem sich das Licht der fernen Sonne vielfach brach, schössen empor, wurden zu Spiralen gedreht, stoben wieder auseinander und wurden aufs neue zu weiteren bizarren Gebilden geformt, die sich erneut verflüchtigten, nur um sich dann wiederum neu zu formieren.
    Es war wie ein Schauspiel vom ewigen Werden und Vergehen und permanenter Wiedergeburt.
    Es ist das Schauspiel vom endgültigen Vergehen, drangen da fremde Gedanken in Avy-Sonders Geist. Gebt mir Asyl und gewährt mir die Gunst, in eurer Nähe auf das Ende zu warten! Mehr will Sorrmo nicht.
    Avy-Sonder war starr vor Überraschung. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Er war außerstande zu begreifen, was hier vor sich ging. Und er bekam nicht sofort mit, als die Bodenstation ihn anrief. „Gys-Troker an Avy-Sonder!" plärrte eine Stimme aufgeregt in seinem Helmempfänger. „Was geht dort oben vor? Wir haben von dir heftige, jedoch

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