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2019 - MundÀhnen-Alarm

Titel: 2019 - MundÀhnen-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Blauen Blonds erfüllte die Luft und trieb die Mundänen in eine unkontrollierbare, dem Blutrausch nahe Raserei. Nur wenige waren dazu in der Lage, ihre Raumhelme zu schließen.
    Wenige, denen dadurch das Leben um Sekunden, maximal Minuten verlängert werden sollte.
    Es ging über knorrige, blattlose Sträucher, die sich wie ein Teppich an den Boden schmiegten.
    Carrazzo mußte aufpassen, daß er nicht mit dem Fuß in ihnen hängenblieb. Als es ihm zu lästig wurde, aktivierte er seinen Rückentornter und hob vom Boden ab. Seine Krieger folgten dem Beispiel. Die Luft war voll von ihnen. Bisher hatte er auf das Fliegen verzichtet, um seine ganze Konzentration auf das Blaue Blond richten zu können.
    Aber jetzt konnte er es nicht mehr verfehlen. Der Flug ging durch ein von hohen Felsnadeln umrahmtes Engtal, das eine Biegung nach der anderen machte, aber die Richtung stand fest, es war nicht mehr weit. Carrazzo roch das Blaue Blond so deutlich, als wäre es direkt vor ihm.
    Er drehte unwillkürlich den Kopf um 180 Grad und kehrte das Kampfgesicht nach vorn. Anstelle des Vförmigen, eher nichtssagenden Profangesichts trat eine Fratze des Hasses: eine Schnauze mit einem vorstehenden, geifernden Raubtiergebiß, dazu bebende Nüstern und rot glühende Augen, die aus den Höhlen zu treten schienen. Das Haar, das diese Fratze normalerweise verdeckte, hatte sich knisternd wie unter elektrischer Spannung aufgerichtet und stand wirr vom Kopf ab.
    Carrazzos Herz schlug wild. Das Blut rauschte in seinen Ohren. Das Blaue Blond! Jetzt war es ganz nahe! Diese letzte Biegung noch!
    Der Anführer des hinter ihm schwebenden Schwarms von Kriegern, die in ihre schwarzen Kampfharnische gehüllt waren, schoß in den Talkessel hinaus. Sofort sah er die Ruinen, von denen einige noch brannten. Das Blaue Blond war hier. Es versteckte sich zwischen den Trümmern.
    Carrazzos Puxtor-Organ wies ihm den Weg. Schaum trat vor seine langen Reißzähne. Er hielt den Impulsstrahler beidhändig und begann noch im Flug zu feuern. Sonnenhelle Strahlbahnen standen in der Luft und brachten die Barrikaden zum Glühen und Explodieren.
    Seine Männer landeten und feuerten ebenfalls.
    Und dann geschah das, womit keiner der wütenden Angreifer gerechnet hatte.
    Aus längst vernichtet geglaubten Stellungen schlug den Mundänen unvermutet schweres Energiefeuer entgegen. Es schlug in die Reihen der Janusköpfe und tötete mehrere Dutzend auf einmal.
    Carrazzo schaltete rasch. „Helme schließen, Energieschinne hochfahren!" bellte er in sein Mikro.
    Doch während seine Krieger dem Befehl nachkamen, blitzte es am Rand der Lichtung wieder auf, und abermals stürzten Dutzende von Mundänen zu Boden und rührten sich nicht mehr. Einige, die Streifschüsse erlitten hatten, liefen als lebendige Fackeln umher oder warfen sich zu Boden, um das Feuer zu ersticken. Dabei behinderten sie ihre nachdrängenden Kameraden, denn Flucht gab es nicht in den Gedanken der Mundänen. Sie waren hier, um zu kämpfen, und notfalls würden sie im Kampf sterben - als Helden! „Konzentriert das Feuer auf die Stellungen!" schrie Carrazzo. „Oder die Geschütze der Amcka pusten uns weg!"
    In dem Kessel herrschte das Chaos. Es war heiß. Die Helligkeit der Strahlen blendete die Mundänen, sie waren halb blind und feuerten nach Gefühl. Zu allem Überfluß kam jetzt starkes Abwehrfeuer von der gegenüberliegenden Seite des freien Feldes. Armdicke Strahlen dezimierten die Reihen der Mundänen innerhalb einer Minute bis auf die Hälfte. Sie mußten aus mindestens einem überschweren Geschütz kommen.
    Wie konnten die Mundänen sie vom Weltraum aus übersehen haben? Ihre Ortung hatte ihnen, wie sie geglaubt hatten, alle Stellungen des Feindes gezeigt, und sie hatten sie vernichtet. Wieso diese beiden nicht?
    Es gab, von zwei Seiten unter Feuer genommen, keine Deckungsmöglichkeiten für die Eroberer.
    Carrazzo sah sie sterben, bis nicht einmal mehr fünfzig von ihnen übrig waren. Er zielte und schoß mit dem Impulsstrahler auf die Felsen, aus denen das gegnerische Feuer kam. Aber dann sah er das Blaue Blond zwischen den Trümmern, und es war vorbei mit seiner Beherrschung.
    Es waren etwa zehn Blaue, zwischen 1,30 und 1,45 Meter groß - also fast einen Meter kleiner als die Mundänen. Sie trugen nur ihre schlichten Gewänder und sahen Carrazzo aus ihren großen, wasserhellen Augen an. Das Kindergesicht mit den goldgelockten Haaren mochte in Angehörigen anderer Völker einen Beschützerinstinkt

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