2019 - MundÀhnen-Alarm
wie sie ihm entkommen waren.
Das beherrschte alles: Er mußte sie finden und zur Strecke bringen.
Der Mun-Krieger brauchte nicht länger zu überlegen. Die Druckwelle einer weiteren Explosion stieß ihn vorwärts, und der verhinderte Held taumelte in den Transmitterbogen hinein, hinter dem Todfeind her.
2.
Im Weltraum
Zanecchi kam auf einer wenige hundert Quadratmeter großen, einsam schwebenden Plattform mitten im Weltall heraus. Hinter ihm drang ein Schwall brennender Hitze aus dem Transmitterbogen, dann brach das Feld zusammen. Ein zweiter Transmitter leuchtete einige Dutzend Meter entfernt.
Zanecchi hielt sich den rechten Arm - oder das, was von ihm übrig war. Der Oberarm war dicht unter der Schulter weggeschossen, die Gliedmaße hing nur noch an Knochen und Sehnen. Die Schmerzen trieben ihm die Tränen in die Augen.
Es schien sich um eine Transmitter-Relaisstation mitten im Weltraum zu handeln, von einer transparenten Energiekuppel überwölbt. Es fiel dem Krieger zunehmend schwerer, einen klaren Gedanken zu fassen. Er registrierte weitere Transmitterbogen, mühsam zählte er insgesamt zehn von ihnen. Wie um sich damit gegen die Schmerzempfindungen zu schützen, produzierte sein Bewußtsein einen Nebel vor seinem Geist, der ihn mehr und mehr umfing.
Doch auch jetzt lag über allem der Geruch des Blauen Blonds! Es war hier, und er sah es!
Es mochten zwanzig oder mehr Blaue sein, Tharoidoner, Slattys. Sie drängten sich verängstigt vor einem der inaktiven Transmitter zusammen und blickten ihn aus ihren großen, hellen Augen an.
Der Gestank wurde übermächtig. Natürlich waren sie unbewaffnet, aber was hieß das schon? Er hatte eine Waffe, auch wenn er nur noch einen Arm gebrauchen konnte. Und er würde sie benutzen, jetzt gleich.
Sein erstes Blond! Und gleich zwei Dutzend...!
Sie zitterten vor Angst und waren in einem furchtbaren Zustand, aber auch das berührte ihn nicht.
Sein einziger Gedanke war, ihnen den Fluchtweg durch den aktivierten Transmitter abzuschneiden und sie dann umzubringen, einen nach dem anderen. Noch als er das dachte, sprang er mit einem schaurigen Kampfgebrüll vor den leuchtenden Bogen und ging in die Hocke. Alle seine Bewegungen und Reaktionen waren jetzt rein instinktiv und von der Konditionierung geleitet. Nur einmal noch erschrak er, nämlich da, als sich sein Kopf auf seinen Schultern um 180 Grad drehte und sich die Haare über dem Kampfgesicht aufrichteten. Das hatte er noch nie erlebt. Es war das erstemal überhaupt, daß ihm das passierte.
Er sah, wie einige der Blauen aus ihrer Schockstarre erwachten und sich den Kontrollen des Transmitterbogens zuwandten. Sicher wollten sie ihn aktivieren, um durch ihn zu fliehen. Zanecchi schüttelte wild den Kopf. „Nein!" schrie er. „Ihr werdet mir nicht entkommen!"
Damit begann er mit der linken Hand zu feuern. Die violetten Strahlen des Nuklearbrenners zerschnitten die Luft unter der Kuppel und fanden ihr Ziel. Zanecchi war nie ein besonders guter Schütze gewesen, aber aus dieser kurzen Entfernung konnte er sie gar nicht verfehlen. Die Slattys kreischten und warfen sich zu Boden. Wahrscheinlich flehten sie ihn um Gnade an, aber das konnten sie sich sparen. Unbarmherzig hielt er mit seinem Brenner drauf, bis die Hälfte der Verhaßten tot am Boden lag.
Keiner der Blauen machte sich mehr an dem Transmitter zu schaffen. Die Hälfte der noch Lebenden stand schreckensstarr und wartete auf das Ende, während die anderen auseinandersprengten und ihr Heil in der Flucht suchten, wo keine Flucht möglich war.
Zanecchi stieg der unverhoffte Triumph zu Kopf. Der Erfolg und das Gefühl, endlich seinem Kriegerstatus gerecht zu werden, ließen ihn geistig abheben und die Schmerzen im Arm vergessen.
Der Mundäne erschoß noch die beim Transmitter stehenden Feinde, dann vertauschte er den Nuklearbrenner gegen die Kampfaxt und setzte den Fliehenden nach. Sie hatten keine Chance.
Zanecchi hatte keinerlei Gewissensbisse dabei. Es waren Feinde. Es waren für ihn keine lebenden Wesen wie er und die anderen Mundänen. Es waren Slattys, eine einzige Herausforderung für die Mundänen.
Erst als er den letzten Blauen getötet hatte, verlor sich die Raserei. Zanecchi sank erschöpft zwischen den Transmittern zu Boden - das heißt, er stolperte und fing sich mit der linken Hand auf.
Die Axt hatte er in den Gürtel zurückgesteckt. Der Kampf war vorbei, sein Kopf drehte sich wieder in die ursprüngliche Stellung zurück.
Der
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