2021 - Monos' Enkel

Titel: 2021 - Monos' Enkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

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einschließlich dem Gehirn zurückzuführen. Mehr wissen wir nicht. Es war kein Virus, kein Gift oder sonst etwas im Spiel."
    „Auch keine Gewaltanwendung? Etwa durch starke Gravitation oder Ähnliches?"
    Er sah ihr an der Nasenspitze an, daß sie an die Einwirkung von Telekinese dachte. So etwas führte selbst bei geringer Dosis zu winzigen Quetschungen des Gewebes, die sich beim Scan sofort herausstellten. „Nein, ausgeschlossen! Wir haben keinerlei Hinweise auf ein Verbrechen. Alle Checks der Medoroboter ergaben zudem keinerlei Hinweise auf Gift oder Virenverseuchung." Er schaute sie prüfend an. „Wir werden natürlich noch einen grundlegenden Check vornehmen lassen, aber ich bin sicher, daß man auch dann nichts finden wird."
    Er nahm den rechten Arm der Toten und hob ihn ein Stück an. „Sieh dir das an!" sagte der Arzt.
    Mit den Handschuhen knetete er die Muskeln des Oberarms. Außer den Druckstellen seiner Finger blieb nichts zurück. „Das Gewebe ist vollkommen in Ordnung. Es ist mir ein Rätsel, wie in einem derart gesunden Körper alle Organe versagen können. Und das innerhalb von nicht einmal zwanzig Minuten."
    Ein identischer Fall war nach seinem Wissen in der bisherigen Geschichte des Hospitals und der terranischen Medizin nicht vorgekommen. .Die Frau mit dem widerspenstigen Haar schluckte mehrmals. „Würdest du es für mich herausfinden?" Sie sprach eine Spur zu hastig, wie er fand. „Es ist ungeheuer wichtig. Und natürlich muß es unter strengster Geheimhaltung geschehen."
    Er hielt ihre Worte für überflüssig. Seine ärztliche Schweigepflicht band ihn, und die Klinikvorschriften besagten, daß sie den Tod der jungen Frau nicht einfach ad acta legen durften. „Gewiß", gab er zur Antwort. „All das ist gewährleistet."
    „Dann haben wir uns verstanden." Ein prüfender Blick aus ihren Augen traf ihn, anschließend nickte sie kaum merklich. „Ich verlasse mich auf deine Diskretion, James Buckley. Informiere mich, sobald erste Ergebnisse vorliegen."
    „Das ist in diesem Fall doch selbstverständlich", entfuhr es ihm. „Wenn du es sagst..."
    Ein Signal an ihrem Kommunikationsarmband kündigte eine wichtige Mitteilung für sie an. Aus dem Pilzdom auf Trokan war eine Gestalt getreten. Das Solsystem erhielt offensichtlich Besuch von einem Boten Thoregons. „Du bist das einzige Regierungsmitglied, das derzeit verfügbar ist", schloß der Syntron seine Meldung. „Ich kümmere mich darum", antwortete Moharion Mawrey und nickte dem Arzt kurz zu. So schnell ihr gebeugter Gang es erlaubte, verließ sie den OP.

    2.

    30. Mai 1303 NGZ

    Pearl TenWafer hob die rechte Hand und spreizte die Finger. Fünf Minuten bis ans Ziel, signalisierte die Kommandantin der LEIF ERIKSSON.
    Perry Rhodan senkte die Augenlider zur Bestätigung, daß er die Geste verstanden hatte.
    Die Metagrav-Etappe führte das Raumschiff zu neuen Koordinaten, sechs Lichtstunden von Sol entfernt. In unmittelbarer Nähe des Zielgebiets wartete eine Minisonde von gerade mal zehn Zentimetern Durchmesser. Sie diente den Schiffen der LFT-Flotte als Anlaufstation.
    Ein unmittelbarer Einflug ins Sonnensystem barg zu große Unwägbarkeiten. Die Totfrequenzen für den Flug durch die Aagenfelt-Barriere änderten sich in unregelmäßigen Abständen und bei drohender Gefahr. Die Aufgabe der drei Dutzend Minisonden bestand darin, die Einflugberechtigung des Schiffes zu prüfen und die aktuellen Werte in die Syntrons zu überspielen.
    Identifizierte eine dieser Sonden das anfliegende Schiff nicht innerhalb von sechzig Sekunden an dessen Kodesignalen, vernichtete sie sich mitsamt den gespeicherten Daten.
    Im Fall eines Angriffs durch die Arkoniden oder andere Mächte sorgte dieses Sicherheitssystem dafür, daß die Barriere nicht umgangen werden konnte. Bei einer Effizienz von derzeit achtzig Prozent mußte Bostich schon eine Million Schiffe aufbieten, damit zweihunderttausend durchkamen.
    Und dann besaßen die terranischen Einheiten durch die Positronikkoppelung an NATHANS Syntronsysteme einen Vorteil von 1:3.
    Um ein Patt zu erreichen, mußten also 600.000 Arkonidenraumer durch die Barriere kommen.
    Für Bostich bedeutete das den Einsatz von drei Millionen Schiffen.
    Arkon konnte eine solche Streitmacht nicht aufbringen. Der Imperator benötigte mächtige Verbündete oder Vasallenvölker.
    Die Topsider mit ihren kleinen Flotten waren da eher der Tropfen auf den heißen Stein.
    Nein, Perry glaubte nicht, daß der Imperator es derzeit