Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2021 - Monos' Enkel

Titel: 2021 - Monos' Enkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
die anderen Superintelligenzen erkennen bei ihren wichtigsten Völkern das Potential, die sich abzeichnenden Krisen zu bewältigen und zu überstehen. Sonst wären sie nie das Risiko eingegangen und hätten sich in den PULS zurückgezogen. Thoregon wäre nicht entstanden.
    Andererseits wußten Wesen wie ES längst, wann ein neues Thoregon entstehen muß. Darauf haben sie seit Millionen von Jahren und mit unterschiedlichen Hilfsvölkern der untersten Ebene hingearbeitet."
    Die Zweite Botin ging nicht darauf ein. „Dieser Bostich, was ist er für ein Wesen?" wechselte sie das Thema. „Ein machthungriger Arkonide mit einer Lebensspanne von maximal zweihundert Jahren." Rhodan erinnerte sich an sein erstes Zusammentreffen mit dem Imperator. „Er ist ehrgeizig und will in dieser kurzen Zeit das schaffen, wozu andere tausend Jahre oder mehr benötigen."
    „Dann ist er keine Diskussion wert. Seine Macht wird so schnell zerfallen, wie sie entstanden ist."
    „Ja", sagte Perry leise, „vielleicht hast du recht."
    Zur Zeit sah es allerdings danach aus, als behielte sie unrecht. Das Problem bestand nicht allein aus Bostich. Da war noch Morkhero Seelenquell, von dem er der Galornin nichts erzählte. Noch ließ sich wenig über dieses Wesen und sein endgültiges Machtpotential sagen. Dieses Wesen befand sich im Zustand der Genese, es wuchs erst heran. Die Ereignisse im System von Boscyks Stern hatten gezeigt, daß Morkhero nicht allein eine Bedrohung für die Terraner dar. stellte, sondern auch für die anderen Völker der Milchstraße. Vielleicht verfügte es sehr bald über die Fähigkeit, Imperator Bostich I. die Stirn zu bieten.
    Derzeit war der arkonidische Herrscher offensichtlich durch nichts aufzuhalten. Natürlich hatte er durch seine Geheimdienste längst erfahren, wer für das Debakel über Olymp verantwortlich zeichnete. Vielleicht jagte ihm die Existenz von Morkhero Seelenquell Angst ein - ein Grund mehr für ihn, sich bei der Erreichung seines Zieles zu beeilen. „Auch wenn die Arkoniden keine ernsthafte Bedrohung sind, möchte ich dir ein Angebot unterbreiten, Perry Rhodan", fuhr die Galornin fort. „Nirgends stehen die Chancen einer frühzeitigen Konfliktlösung so gut wie in der Milchstraße. Ich biete dir eine unserer Flotten an. Sie könnte in deiner Galaxis das Shifting durchführen und inneren Frieden herbeiführen. Damit ließe sich das entstandene Vakuum füllen."
    Der Terraner hatte mit einem solchen Angebot gerechnet. „Es ehrt dich, Druu Katsyria. Aber du kennst meine Meinung zu dieser Art und Weise, Frieden zu erzwingen. Das Shifting ist in meinen Augen eine Manipulation von Lebewesen, möglicherweise gegen deren Willen. Daher bitte ich dich, meine Ablehnung zu akzeptieren. Ich werde niemals zulassen, daß solche Mittel in der Milchstraße oder anderen Galaxien der Mächtigkeitsballung von ES zum Einsatz kommen."
    Die Galornin akzeptierte es ohne ein weiteres Wort. „Die Thoregon-Völker sind also auf sich allein angewiesen, jedes in seiner Galaxis", zog sie das Fazit. „Damit wird der eigentliche Thoregon-Gedanke des Zusammenwachsens verschiedener Mächtigkeitsballungen ad absurdum geführt. Ich stimme dir zu, Rhodan, daß es zu früh ist. Solange wir nicht wissen, was aus unseren Superintelligenzen im PULS geworden ist, sind uns die Hände gebunden."
    „Tausend Jahre Frist", antwortete Perry mit belegter Stimme. „Was hältst du von meinem Vorschlag, euch eine Flotte aus hunderttausend Posbi-Raumern zu Hilfe zu schicken?"
    „Nichts." Druu Katsyria drängte zum Aufbruch, was sich durch ein heftiges Wogen ihres Unterkörpers und ihrer kurzen Beine andeutete. „Bis sie eintreffen, ist alles vorbei. In Plantagoo brauchen wir eine schnelle Lösung dieser ganz normalen Schwierigkeiten."
    Ganz normale Schwierigkeiten!
    Genau so wollte Perry Rhodan es auch ausdrücken.
    Dennoch - ein leiser Zweifel blieb, daß es nur das war und nicht noch mehr.
    Die Zweite Botin verabschiedete sich. Der Terraner begleitete sie bis hinaus auf die Rampe, wo ihr Fahrzeug wartete. Druu flog zurück nach Trokan. Zwei Stunden später sah Rhodan ihr auf einem Hologramm zu, wie sie den Tempelplatz überquerte und durch die silbern schimmernde Außenhülle im Pilzdom verschwand.
    Viel Glück, dachte er. Auf daß wir uns wohlbehalten wiedersehen.
    Die Brücke in die Unendlichkeit stellte keinen Spazierweg dar. Manchmal war sie für ihre Benutzer gefährlich, sogar tödlich.
     
    3.
     
    30. Mai 1303 NGZ
     
    Der Automat

Weitere Kostenlose Bücher