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2021 - Monos' Enkel

Titel: 2021 - Monos' Enkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Alarm!" schrie er. „In meiner Wohnung befinden sich fremde Roboter."
    „Immer mit der Ruhe", appellierte der Steuersyntron an ihn. „Die vier Medos sind im Auftrag der Ministerin hier."
    „Vier?" Trim mußte sich an der Wand abstützen. „Vier Roboter?"
    Das bedeutete, daß in jedem Zimmer einer wachte. Kalte, metallene Augen, deren Blicke in seinem Rücken brannten. „Ja. Alle Bungalows sind inzwischen so ausgerüstet."
    „Schick sie weg, sofort!"
    „Tut mir leid, Trim. Moharion hat jede Ausnahme untersagt."
    „Sie läßt immer mit sich reden. Schalte eine Verbindung zu ihr!"
    „Tut mir leid. Moharion Mawrey ist zur Zeit nicht ansprechbar."
    Der Junge sank neben dem Bett zu Boden und legte den Kopf auf die Knie. Mit den Händen hielt er die Ohren zu. Anschließend schloß er die Augen.
    Ich bin nicht mehr hier, dachte er intensiv. Habt ihr das verstanden?
    Augenblicke später schlief der junge Mutant ein.
    „Sieh dir das an!" Trim Marath deutete auf die holographische Projektion der Hausordnung. „Moharion hat wesentliche Passagen geändert, ohne vorher ein Wort zu sagen."
    Die Neufassung des Textes beinhaltete, daß die Schülerinnen und Schüler das Gelände nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr ohne Roboterbegleitung verlassen durften. Eine Fußnote gab die Empfehlung aus, dies sowieso nur noch in dringenden Fällen zu tun. „Es ist widersinnig, so unglaublich schizophren", zischte Startac. „Und wir sind offenbar die ersten, die es bemerken."
    Daß er, wie vor den Kopf gestoßen, reagierte, verschaffte Trim Genugtuung und bestärkte ihn in seinem eigenen Zorn.
    Es widersprach allem, was sie bisher mit dem Namen Moharion Mawrey in Verbindung gebracht hatten. Die Ministerin war es gewesen, die sich von Anfang an für offene Mutantenschulen eingesetzt hatte. Sie vertrat die Überzeugung, daß die gegenseitigen Vorbehalte zwischen den parapsychisch Begabten und ihren Mitmenschen nur abgebaut werden konnten, wenn man die Monochrom-Mutanten voll in die Gesellschaft integrierte.
    Und all das sollte jetzt quasi übet Nacht nicht mehr gelten?
    Sicher, seit den Aktivitäten der Tu-Ra-Cel auf Terra und im Solsystem und der versuchten Entführung von Jungmutanten galten andere Voraussetzungen. Dennoch beharrte die Residenzministerin für Mutantenfragen nach wie vor auf ihrem Standpunkt.
    Und jetzt das ... „Ich möchte mit Moharion Mawrey sprechen" sagte Trim lauter, als nötig. „Sag ihr, daß ich sie persönlich aufsuchen werde, falls sie das Gespräch nicht annimmt."
    Startac zog die Augenbrauen hoch. Er wirkte irgendwie belustigt. „So kenne ich dich gar nicht, Kumpel. Was ist in dich gefahren?"
    Vermutlich meinte er die Tatsache, daß Trim gewöhnlich ein zurückhaltender, in sich gekehrter Junge war. Daran hatte sich nichts geändert.
    Die Umstände waren einfach anders, beantwortete Marath sich die Frage selbst. Seit dem Besuch von Morbienne III zerrte etwas in ihm - kaum spürbar und doch ständig gegenwärtig. „Glaubst du, daß Morkhero Seelenquell etwas auf dem Planeten zurückgelassen hat, was jetzt in mir steckt?" fragte er Startac. „Die Medos der LEIF ERIKSSON haben dich komplett gescannt. Sie hätten jede Abweichung entdeckt. Wenn es da etwas in dir gibt, was dich beunruhigt, dann hat es andere Ursachen. Du warst diesem Wesen sehr nahe, Trim. Ich halte es für möglich, daß du deshalb diese seltsame Verbindung zwischen dir und Morkhero stärker spürst als vorher."
    „Ja, ja, du hast recht. Ganz bestimmt hast du recht."
    Er war überhaupt nicht davon überzeugt, und Startac hörte es seiner Antwort an. Der Freund schüttelte verständnislos den Kopf. „Ah, Trim", erklang es aus dem entstehenden Holo. „Was willst du? Mach es kurz!"
    Der Achtzehnjährige starrte in das harte, holzschnittartige Gesicht der Ministerin und Schulleiterin.
    Moharions Augen bewegten sich nervös. Ihre Finger trommelten leise auf den Schreibtisch, hinter dem sie saß. „Beeile dich, ich bin in einer Krisensitzung", fuhr sie fort.
    Trim zögerte noch immer und suchte nach den passenden Worten, um alle seine Gedanken in möglichst einen Satz zu fassen. „Es geht um die Hausordnung", sagte Startac an seiner Stelle. „Wir sind nicht mit den Änderungen einverstanden."
    „Damit habe ich gerechnet. Ich werde mich auf der nächsten Schulversammlung selbstverständlich rechtfertigen. Euch überlasse ich es, die übrigen Schüler zu informieren." Sie zögerte kurz und holte geräuschvoll Luft. „Bis

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