2023 - Der Para-Fürst
Mutanten soeben den Para-Block gebildet haben", sagte er zornig. „Wir müssen darüber reden. Ich warte im Rathaus auf eine Antwort.".Ohne weitere Worte kehrte er in sein Büro zurück. Die Männer und Frauen machten ihm auf dem Weg dorthin respektvoll Platz. Einige riefen ihm zu, daß sie voll und ganz seiner Meinung waren, daß sie alle auf Offenheit hofften.
„Ich habe Angst vor der Wahrheit", gestand er Canacaro Grim gegenüber, während er sich in den Sessel hinter seinem Arbeitstisch sinken ließ. „Ich fürchte, sowohl die Aktion in La Paz als auch der Para-Block wurden von Parkinson organisiert. Wenn das der Fall ist, stehen wir am Abgrund."
„Du hast. Angst?" entgegnete der Späher und schüttelte zweifelnd seinen Kopf. „Falo, du bist der mutigste Mann, den ich je kennengelernt habe. Red dir so etwas nicht ein! Du bist ein miserabler Telekinet, aber als Sprecher bist du zu einer großen Persönlichkeit geworden. Du hast ja keine Ahnung, wie hoch im Kurs du bei uns allen stehst."
„Alaska! Alaska Saedelaere!" rief Moharion Mawrey. „Wie ist das möglich?"
Der Mann mit der Maske wandte sich wortlos ab und verschwand ebenso plötzlich, wie er gekommen war.
„Ist das zu fassen!" staunte sie. „Alaska Saedelaere mit der Maske vor dem schillernden Cappin-Fragment.
Aber das hat er doch schon vor Jahrhunderten ablegen können!"
„Eine Täuschung", vermutete Ramon Alvarez. „Der heutige Alaska Saedelaere trägt keine Maske mehr.
Das weiß doch jeder. Und außerdem ist er mit irgendeinem Virtuellen Schiff unterwegs, soweit ich das weiß."
Die Ministerin für Mutantenfragen war verwirrt, aber es zeichnete sie aus, daß sie sic hschnell fing.
Sie war eine ungewöhnliche Frau, die man auf keinen Fall nach ihrem Äußeren beurteilen durfte.
„Es ist der Zeitbrunnen, den es hier irgendwo gibt und der irgendwann versiegelt worden ist", überlegte sie laut. „Mag sein, daß die Anwesenheit der Monochrom-Mutanten und ihre parapsychische Aktivität Einfluß auf den Brunnen nimmt und dieses Phänomen ausgelöst hat. Ich bezweifle, daß Alaska Saedelaere uns überhaupt wahrgenommen hat."
„Mich hat er vermutlich nicht bemerkt", sagte der Alte, „aber du bist so häßlich, daß du jedem ins Auge stechen mußt, der in deine Nähe kommt. Hast du noch nie etwas von kosmetischen Operationen gehört?"
„Halt einfach den Mund!" forderte sie..
„Es gibt auch so etwas wie eine optische Umweltverschmutzung", lästerte er mit einem bösen Grinsen.
„Du bist ein Paradebeispiel dafür."
Die Ministerin kehrte ins Zelt zurück und wärmte sich die Hände am Feuer. Dann nahm sie mit Hilfe ihres Armbandkombigeräts Verbindung zur nächstgelegenen Verwaltungsstation der LFT auf und beorderte einen Gleiter ins Tal.
„Du willst also verschwinden", stellte Ramon Alvarez erleichtert fest.
„Glaubst du, ich habe Lust, länger als unbedingt nötig mit einem Giftzwerg wie dir zusammenzusein?"
entgegnete sie.
„Wo willst du hin?" Widerwillig bot er ihr etwas von seiner Essensration an.
Die Ministerin nahm die Einladung an, und sie wies auch ein Glas Wein nicht zurück. „Nach Para-City", antwortete sie.
„Dort wollen sie dich nicht. Hast du das nicht kapiert? Sie haben dich rausgeworfen. Oder etwa nicht?"
„Ich fliege dennoch dorthin. Ich muß den Monochrom-Mutanten helfen."
„Hilfe haben sie allerdings nötig", brummelte er in seinen Bart. „Sie reizen durch ihre Anwesenheit zu Widerspruch und Widerstand. Para-City ist keine offene Stadt wie alle anderen auf Terra, und das ist falsch."
„Aber es geht nicht anders", behauptete sie.
„Und ob es geht!" fuhr er sie an. Seine Augen funkelten zornig. „Bevor unsere ganze Welt auseinandergerät, bevor noch mehr Gestalten durch den eigentlich stillgelegten Zeitbrunnen kommen und hier womöglich ein Chaos anrichten, solltest du eine Energiekuppel über Para-City.errichten. Dann haben die Monochrom-Mutanten ihre eigene Welt, in der sie tun und lassen können, was sie wollen, und niemand hat mehr Angst vor ihnen."
Sein Vorschlag überraschte sie, weil sie an eine derartige Möglichkeit noch nicht gedacht hatte.
Draußen landete mit blinkenden Lichtern ein Gleiter. Moharion Mawrey ging hinaus, prüfte die Maschine und schaltete den Antrieb aus. Sie war fest entschlossen, am kommenden Morgen nach Para-City zu fliegen, und sie hoffte, daß man sie dieses Mal nicht so schnell wieder hinausbefördern werde.
4.
Als Moharion Mawrey die Stadt am
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