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2023 - Der Para-Fürst

Titel: 2023 - Der Para-Fürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Arm und führte sie hinaus. „Wir bereiten ein Experiment vor. Morgen wollen sich alle Monochrom-Mutanten der Stadt erstmals zu einem Para-Block zusammenfinden. Und das ist ein Ereignis, bei dem jemand wie du, der keine Para-Kräfte hat, auf keinen Fall dabeisein sollte."
    „Nein", protestierte sie. „Das ist zu früh. Macht das nicht! Ihr wißt doch gar nicht, auf welches Ziel ihr eure Kräfte bündeln sollt."
    „Wir arbeiten daran", behauptete Falo.
    Er brachte die Ministerin bis zu ihrem Gleiter und wartete dort, bis sie gestartet war. Dann kehrte er langsam und sehr nachdenklich in das Rathaus zurück.
    Im Las Havannas leckten Artan Degal, Robert Ganast, Claudia und die anderen ihre Wunden.
    Niedergeschlagen hockten sie am Tresen und schlürften kühle Getränke. Die Begegnung mit den Monochrom-Mutanten und der in sich zusammenstürzende Felskegel hatten sie alle erschüttert. Bis dahin hatte sich keiner von ihnen eine Vorstellung von der wahren Macht der Mutanten gemacht.
    Ihre Ängste waren nur vage gewesen, doch das hatte sich nun geändert.
    „Wir können das nicht so hinnehmen." Der Wirt sprach damit aus, was alle dachten. „Da baut sich in unserer Nachbarschaft etwas auf, was uns irgendwann hinwegfegen wird. Sollen wir so lange warten, bis es zu spät ist?"
    „Wir können doch nichts tun", klagte Claudia und kippte einen Vurguzz. „Ihr habt doch alle gesehen, wie hilflos wir sind. Sie hören uns noch nicht einmal zu."
    „Sie werden uns alle umbringen", sagte Artan Degal voraus. Er besaß ein Geschäft für Luxusgüter in derselben Straße und war vom Überfall verschont geblieben, während Robert Ganasts Geschäft geplündert worden war. „Ist euch das klar? Sie bilden sich ein, daß sie die neuen Menschen sind.
    Wir sind in ihren Augen nur Dreck, irgendwelche Vorzeitmenschen, die man nach Belieben auslöschen kann."
    Seine Aussage war durch nichts begründet, traf aber den Nerv der anderen und setzte exakt bei ihren geheimsten Ängsten an. Jeder redete sich von der Seele, was ihn belastete, und dabei wurde es so laut in der Bar, daß kaum einer den anderen verstand.
    „Wir müßten ihnen eine Rakete auf den Hals schicken", schlug Paolo schließlich vor, als der Lärm etwas abebbte.
    „Hast du eine?" fragte Degal und winkte ab. Von dieser Idee hielt er überhaupt nichts.
    „Leider nein", gab der Wirt zu. „Und ich wüßte auch nicht, wie ich eine beschaffen sollte."
    „Ich kam mir so gedemütigt vor", stöhnte Claudia. „So hilflos und so erniedrigt."
    „Wir müssen ihnen einen unsichtbaren Feind ins Haus schicken", überlegte Robert Ganast. „Einen Feind, den sie erst bemerken, wenn es schon zu spät ist."."Hört sich gut an", stimmte Degal zu und gab dem Wirt ein Zeichen, daß er eine Runde ausgeben wollte. „Aber was meinst du damit?"
    „Nun, die Stadt Para-City bezieht viele Lebensmittel aus La Paz", antwortete Ganast. „Wenn wir diesen Lebensmitteln ein bißchen Gift hinzufügen, verpassen wir den Monochrom-Mutanten genau den Konter, den sie verdient haben."
    Es wurde sehr still an der Theke. Aller Aufmerksamkeit galt nun dem Geschäftsmann.
    „Eine wirklich gute Idee", lobte Paolo, der Wirt. Er war der einzige, der etwas sagte. „Und wie stellst du dir das vor?"
    „Ein Freund von mir hat ein Labor", erläuterte Robert Ganast. „Er hat mir erst vor ein paar Tagen erzählt, wie leicht es ist, Viren herzustellen, die eine tödliche Krankheit verbreiten. Wenn wir den Lebensmitteln solche Viren beimischen, ist das Problem mit den Monochrom-Mutanten bald gelöst."
    Erneut redeten alle durcheinander. Die einen waren begeistert von dem Vorschlag, die anderen meldeten Bedenken an. Laut diskutierten die Gäste in der Bar miteinander. Je länger die Auseinandersetzungen dauerten, desto ausgeprägter wurde die Angst vor den Monochrom-Mutanten und der Stadt, in der sie wohnten. Schließlich schien es allen, als ziehe eine tödliche Gefahr für sie alle wie mit dunklen Wolken auf sie zu, als bliebe kaum noch Zeit, ein schreckliches Ende abzuwenden.
    Nach etwa zwei Stunden hitziger Gespräche wurde es allmählich still. Als Paolo, der Wirt, nun abstimmen ließ, waren sich alle einig darin, daß man die Gefahr für La Paz und seine Bewohner nur auf dem von Ganast vorgeschlagenen Wege aus der Welt schaffen konnte. Der Geschäftsmann erhielt den Auftrag, die Viren zu besorgen.
    Doch Ganast wollte nicht allein gehen. Er forderte die anderen auf, ihn zu begleiten.
    Das Martyrium Hegrim Mihoris

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