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2027 - Schwanengesang

Titel: 2027 - Schwanengesang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Flucht schlug, die den Bergbau-Asteroiden Gruvtrav einnehmen wollten.
    Mein erster Auftritt sorgte für Furore. Und danach habe ich Großes gesehen.
     
    4.
     
    GILGAMESCH
     
    „Ich kenne Bre Tsinga nicht, Erhabener", erwiderte Him ruhig.
    Keuzon da Stilva warf einen Blick auf ein Display in seinem Schreibtisch, das man von der anderen Seite aus nicht sehen konnte. Wahrscheinlich befanden sich modifizierte Individualabtaster im Raum, die ähnlich wie Lügendetektoren ihre Aussagen überprüften.
    Einer direkten Lüge überführen konnten sie den Delinquenten nicht, doch sie gaben dem Benutzer zumindest Hinweise darauf, wo das Nachhaken sich lohnte.
    In diesem Fall gab es nichts zum Nachhaken. Him wußte natürlich, wer Bre Tsinga war, kannte sie aber wirklich nicht.
    Dann sah der Kommandant der GILGAMESCH wieder zu ihm hoch. Wortlos griff er nach dem Holoprojektor, dem dritten Gegenstand, der auf dem Schreibtisch lag, und aktivierte ihn.
    An der Wand erschien eine Frau in einem Schutzanzug. Sie war jung.
    Him hatte Schwierigkeiten, das Alter von Frauen zu schätzen. Er wußte, daß Bre Tsinga dreiundvierzig Jahre alt war, doch sie sah zehn, fünfzehn Jahre jünger aus. Zumindest für ihn.
    Die Terra-Abstämmige trug einen LFT-Schutzanzug. Als Hintergrund des Holos waren undeutlich exotische, farbenprächtige Pflanzen einer Dschungelwelt auszumachen. Eine genaue Einschätzung war wegen der Fremdartigkeit der Pflanzen, die keine Vergleichsmöglichkeiten boten, nicht möglich, doch sie schien eher klein zu sein, vielleicht einen Meter und siebzig groß.
    Unvermittelt legte die Frau den Schutzanzug ab. Ihr blondes Haar fiel bis über die Schultern, und sie war knabenhaft schlank, wirkte aber kräftig und sportlich. In schwarzer Spitzenunterwäsche stand sie da. Es war eine Frau, die auch auf Arkoniden höchst anziehend wirken mußte.
    Dann ging sie langsam in die Hocke und schließlich auf alle viere nieder. Das Bild zoomte auf ihr schmales, längliches Gesicht mit unglaublich großen blauen Augen.
    Es war ein hinreißendes Gesicht, schon geradezu unnatürlich jung und frisch und fröhlich.
    Niemand im Raum konnte sich seiner starken Ausstrahlungskraft entziehen, auch nicht der verbiesterte Lar Mamiak. „Version zwei", sagte Keuzon da Stilva und berührte kurz den Holoprojektor.
    Das Bild änderte sich abrupt. Die Frau stand wieder vor dem Dschungelhintergrund, trug wieder den LFT-Schutzanzug. Auch diesmal legte sie ihn ab, bis sie wieder in schwarzer Spitzenunterwäsche dastand, aber mit langsamen, sich wiegenden Bewegungen. Unablässig fuhr sie sich dabei mit den Händen über den knabenhaft schlanken Körper. „Sequenz eins", sagte Keuzon da Stilva und berührte erneut den Projektor.
    Diesmal kniete die Frau direkt auf dem Dschungelboden. Sie trug keine schwarze Unterwäsche mehr, und sie war nicht allein. Die Freude über ihre Anwesenheit war ihrem Partner, der dicht vor ihr stand, einem reinrassigen Arkoniden mit prächtigster Anatomie, deutlich anzusehen. „Schon gut", sagte Him. „Natürlich ist mir das Holo bekannt. Es gehört mir."
    Der Kommandant der GILGAMESCH beendete die Sequenz. Sehr zum Bedauern von Lar Mamiak, wie Him vermutete. Der Blick des Zaliters war unnatürlich starr, und auf seiner Stirn perlten Schweißtropfen.
    Fehlt nur noch, daß ihm der Sabber aus dem Mundwinkel rinnt, dachte Asnas. „Also", wiederholte Keuzon da Stilva, „in welcher Beziehung stehst du zu Bre Tsinga?"
    „Das Holo gehört mir, aber ich kenne diese Frau nicht. Wer ist sie?"
    „Eine Xeno- und Kosmopsychologin, die verschiedene Personen in der Führungsspitze der LFT sehr gut kennt."
    „Unser Geheimdienst hat herausgefunden, daß sie vor über zehn Jahren den Verräter Atlan da Gonozal ...", Lar Mamiak spuckte den Namen buchstäblich aus, „... verführt hat, um ihn enger an die Terraner zu binden."
    „Das macht dich natürlich verdächtig", schlug der Has'athor in dieselbe Kerbe.
    Him zuckte mit den Achseln. „Dieses Holo ist ein Fake. Jemand war von dieser Frau so beeindruckt, daß er ein Bild ihres Körper genommen und seine Phantasien darum entwickelt hat. Mit etwas technischem Geschick und einem guten Rechner ... Eure Analysen haben doch sicher ergeben, daß es sich um eine Fälschung handelt, oder?"
    „Natürlich. Aber was fasziniert dich dermaßen an einer LFT-Angehörigen?"
    „Ich weiß nicht einmal, von welchem Planeten sie kommt. Die Frau hat mir einfach gefallen."
    Him spreizte die Arme. „Dieses

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