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2028 - Operation Stiller Riese

Titel: 2028 - Operation Stiller Riese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bully.
    Durch Rhodans Gedanken huschte der Nachhall der Frage seines Freundes: Was plant Bostich? „Bostich schreckt, wie wir inzwischen leidvoll erfahren mussten, nicht vor militärischen Einsätzen zurück. Zu beachten ist hierbei allerdings, dass er ein funktionierendes Gos'Tussan anstrebt, ein Imperium, das Glanz und Glorie des alten Tai Ark'Tussan in den Schatten stellen soll."
    Maurenzi wiegte den Kopf. „Du meinst also weiterhin, er sei nicht an verbrannten, vernichteten und unbewohnbar gemachten Welten interessiert?"
    „Damit ist ihm nicht gedient", sagte Perry bedächtig. „Sicher, er ist auf Expansion aus. Er will die absolute Herrschaft. Hierzu braucht er vor allem eines: ungehinderten Nachschub! Den liefern aber nur intakte Industriewelten und wirtschaftlich starke Planeten. Sollte es hart auf hart kommen, wird Seine Erhabenheit selbstverständlich nicht vor Präventivschlägen zurückschrecken. Ark'Tussan hat es bewiesen! Aber einen wirklich großen, umfassenden Krieg wird selbst er tunlichst vermeiden."
    Seit der Hinrichtung des Gegenimperators Kentorol da Orbanaschol und der Zerschlagung des Ark'Tussan-Bundes agierte der arkonidische Widerstand nur noch im Untergrund. Aber es gab ihn! Und er wurde massiv von der IPRASA und der USO unterstützt. „Die forcierte Salamitaktik spricht eine deutliche Sprache!" Bully hob Messer und Gabel und schnitt einen Speckstreifen in viele gleichmäßige Abschnitte, die er nacheinander in den Mund schob. Ob er beim intensiven Gebrauch des Messers an Bostich und dessen Hals dachte, war seinem Gesicht nicht anzusehen. „Zug um Zug - und niemals so große Brocken, dass die galaktische Öffentlichkeit empört aufbrüllt. Fragt sich nur, ob und wann ein Stadium erreicht ist, an dem er sich an der Anzahl der Happen verschluckt. Dem Burschen wünsche ich einen tierischen 'Schluckauf!"
    In kleinem Maßstab sorgte das Kristallimperium weiterhin fast jeden Tag für Hiobsbotschaften. Immer mehr Welten, die bislang „nur" in wirtschaftlicher Abhängigkeit standen, gaben dem Druck der aufkreuzenden Flottenverbände nach. Schon diese Präsenz reichte oftmals aus. Sogar bislang noch nicht zum Gos'Tussan gehörende Systeme und Welten gaben vermehrt nach, statt eine Auseinandersetzung zu riskieren, die sie allein nicht gewinnen konnten. Und das, ohne dass ein einziger Schuss fiel...
    Dieses Vorgehen mag man verurteilen und laut .anprangern, aber es ist noch nicht der heiße Krieg, der dennoch bedrohlich über allem schwebt.
    Perrys Kopfhaut zog sich zusammen, für einen Augenblick empfand er die Verantwortung als ungeheure Belastung, die ihn zu erdrücken drohte.
    Unfreies Leben in einer Diktatur ist eines - mörderische Auseinandersetzung etwas anderes. „Das Fatale an 'der Entwicklung ist, dass es dem einzelnen im Kristallimperium ja nicht einmal schlecht geht." Maurenzi hob die Stimme. „Höhere Steuerlast und forcierte Überwachung lassen sich ertragen - Tote dagegen nicht wieder zum Leben erwecken. Dass die Reichen und Wohlhabenden inzwischen verstärkt versuchen, in andere Bereiche der Milchstraße abzuwandern, ist die Kehrseite. Leider ist es bislang nicht gelungen, eine Galaktische Allianz gegen das Kristallimperium zustande zu bringen - oder die Untergrundbewegungen stärker zu unterstützen."
    Kleinere Völker schreckten vor einer zu eindeutigen Parteinahme zurück, andere warteten lieber ab, wieder andere mochten vielleicht sogar die Hoffnung hegen, als „lachende Dritte" aus der sich anbahnenden Auseinandersetzung hervorgehen zu können. Akonen, Tefroder und andere - bislang noch nicht betroffen - hüteten sich wohl davor, an der Seite der LFT in den Strudel gezerrt zu werden. Bis es vielleicht auch für sie zu spät ist!
    Und das Forum Raglund, inzwischen von den Blues dominiert, war „weit entfernt" - obwohl gerade von jenseits des Milchstraßenzentrums aus der Eastside Hilfe kommen konnte, sofern nicht die internen Spannungen der vielen Blues. Nationen dem entgegenstanden. Von geschlossener Einigkeit konnte bei ihnen nämlich ebenfalls keine Rede sein.
    Noviel Residor sagte: „Die Debatten im Galaktikum mögen inzwischen erbitterter geführt werden, doch konkrete Ergebnisse erzielt man nicht. Und Cistolos Begegnung mit Bostich nach der Vernichtung der GILGAMESCH ..." Er brach ab; alle wussten, worauf er anspielte.
    Am 3. September war über Mirkandol die GILGAMESCH explodiert. Imperator Bostich I. hatte daraufhin diplomatisch wenig verklausulierte Drohungen

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