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2039 - Traumzeit

Titel: 2039 - Traumzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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arkonidischer Zeitrechnung, dem 13. Tartor 21.360 da Ark (Zusatz: Ich hasse zunehmend diesen terranischen Einfluss; wir Arkoniden haben eine eigene Kultur von bedeutender Größe und brauchen uns angesichts unserer weit zurückreichenden Geschichte keine fremde Zeitrechnung aufzwingen zu lassen.) 1.
    Galerie der Imperatoren Der Junge war begeistert, So begeistert, wie ein Fünf-, fast Sechsjähriger nur sein konnte, der erstmals eine Ahnung davon erhielt, wie groß die Welt außerhalb seiner gewohnten familiären Umgebung wirklich war. Ja, dass sie vermutlich noch viel, viel größer sein musste, als er es sich vorzustellen vermochte.
    Fast fiebrige Aufregung hatte schon von ihm Besitz ergriffen, seit er erfuhr, dass er seinen ersten bewussten Raumflug zu einem anderen Planeten mitmachen durfte. Und dass es nicht ein gewöhnlicher Planet sein würde, sondern Arkon I! Die märchenhafte Kristallwelt, von der er schon vieles gehört hatte und auf der er geboren worden war. Von der sein Vater Kiz da Bostich leise, eindringlich und mit vibrierender Stimme sprach, den Blick verklärt in die Ferne gerichtet. Paradiesische Wohnwelt der Arkoniden, ein wundersamer Garten, wie es in dieser Form keinen zweiten in der Öden Insel gab.
    Gaumarol hatte in den Pragos bis zur Abreise kaum noch essen können, sein Magen glich dem wimmelnden Haufen von Dherczer. Er konnte auch nicht schlafen, so aufgeregt war er. In Gedanken malte er sich aus, wie es sein würde: der Flug, Gos'Ranton, dann die Besichtigung des Kristallpalastes. Er kannte die Bilder genau, zog sich wiederholt die Holodateien aus den Datenbanken, saß tontalang vor den sich drehenden Projektionen, versuchte sich vorzustellen, wie es sein würde...
    Die Wirklichkeit übertraf dann alle seine Erwartungen bei weitem. Er kam sich vor wie in einem Traum. Mit all seinen Sinnen versuchte er, die unzähligen Eindrücke in sich aufzusaugen, damit er ja nichts verpasste. Es gelang ihm kaum, seine Nervosität zu zügeln, er trippelte von einem Fuß auf den anderen, versuchte das Prickeln im Bauch zu ignorieren, obwohl es beinahe die Ausmaße von Übelkeit annahm.
    An der Hand seines Vaters ließ er sich die steile, von einem fluoreszierenden Leuchten umgebene Rampe zur Bodenschleuse des Kreuzers hinauftragen. Eine genaue Vorstellung von dem Kraftfeld, das ihn erfasst hatte, hatte er nicht. Da wusste sein Freund Aktakul, der leider nicht mitkam, viel besser Bescheid. Gaumarol nahm sich vor, ihm alles zu erzählen; er durfte beim Flug sogar in der Zentrale des Kreuzers sein. Und schon der Start war ein Erlebnis!
    Das Landefeld wurde kleiner und kleiner, die Trichtergebäude, darunter der Palast seines Vaters, ebenfalls. Zuerst wirkte dann die Wölbung von Bak Jimbany noch gewaltig. Am gekrümmten Horizont war die Atmosphäre als dünne Schicht zu erkennen, ein faszinierender Farbübergang von Blau über Violett zu Schwarz, in dem eine unübersehbare Zahl von dicht gedrängten Sternen blitzte.
    Der Planet schrumpfte fast beängstigend schnell, je weiter sich das Raumschiff von ihm entfernte. Bald war er als Ganzes in dem umlaufenden Holoband zu sehen, das die Rundung der Zentrale fenstergleich umgab. Inmitten blauvioletter Dämmerung, von juwelengleichen Lichtern umgeben, verwandelte sich Bak Jimbany zuerst in einen großen Ball, dann in eine kleiner werdende Scheibe, schließlich in einen Punkt.
    Dann verließen sie den Cerkol Schneeflöckchen - genannten Kugelsternhaufen.
    Gaumarol musste mehrfach schlucken, um den Kloß in seinem Hals loszuwerden. Aufgeregt rutschte er auf dem Sesselpolster hin und her, wischte ständig seine feuchten Hände an den Hosenbeinen ab. Seine Augen tränten, Hitze wühlte in seinen Eingeweiden, Aber nichts in der Welt hätte ihn von diesem Anblick losreißen können. Die Bilder aus den Datenbanken waren phantastisch - es selbst zu erleben, wirklich dabeizusein, dagegen ein vielfach bedeutsameres Erlebnis.
    Wenn Aktakul das sehen könnte! durchfuhr es Gaumarol. Mit dem fast Gleichaltrigen verband ihn mehr als mit der hochnäsigen, drei Jahre älteren Schwester Gomia oder den jüngeren Zwillingsbrüdern Shecla und Hiab; sie alle waren, genau wie Mutter Alyike, auf Bak Jimbany geblieben. Ich allein begleite Vater!
    Sein Blick traf sich mitunter mit dem des unglaublich groß erscheinender Mannes, den er mit all seiner Kraft bewunderte, verehrte, liebte. Selten war ihm aus Vaters Augen eine derartige Wärme und Zuneigung entgegengeströmt. Ein verschmitztes

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