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2041 - Absolute Finsternis

Titel: 2041 - Absolute Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wahl.
    Die Galornin kauerte zwischen den Versuchsanordnungen und hielt den Anzug auf ihren angewinkelten Armen. Sie meditierte, jedenfalls wogte ihr Körper gleichmäßig von einer Seite auf die andere. Und während sie beide ihre Zeit verschleuderten, starteten vielleicht in diesem Augenblick arkonidische Kampfraum schiffe zum entscheidenden Schlag gegen das Solsystem - eine Vorstellung, die um so hartnäckiger wiederkehrte, je entschiedener Rhodan sich gegen sie wehrte.
    Er fragte sich, welche Bedingungen die Besatzung der SOL bei ihrer Rückkehr vorfinden würde. Wann kehrte das Fernraumschiff überhaupt zurück?
    Er sehnte sich danach, Mondra wieder in die Arme zu schließen, ihren Atem an seinem Hals zu spüren und die Wärme ihrer Haut auf seiner, Er wollte endlich seinen Sohn im Arm halten. Tief atmete Perry Rhodan ein. Sein Herz hämmerte gegen die Rippen. Der Gedanke, Dass wahrscheinlich auch Mondras und sein gemeinsamer Sohn die Genveränderung der Monochrom-Mutanten in sich trug und damit sein früher Tod unausweichlich schien, weckte mehr als nur Bitternis. „Ich bin bereit, Sechster Bote!" Druu Katsyrias Stimme schreckte ihn auf. Endlich! Rhodans Fähigkeit, auf veränderte Situationen sofort zu reagieren, ließ ihn alle anderen Überlegungen weit von sich schieben. „Bereit ...?" Er kniff die Brauen zusammen und musterte Druu durchdringend, Den Anzug zu einem kleinen Bündel zusammengefaltet, schob sie sich an ihm vorbei. „Ich hoffe, Dass Moo sich noch in der Residenz befindet, Perry Rhodan. Andernfalls verlieren wir ganz sicher seine Spur."
    Der Labortrakt schien sich endlos hinzuziehen. Und mit ebensolcher Geduld quetschte Druu Katsyria sich durch Verbindungsgänge, die so gut wie nie jemand benutzte, weil sie den Wartungsrobotern vorbehalten waren. In einem Not-Treppenschacht stieg sie höher hinauf, bis sich die blau eingefärbte Panzertroplonkuppel über ihr wölbte. Dies war einer der höchsten Punkte der Solaren Residenz, Terrania City war von hier aus nicht einmal zu erahnen. „Moo ist hier?" fragte Rhodan verblüfft.
    Der Raum unter der Kuppel war leer und diente für den Fall eines Falles als Notausstieg. Hinter der Längswand mündete das System der Wartungsschächte, die sich innerhalb des Seitenflügels vielfach verzweigten. In den Plänen wirkten sie wie ein feines Aderngeflecht, das die Versorgung aufrechterhielt, und tatsächlich stellten sie die einzige Möglichkeit dar, bestimmte Sekundärsysteme wie die Not-Stabilisatoren schnell zu erreichen.
    Expresskapseln nach dem Vorbild einer Rohrpost brachten die Techniker zwar eingeengt, aber schnell an jeden gewünschten Ort.
    Druu Katsyria schaute sich aufmerksam um. Offensichtlich genügte ihr der Gesamteindruck, um die Systemfunktionen zu erfassen, jedenfalls aktivierte sie mit einer beiläufigen Berührung die Holosäule, in der die Standorte aller Kapseln ebenso wie ihre Bewegungen abgebildet wurden. Die Speicherdaten verrieten, Dass innerhalb der letzten zehn Stunden zwei Kapseln jeweils nur für wenige Augenblicke angedockt hatten. Routinefahrten, da niemand zu- oder ausgestiegen war. „Moo war hier?"
    „Vielleicht", meinte die Galornin zögernd. „Du weißt es nicht?"
    „Ich versuche, ihn zu finden", antwortete Druu Katsyria ausweichend. „Und das werde ich, sofern er sich noch in der Residenz befindet."
    Mit ausgreifenden Schritten verließ sie den Raum und eilte zum nächsten Antigravschacht. Es gab nur die Richtung abwärts. Deck um Deck glitt vorüber. Rhodan fragte sich, ob die Galornin lediglich den Eindruck gezielten Vorgehens erweckte. Wusste sie letztlich nicht mehr oder nicht weniger als er selbst?
    Die Markierungen verrieten, Dass sie sich auf Höhe der zentralen Rechneranlagen befanden. Es gab jedoch, abgesehen von einem Transmitter, in diesem Bereich keine Möglichkeit, aus dem Flügel in die Zentrumssäule zu wechseln. Die Lagerräume bildeten ein verschachteltes Labyrinth, das sich nur wenigen Informierten erschloss. Für einen Augenblick argwöhnte Rhodan, die Galornin würde ausgerechnet hier den Antigravschacht verlassen. Über gut einhundertundfünfzig Meter Gesamthöhe reihte sich eine Halle neben die andere. Das „Waben-Labyrinth", wie das Konglomerat längst genannt wurde, hatte in den anderen Flügeln keine Entsprechung. Dort gab es nur kleinere Endverbrauchslager, die über Transmitter beschickt wurden, also auch nicht die Gleiterhangars, von denen einige sogar Space-Jets aufnehmen konnten.
    Nach

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