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2041 - Absolute Finsternis

Titel: 2041 - Absolute Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unten schlossen sich die Aufbereitungsanlagen an. Tag und Nacht wälzten die gewaltigen Pumpen das Schmutzwasser der Solaren Residenz um. Druu Katsyria wechselte in die Mittelsäule über. Sie wirkte so zielstrebig, als wisse sie genau, wohin sie sich wenden musste. Nur ab und zu verharrte sie wortlos.
    Rhodan versuchte vergeblich, eine Systematik in ihrem Vorgehen zu erkennen. Vor allem fragte er sich, ob Moo, allen Sperren. und Überwachungssystemen zum Trotz, wirklich diesen Weg genommen hatte. Der Verdacht drängte sich auf, Dass die Galornin nur umherirrte und auf ihr Glück vertraute. Sie redete wenig und beschränkte sich auf gelegentliche Fragen - vorwiegend über die Solare Residenz. Aber auch über Rhodans Verhältnis zu Moo und die Zeiten, in denen der kleine Buddha-Roboter zuletzt aktiv gewesen war.
    Andererseits ließ sie sich vielleicht doch von fremdartigen Wahrnehmungen leiten, die galornische Sinneseindrücke von menschlichen unterschieden.
    Obwohl Druu Katsyria Fragen über ihre Vorgehensweise schlicht ignorierte, wuchs der Eindruck, Dass sie doch genau wusste, was sie tat.
    Andernfalls hätte Perry Rhodan die Suche rigoros abgebrochen. ,In der Zentrumssäule lag das Holographie-Museum als Besuchermagnet. Allein dieser Abschnitt, der bis zur Höhe der Seitenflügel den halben „Stiel" in Anspruch nahm, war ein Muss für viele Terraner. Auf den unteren Decks lockten Hologramme der BASIS, der SOL und der MARCO POLO ebenso wie eine Darstellung des Solsystems.
    Eine weitere Stunde verging. Rhodan durchlebte ein Wechselbad der Gefühle zwischen Notwendigkeit und Enttäuschung. „Moo war hier!" sagte Druu Katsyria unvermittelt, als der Terraner kurz davor war, sie mit ihrem eigenen Anspruch zu konfrontieren und die Suche als Fehl schlag abzubrechen. „Er hat sich aber offenbar nur kurze Zeit hier aufgehalten."
    „Mir wäre wohler, wüsste ich, woher du diese Information hast." Sie verstand nicht. Oder sie wollte nicht verstehen. Wortlos hastete sie weiter. Rhodan stieß eine knappe Verwünschung aus.
    Sie wechselten in den Hauptflügel; vorbei am Konferenzsaal mit seinem holographischen Sternenhimmel und der künstlichen Sonne; schräg abwärts bis in die unmittelbare Nähe der Andockbucht. Hier lag das Antigravtriebwerk, eine umfassende und nicht gerade kleine Anlage, aber trotzdem nur Teil mehrerer gleichgeschalteter Systeme in den Flügeln, die den Koloss über Terrania City in der Schwebe hielten. „Wir sind ihm nahe", war alles, was Perry Rhodan der Zweiten Botin von Thoregon entlocken konnte.
    Inzwischen graute der Morgen. Es war ein düsterer Himmel, vor dem sich die Silhouette der Stadt wie ein Scherenschnitt abzeichnete. Trotz der belebenden Impulse des Aktivatorchips fühlte Rhodan eine bleierne Müdigkeit. Er fragte sich, weshalb die Galornin keine Erschöpfung zeigte. „Versuch dich in Moo hineinzudenken", begann sie unvermittelt. „Wohin würdest du von hier aus fliehen, wenn du die Einsamkeit suchst?"
    „Er ist ein Roboter."
    „Nicht nur", stellte Druu Katsyria fest. „Willst du mir nicht endlich sagen, was du weißt?"
    „Wohin?" drängte die Galornin anstelle einer Antwort. „Die direkte Nähe der Halbraumfelder, mit denen hier gearbeitet wird, verwischt Moos Spur."
    „Er sucht die Einsamkeit?" Rhodan schien es immer noch nicht glauben zu wollen. „Dann kann es sein, Dass er beim Metagrav-Komplex erscheint.
    Das Triebwerk ist für Notfälle vorgesehen und derzeit versiegelt. Außer einigen Wartungsrobotern ..."
    „Führe mich hin!"
    Der Blick, mit dem der Terraner Druu Katsyria bedachte, zeugte von offener Skepsis. „Das hättest du leichter und vor allem schon Stunden früher haben können."
    „Da wusste ich noch nicht sicher, was Moo wirklich vorhat. Es ist schwer, ihn zu verstehen." Sie betraten den im äußeren Bereich liegenden Metagrav-Komplex auf der Etage der Hyperfeldgeneratoren. Über ihnen wölbten sich die zerklüfteten Frequenztransformatoren, daneben der Hypertrop-Zapfer. Auf engstem Raum war zusammengepfercht, was an Bord eines Raumschiffs großzügiger wirkte, damit aber auch weniger störanfällig war. Die monströsen Kuppeln der Strahlungsabsorber unter der Decke bedeuteten ein Zugeständnis an die komprimierte Konstruktion, um bei voller Auslastung intermittierenden Feldern die Brisanz zu nehmen.
    Die kleineren Aggregate, Kontrollstände und Wandler lagen unter semitransparenten Hüllfeldern. Lediglich der Hypertrop-Zapfer und seine Peripherie waren schon

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