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2041 - Absolute Finsternis

Titel: 2041 - Absolute Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bedrohung, sondern eher eine besondere Attraktion vermutet hatten: die spektakuläre Werbung eines Touristik-Unternehmens oder eine Performance neofuturistischer Technik-Künstlergruppen. Dass dem nicht so war, wusste Charles Kipahulu Laua als einer der ersten. Hinter den Kulissen wurde fieberhaft versucht, einen Verursacher des Phänomens ausfindig zu machen. Oder wenigstens eine Ursache. Medoroboter versorgten die Verletzten, sprühten Wundplasma auf und verabreichten vereinzelt Beruhigungsmittel. Trotzdem lastete ein Hauch von Beklemmung über der Stadt.
    Zum drittenmal musste Laua einem Vorgesetzten schildern, wie er selbst den Vorfall empfunden hatte. Nach immer den gleichen Einwürfen begann er sich zu fragen, was er wirklich gesehen hatte.
    Von der Raumhafenüberwachung war keine außergewöhnliche Ortung verzeichnet worden. Die optische Speicherung des Roboters schloss zwar aus, Dass es sich um Massenhalluzination oder -hypnose handelte, doch verwertbare Messprotokolle gab es nicht. Hinter dem Vorgang, überlegte Laua, steckt nicht der geringste erkennbare Sinn. „Das würde ich so nicht sagen", erklang eine helle Stimme neben ihm. „Jedenfalls werden wir der Sache auf den Grund gehen." Charles Kipahulu Laua fuhr herum. Im nächsten Moment riss er die Augen weit auf und schnappte nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen. „Es ist doch nichts passiert", sagte die Stimme. „Hol einfach tief Luft, Cha-Ki, und zähle langsam bis drei."
    „Gu... Gu...", brachte der Hawaiianer nur hervor. Eine unsichtbare Hand schlug ihm kräftig auf den Rücken. „Gucky!" kam es endlich über seine Lippen. Grinsend entblößte der Mausbiber seinen Zahn. „Wenigstens können wir uns die Vorstellung ersparen", sagte er ernsthaft. „Ich nehme an, der Minister neben mir ist dir ebenfalls kein Unbekannter. Ganz richtig, wir sind teleportiert. Von Terrania aus, sofort als wir von dem Zwischenfall hier informiert wurden."
    Laua blieb nur ein verwirrtes Nicken. Kurz schien er zu überlegen, ob er Bull und den Ilt mit Handschlag begrüßen sollte, doch er ließ die Hand wieder sinken, ehe er sie erhoben hatte. „Keine Sorge", sagte Bull verständnisvoll. „Gucky respektiert deine Privatsphäre. Er hat in deinen Gedanken nicht mehr gelesen 'als deinen Namen."
    „Im übrigen sind wir nur die Vorhut", platzte der Kleine heraus. „In Kürze treffen die ersten Wissenschaftler hier ein." Suchend schaute er um sich. „Sieht alles ganz normal aus. Wo war das Loch?" Mit knappen Gesten beschrieb Laua den Weg der Schwärze. „Gab es andere Sichtungen, die nicht weitergemeldet wurden, sei es, weil niemand sie für wichtig hielt oder die Erscheinung einfach zu kurzlebig war?" wollte Reginald Bull wissen. „Meines Wissens nicht. - Was steckt dahinter? Ein Angriff? Ich habe auch schon an die Mutanten gedacht. Ist es das? Viele Leute fürchten ihre Fähigkeiten, und ich - nun ja, mir ist jedenfalls wohler, seit ich weiß, Dass sie eine eigene Gemeinschaft gefunden haben. So viel Psi-Potential zwischen ... einfachen Bürgern, das wäre auf Dauer brisant." Laua verfiel in einen verschwörerischen Tonfall. „Die Regierung nimmt das Phänomen wohl sehr ernst? Andernfalls wären normale Leute nach Pahoa gekommen."
    „Danke", sagte Bully, wobei er sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. „Wir sind also nicht nor..."
    Dem Sicherheitsmann schoss das Blut ins Gesicht. Er winkte heftig ab. „In einem hast du jedenfalls recht", fuhr Reginald Bull fort. „"Wir halten es für denkbar, Dass die Erde zum Angriffsziel einer fremden Macht wird, Das ist aber nur eines von mehreren möglichen Gedankenspielen." Bully unterbrach sich und verfolgte den Flug zweier Lasten-Space-Jets, die aus dem dunkler werdenden Himmel herabsanken. Die ersten Wissenschaftler trafen ein. „Arkon?" wollte Laua wissen. „Den Geheimdienstlern traue ich mittlerweile jede Schweinerei zu."
    „Schon wieder eine Aktion der Celistas auf der Erde zu haben wäre nicht gerade das, was ich mir wünsche." Bully gab sich Mühe, das Zucken seiner Mundwinkel zu unterdrücken. „Falls dieses Dunkelfeld der Beobachtung diente oder gar Agenten einschleusen sollte, finden wir es heraus."
    „Und falls Mutantenfähigkeiten im Spiel sind, bin ich zuständig", fügte Gucky hinzu. Während am Horizont ein Konvoi von mindestens fünf weiteren Space-Jets erschien, senkten sich die ersten Gleiter herab. Scheinwerferkegel tasteten durch die beginnende Nacht. „Ich gehe davon aus, Cha-Ki, Dass du

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