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2047 - Finale für die Nacht

Titel: 2047 - Finale für die Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fortbewegen."
    „Noch", unkte Major Pria Ceineede, die Dritte Pilotin. „Ich möchte mich lieber nicht mehr in diesem Tunnel befinden, wenn der Tanz losgeht und das INSHARAM sich wieder zu füllen beginnt."
    „Pessimistin! Wir schaffen das", sagte Fee. Aber überzeugt klang es nicht. Niemand sprach in den folgenden Minuten. Alle warteten auf das, was auf sie zukommen konnte. Keiner, auch die Bordpositronik SENECA nicht, wusste, wie lange der Flug durch den Tunnel gehen würde - und noch viel weniger, was sie an seinem Ende erwartete.
    Der Chronist von ES hatte gesagt, dass die Dimensionstunnel aus dem INS HARAM, normalerweise in dieser Richtung verschlossen, nun für wenige Stunden offen stehen würden. Die herzförmige, 1160 mal 840 Kilometer große Blase habe sich bei der Geburt von ES vollständig entleiert, es herrsche nun kein Innendruck mehr. Ausschließlich in diesem Zustand könnten Raumfahrzeuge das INSHARAM verlassen. Aber innerhalb kürzester Zeit würde wieder ein Innendruck aufgebaut werden. Dann würde die SOL für alle Zeiten im INSHARAM gefangen sein.
    Und noch mehr kam dazu. Die SOL war mit ihrer Besatzung um achtzehn Millionen Jahre in die Vergangenheit und in die ferne Galaxis Segafrendo versetzt worden, indem sie eine Passage durch den Mega-Pilzdom des Kessels von DaGlausch angetreten war. Nun, da ihre Mission erfolgreich abgeschlossen war, ging es nur noch darum, so schnell wie möglich den Rückweg anzutreten. Der Chronist von ES hatte den Raumfahrern eine erbärmlich knappe Frist gesetzt, um den Mega-Dom in der NACHT zu erreichen und sich von ihm zurück in den Kessel und in die Zukunft transportieren zu lassen.
    Drei Tage!
    Nur durch den Auroch-Maxo-Tunnel war das Ziel zu erreichen. Jeder andere Tunnel führte in eine andere Galaxis, teilweise Dutzende oder gar Hunderte von Lichtjahren entfernt. Von dort aus könnte die NACHT niemals fristgerecht erreicht werden. Dabei war die Fahrt durch diesen Tunnel ein reines Himmelfahrtskommando. Der Arkonide hatte darauf hingewiesen, aber seine heftigen Proteste hatten nichts genützt.
    Am anderen Ende des Tunnels warteten mit hoher Wahrscheinlichkeit die Mundänen mit einer Riesenflotte. Eine wiederauftauchende SOL hatte dort keine Chance. Nicht gegen Zigtausende von Raumschiffen. Und Auroch-Maxo-55, die Wasserwelt der Inzaila, hatte sich aufgelöst. Die Möglichkeit war groß, dass der Tunnel dadurch ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden war.
    Wie man es drehte und wendete, großer Optimismus war fehl am Platze. Die SOL jagte durch den Dimensionstunnel, und niemand wusste, wie viel von der Strecke schon zurückgelegt war oder noch werden musste. Eine Orientierung in diesem Medium war mit ihren vergleichsweise „normalen" Mitteln unmöglich. Sie wussten nicht, wie schnell sie wirklich waren, und sie wussten genauso wenig, wie lange sie noch brauchten. Es gab 'keine Wegmarken, an denen man seine Fortbewegung hätte festmachen können.
    Fee Kellind ließ die SOL nur mit äußerster Vorsicht manövrieren, trotz ihrer zur Schau gestellten Zuversicht. Immer wieder kommunizierte sie, wider besseres Wissen, mit der Bordpositronik, fragte SENECA nach der voraussichtlichen Dauer des Fluges und danach, wie weit die objektiv in dem Tunnelmedium zurückgelegte Strecke nach AurochMaxo-55 sein könnte. Trotz aller Versuche, etwas herauszufinden, lautete die Antwort stets: „Bedaure, Kommandantin, aber ich weiß es nicht." Sogar die bereits zurückgelegte Entfernung zum INSHARAM konnte innerhalb kürzester Zeit nicht mehr nachvollzogen werden. „Es hat doch keinen Sinn, Fee!" brach Atlan sein Schweigen - fest, aber nicht unfreundlich, „SENECA wird trotz aller Messversuche nicht mehr herausfinden." Der Arkonide wischte sich mit einer Hand über die Stirn. Es war, als sei er aus einem Schlaf erwacht. „Es geht einfach nicht, Fee. Und wir können nichts tun, um den Flug zu beschleunigen. Wir sollten uns stattdessen Gedanken über die Verhältnisse machen, die uns an seinem Ende erwarten."
    „Du glaubst, dass die Mundänen noch auf uns warten?" fragte sie. Er nickte. „Auf jeden Fall. Ich bin überzeugt, dass am Ende der Strecke eine aus Zehntausenden von Schiffen bestehende Flotte durch die Dunkelwolke fliegt."
    „Hartnäckig genug sind die Mundänen ja." Die Kommandantin biss sich auf die Unterlippe. „Man kann nur hoffen, dass sie nicht an unsere Rückkehr glauben."
    „Ich fürchte, die Hoffnung ist sehr vage; die Mundänen sind innerhalb dieser

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