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2047 - Finale für die Nacht

Titel: 2047 - Finale für die Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihn sanft. „Du bist noch nicht ganz von dem überzeugt, was du tun willst", erriet Alef Aldee. ,„Wie auch?" fragte Rue gequält. „Ich bin dabei, alles umzukehren, an das ich bisher geglaubt habe. Mein halbes Leben lang habe ich gegen diese verdammten Batterien und die Stromschnelle gekämpft – und nun mache ich mich auf den ,Weg, um sie zu verteidigen! Wie passt das zusammen?"
    „Du tust das Richtige", sagte Alef Aldee. In diesem Moment summte Kantasiaks Armbandgerät.
    Es war fast der gleiche Augenblick, in dem auch Crom Harkanvolter eine weitere Nachricht seines Vertrauten Barion erhielt. Es war das, was er befürchtet hatte. Barion berichtete, dass die Zyniker der NACHT die Schaltstation der Stromschnelle und die Ewigen Batterien gleichzeitig angriffen und dabei von ihren Waffen Gebrauch machten. Die Verteidiger schossen zurück. Ein wildes Gefecht war im Gange. Es gab bereits die ersten Toten und Verletzten. „Ich komme selbst", sagte der LordEunuch und unterbrach die Verbindung. Rasch rief er Garbam herbei, dem er auftrug, für ihn eine Waffe und einen Körperschutzschirm zu besorgen. Garbam versuchte vergebens, ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Crom Harkanvolter bestand darauf. Also gehorchte der Eunuch. Crom trieb ihn zu höchster Eile an. Nach fünf Minuten war er mit allem zurück, was sein Herr verlangt hatte. Der Schutzschirmprojektor wurde an einem Gürtel umgeschnallt.
    Das kurze Strahlgewehr lag gut im Arm. Es war verstellbar. Crom schaltete es auf paralysieren. Er wollte keinen Gegner töten, auch dann nicht, wenn sie weniger Rücksicht nahmen. „Ich habe einen zweiten Schutzschirmprojektor und eine zweite Waffe mitgebracht", sagte Garbam. „Ich begleite dich, Herr." Zuerst wollte Crom Harkanvolter ablehnen, aber dann nickte er mit den Gehirntentakeln. „Es ist gut, Garbam. Zu zweit haben wir bessere Chancen."
    Das war untertrieben, denn sie gingen nicht nur zu zweit. Ein halbes Dutzend bewaffneter Eunuchen begleitete sie. Croms Gemächer waren nun verlassen, aber was bedeutete das jetzt schon? Es gab keine Reichtümer, die man hätte stehlen können.
    Croms kleine Streitmacht vertraute sich Laufbändern, einer Expressbahn und Antigravliften an, bis sie fast an ihrem Ziel angekommen war. Schon von ferne hörten sie das Fauchen von Schüssen. Crom aktivierte seinen Schutzschirm, die anderen taten es auch. Er ging gebückt und hatte den Schaft des Gewehrs fest umklammert. Garbam versuchte, sich vor ihn zu schieben, aber das wehrte er ab. Er wollte als erster sehen, was vor sich ging. Er war der Lord-Eunuch. Vielleicht reichte sein bloßes Erscheinen schon, um die Angreifer die Flucht ergreifen zu lassen.
    Er sah sie von hinten, als er an der Spitze seiner kleinen Gruppe einen der eigentlichen Schaltzentrale vorgelagerten Raum erreichte. Sie lagen in ihren Deckungen und feuerten in den Schaltraum hinein. Crom Harkanvolter blieb fast das Herz stehen. Was, wenn sie mit ihren Strahlsalven schon wertvolle Geräte beschädigt hatten? Wenn sich die Stromschnelle schon nicht mehr kontrollieren ließ?
    Er gab seinen Leuten ein Zeichen. Dann eröffnete er ohne Vorwarnung das Feuer. Gelähmt sackten die ersten Rebellen zu Boden und blieben dort reglos liegen. Als die anderen die neue Situation erfassten und sich umwandten, drehten sie sich genau in die nächsten Salven hinein. Auch Harkanvolters Begleiter schossen mit Paralysestrahlen. Sie fällten einen der Angreifer nach dem anderen.
    Als nur noch knapp die Hälfte von ihnen übrig war, ergriffen die letzten die Flucht. Einer feuerte mit Thermostrahlen auf den Lord-Eunuchen, dessen Schutzschirm in heller Glut aufleuchtete und die auftreffenden Energien absorbierte.
    Aber der Raum war frei. Blitzschnell liefen Crom und seine Mom'Serimer zu den Barrikaden, die die Angreifer vor sich errichtet hatten, und räumten sie beiseite. Barion erkannte seinen Herrn und gab seiner Truppe ein Zeichen, auf keinen Fall mehr zu feuern. Mit Entsetzen sah Crom Harkanvolter die schwarzen, aufgerissenen Stellen in den Kontrollen, wo die Strahlen der Rebellen eingeschlagen waren. Eilig schaltete er den Schutzschirm ab und ließ' sich von Barion erklären, wo welche Ausfälle zu verzeichnen waren. „Ich glaube, wir haben das Schlimmste verhindern können", sagte Barion. „Soweit ich das sehe, sind die wichtigen Schaltanlagen noch in Ordnung."
    „Dein Wort dafür! Ohne unsere schalttechnische Kontrolle über die Stromschnelle ist für ESTARTU und für die SOL der

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