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2047 - Finale für die Nacht

Titel: 2047 - Finale für die Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schnute. „Es gibt einen gewaltigen Nachteil dabei", sagte sie. „Die Wachflotte von Hesp Graken wird auf diese Weise gewarnt werden. Es gibt also für uns keinen Überraschungseffekt mehr, wenn wir an der Stromschnelle auftauchen."
    Gemurmel setzte ein. Alle sprachen durcheinander. Schließlich sah sich die Kommandantin in der Defensive. Es zeichnete sich eine klare Mehrheit für Atlans Plan ab. „Gut, gut!" rief sie. „Ich gebe mich geschlagen. Wie machen es so, wie Atlan es gesagt hat. Die Frage ist, welches Mundänen-System nehmen wir?"
    „Wir informieren uns einfach", antwortete ihr der Arkonide. „Schließlich haben uns die Tharoidoner mit Sternkarten versorgt."
    SENECA projizierte die Sternkarten mitten in die Zentrale. Aufgrund der desolaten Situation, in der sich die Galaktische Krone seit Jahrhunderten befand, waren die Karten nicht sonderlich exakt. Für eine grundsätzliche Orientierung mussten sie aber reichen, Atlan wusste, dass dies ein Risiko bedeutete, aber ihm blieb nichts anderes übrig, als sich darauf zu verlassen.
    Das anzugreifende System - das war nach dem eingehenden Studium der Sternkarten das Omurtheon-System mit dreizehn Planeten, von denen der vierte von den Mundänen erobert worden sein sollte. Atlans Blicke klebten an den Monitoren, als die SOL nach kurzem Hypertakt-Manöver kurz vor dem Ziel in den Normalraum zurückstürzte. Die gelbe Sonne Omurtheon stand vierzig Lichtjahre von der Stromschnelle entfernt. In diesem Umkreis war in den alten Karten keine andere Bastion der Mundänen verzeichnet.
    Atlan hielt den Atem an. Was, wenn sich in diesem System eine starke Kampfflotte der Mundänen befand? Es dauerte eine halbe Minute, bis Viena Zakata seine Befürchtungen zerstreuen konnte. „Wir orten etwa fünfhundert Mundänen-Schiffe", meldete der Ortungschef, „vorwiegend kleinere Einheiten. Wir haben eine gute Chance gegen sie, wenn wir angreifen."
    „Ich will kein Gemetzel", sagte Atlan deutlich. „Es geht nur darum, über Omurtheon-IV aufzutauchen und soviel Verwirrung wie möglich zu stiften.
    Für die Mundänen muss es so aussehen, als wollten wir den Planeten erobern."
    „Was sollten wir davon haben, eine wahrscheinlich ausgebeutete und noch dazu relativ unwichtige Welt zu erobern?" fragte Fee Kellind. „Ich bezweifle, dass sich die Mundänen in der ersten Überraschung diese Fragen stellen werden", meinte der Arkonide. „Sie werden um Hilfe funken und die SOL dabei beschreiben. Alles Weitere ist Glückssache. Es geht für sie um die SOL, nicht um den Planeten."
    „Du hast mich überzeugt", sagte Fee. „Roman, wir fliegen in das System ein und entfesseln über dem vierten Planeten einen Feuertanz. Don, wir feuern ungezielt, ich will keine unschuldigen Opfer."
    „Seit wann sind die Mundänen unschuldige Opfer?" fragte Kerk'radian mit verbissenem Unterton, nickte aber dann. Fee Kellind war die Kommandantin.
    Atlan war zufrieden. Er sah, wie Roman Muel-Chens Gestalt sich unter der SERT-Haube straffte. Dann nahm die SOL schnell Fahrt auf und ging für wenige Sekunden in den Hypertakt.
    Als sie wieder im Normaluniversum herauskam, blitzten nicht nur die Abermilliarden Sterne der Galaxis Segafrendo vor ihr, sondern auch die Orterechos der fünfhundert Mundänen-Raumer. Die SOL, noch stark abbremsend, begann sofort zu feuern. Die Strahlen ihrer Geschütze und die Entladungen der Transformkanonen gingen bewusst zwischen die mundänischen Einheiten. Trotzdem musste es dort bei deren Besatzungen so aussehen, als ginge für sie die Welt in einem einzigen Feuersturm unter. Die Raumschiffe stoben in wilder Panik auseinander. Sie mussten den Angreifer sofort geortet und identifiziert haben. Es war genauso folgerichtig, dass sie um Hilfe riefen - und die kam, wenn alles nach Plan lief, von der Stromschnelle im Feuer von Hesp Graken. Nach zehn Minuten blies Fee Kellind zum Rückzug. Die SOL hob ihre Fahrt auf und beschleunigte in Gegenrichtung, während die mundänischen Einheiten noch nach einer Formation zum Angriff auf sie suchten. Über Omurtheon-IV herrschte das totale Chaos. „Hoffen wir, dass dein Plan funktioniert, Atlan", sagte Fee Kellind. „Sonst haben wir nämlich verloren."
    „Ja", sagte der Arkonide nur und blickte weiter auf die Anzeigen, die das Geschehen in dem Sonnensystem zeigten. Und nur seine Tränen aus den Albinoaugen zeigten, wie aufgeregt er war. Jetzt war er der Jäger, der alles auf eine Karte gesetzt hatte. Der geringste Fehler in seinen Überlegungen

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