2048 - Insel des Friedens
Insel des Friedens
Alashan wird zur Keimzelle – und eine Galaxis entwickelt sich
von Rainer Castor
Seit die SOL ihre große Reise durch den Mega-Dom in DaGlausch angetreten hat und 18 Millionen Jahre in der Vergangenheit landete, wurde ihre Besatzung zu Zeugen ungeheuerlicher kosmischer Vorgänge: In Segafrendo erlebten sie den grauenvollen Krieg der mörderischen Mundänen gegen die friedliche Zivilisation der Galaktischen Krone.
Und im INSHARAM, einem Kosmos, der gewissermaßen „zwischen" den Universen liegt, erlebten die Menschen an Bord des Hantelraumschiffes mit, wie die Superintelligenz ES entstand. Damit haben die „Einsamen der Zeit", an ihrer Spitze Atlan, der alte Arkonide, im Prinzip ihre wichtigsten Aufgaben erfüllt, die ihnen ES, der Mentor der Menschheit, vor der Reise gestellt hatte.
Die Menschheit der Zukunft ist gerettet, die Superintelligenz entstanden, der Weg zurück theoretisch frei. Die SOL-Besatzung schafft es sogar, aus dem INSHARAM in die Galaxis Segafrendo zu gelangen, die NACHT von Segafrendo zu erreichen und von dort aus durch den Mega-Dom zu gehen.
Das einzige Ziel von Atlan und seinen Begleitern ist die Rückkehr in ihre reale Gegenwart und in den PULS von DaGlausch. In der realen Gegenwart des Dezembers 1303 Neuer Galaktischer Zeitrechnung stehen die Menschen in Alashan, der kleinen terranischen Kolonie dieser Galaxis, im Zentrum einer großen Entwicklung.
Die Doppelgalaxis wird zur INSEL DES FRIEDENS...
Die Hauptpersonen des Romans:
Benjameen von Jacinta - Der junge Arkonide tritt eine Reise in den PULS von DaGlausch an.
Tess Qumisha - Die Monochrom-Mutantin erfährt ihr wahrscheinliches Schicksal.
Lotho Keraete - Der Bote von ES enthüllt die lange Geschichte der Superintelligenz.
Alaska Saedelaere - Der Pilot des Virtuellen Schiffes KYTOMA strebt ein anderes Leben an.
Stendal Navajo - Der Bürgermeister von Alashan kritisiert die Thoregon-Agenda.
Geburt und Tod sind Eckpfeiler der Natur. Entstehen und Vergehen gehören untrennbar zu den natürlichen Prozessen des Belebten wie Unbelebten.
Sogar Sterne und Galaxien folgen diesem Gesetz, beginnen beim kosmischen Gas und Staub und enden auch wieder darin. Anfang und Ende bestimmen das Kleinste wie das Größte.
Sich diesem Gesetz zu widersetzen mag irrational erscheinen, der Traum von Unsterblichkeit angesichts der Größenordnungen gar als Hybris. Zu gewaltig mutet die Schöpfung an, und nur im steten Wandel, dem Pendeln zwischen den Extremen offenbart sich das eigentliche Werden. Geburt und Tod des einzelnen, eines Volkes, gar einer ganzen Sterneninsel - der Unterschied ist letztlich nur ein quantitativer, kein qualitativer.
Und doch: Wenn alles Leben in einer ganzen Galaxis bedroht ist, wenn Zehntausende Kesselbeben auf das finale Superbeben zusteuern, der totale Untergang nur eine Frage der Zeit ist, dieses umfassende Ende jedoch quasi im letzten Augenblick abgewendet wird - dann darf wohl zu Recht von einer Neuen Zeit gesprochen werden.
DaGlausch als Ganzes stand vor der Vernichtung. Unendliches Leid und Tod kamen über ungezählte Lebewesen. Für uns, die wir der Katastrophe ins Auge geblickt und überlebt haben, ist diese Neue Zeit die Chance, wie sie wohl nur einmal in Äonen geboten wird. Tief im Inneren hat das zweifellos jedes Individuum erkannt: Wir können und müssen aus den Fehlern der Vergangenheit lernen, wir können und müssen es besser machen - und wir werden es auch! DaGlausch wird zu einer Insel des Friedens werden!
Namen und Begriffe verbinden sich mit der Neuen Zeit: Das Konstituierende Jahr ist beendet im Zeichen von Thoregon sind sechs Galaxien verbunden, im Kessel schlägt der PULS, das Abkommen von DaGlausch trat in Kraft. Und als rettende Insel bot Alashan Millionen in den Tagen der höchsten Not Sicherheit und Zuflucht. Von Alashan geht auch der Neubeginn aus, Alashan und die hier Geretteten sind die Keimzelle.
Nutzen wir gemeinsam die Chance, die uns gegeben wurde...
Aus: Manuale der Neuen Zeit - Direktor Zehn, Eismer Störmengord (Juni 1291 NGZ, das Jahr 1 der Neuen Zeit)
1.
18. Dezember 1303 NGZ
Ein kühler Windstoß brachte den süßlichschweren Thorrimer-Sekretduft heran. In der Bö flatterten unsere langen Mäntel. Mein Blickwinkel war zu dem eines Außenstehenden geworden, im bewusst herbeigeführten und kontrollierten Para-Traum schwebte ich über mir und meiner
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