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2055 - 13 gegen Arkon

Titel: 2055 - 13 gegen Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einem Hexenkessel herausgekommen. Nein, korrigierte sich Rhodan. Wir sind in einer Glasglocke innerhalb eines Hexenkessels herausgekommen. Die „Glasglocke" war' ein zwanzig Kilometer durchmessender, oben abgeflachter und mehrfach gestaffelter Paratronschirm, der lediglich zwei Schlupflöcher hatte: den Geysir, durch den sie gekommen waren, und den westlich gelegenen Abfluss des Barkennt, der sich jenseits des Großraums Baretus in spektakulären Schluchten quer durch das Mattun Gor rund tausend Kilometer Richtung Rundon-Ozean wälzte.
    Hereingekommen sind wir. Kommen wir auch wieder hinaus? Über dem bläulichen Flirren des Paratrons hingen in niedrigen Orbits Hunderte Kugelraumer der 4. Arkonidischen Imperiumsflotte: 1500-Meter-Superschlachtschiffe der Träger- und Tenderklasse, 800-Meter-Schlachtschiffe alter Bauweise, Schwere Kreuzer 'mit 150 und 200 Metern Durchmesser und zahlreiche Leichte Kreuzer der 100-Meter-Klasse. Perry Rhodan konnte die AUMOKJON, das Flaggschiff von Mascant Kraschyn, dem Dreisonnenträger und Oberbefehlshaber des Ertrus-Feldzugs, nicht in dem bedrohlichen Gewimmel am Himmel- oder in den hochgerechneten Abbildern des an die Decke projizierten Hologramms - ausmachen. Aber er machte etwas anderes aus, und der Qolfim-Syntron zoomte den entsprechenden Ausschnitt auf seinen knappen Befehl hin heran. Im Zentrum der Schiffsballung, direkt über Baretus, gab es eine respektvoll ausgesparte Lücke, in der sich lediglich zehn Raumschiffe befanden. Sehr spezielle Raumschiffe: die Thronflotte ARK'IMPERION. Er ist schon da. Ich habe mich also doch nicht getäuscht. ,Was da oben, geschützt durch grell strahlende Paratrons, scheinbar reglos im Himmel hing, waren acht 500-MeterSchlachtkreuzer, das Superschlachtschiff ZHYM'RANTON und die in ihrer Konstruktion einzigartige THEKLAKTRAN, Imperator Bostichs fliegende Residenz. „Ein Rieseneumel", knurrte Yilza Mpinder. „Und eine Ausgeburt an Dekadenz und Hybris", ergänzte Rhodan. Die leicht nach unten gekrümmte, elliptische Scheibe von zwei Kilometern Länge, 900 Metern Breite und 280 Metern Dicke war nichts anderes als ein Ableger des Kristallpalastes von Arkon I- samt Palastgarten und Jagdrevier. Die Optiken der Spionsonden konnten die Oberseite der THEK-LAK TRAN, was übersetzt „Hügel der Weisen" bedeutete, zwar nicht erfassen, aber die galaktischen Medien - allen voran die arkonidischen - hatten den Anblick schon oft genug in der Milchstraße verbreitet: eine künstliche Landschaft unter einer transparenten Energiekuppel mit freiem Blick auf das Weltall oder in diesem Fall auf die hochfliegenden, rötlichgelben Stratosphärenwolken von Ertrus. Eine ganze Palaststadt erhob sich am oberen Rand von Bostichs Prunkschiff, das ansonsten von einem mit den seltensten Sträuchern und Bäumen des Arkon-Imperiums bepflanzten Wald bedeckt wurde - dem sogenannten Kristallgarten, den kunstvoll angelegte Miniaturseen und kleine, von Pavillons gekrönte Hügel auflockerten. „Wie es scheint, gelüstet es Seine Erhabenheit heute nach keinen Links-Aubertan-Fasanen, sondern nach Ertrusern", ätzte Harisme U'Jkarte mit ihrer tiefen Stimme. „Wahrscheinlich ist Tiff da oben", sagte Rhodan. „Tiff und sein grauenerregender Reiter."
    „Wir holen ihn raus", brummte Yilza Mpinder. „Die Siganesen holen ihn raus."
    Rhodan gab keine Antwort und konzentrierte sich stattdessen auf die Anzeigen, die ihre unmittelbare Umgebung betrafen. Unterhalb der über Baretus in Stellung gegangenen Flottenverbände hatte hektische Betriebsamkeit eingesetzt. Leka-Disken jagten über die Ebene, schwere, bullige Kampfgleiter folgten in langsamem Antigravflug den imaginären Linien komplizierter Überwachungsraster, und wendige Jagdgleiter flogen an der Außenseite des großen Paratronschirms Patrouille - Metallhornissen mit todbringenden Energiestacheln im Bug. Lediglich im Innern der Paratronkuppel herrschte relative Ruhe.
    Abgesehen von riesigen Formenergie- und Hologrammprojektoren in der Nähe des Arkadiums, den Streustrahlungen von Kampfrobotern - die meisten mit den typischen Emissionen arkonidischer Katsugos -, und den Wärmebildern naatscher und arkonidischer Patrouillen zeigte das Orterrelief keine auffälligen Ausschläge.
    Dies war zurzeit das wahrscheinlich am besten bewachte Areal der Milchstraße. Nur wurde es hauptsächlich von außen bewacht - und genau auf dieser Tatsache beruhten die Planungen des Unternehmens Freischwimmer und seine begrenzten Erfolgsaussichten. Das

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