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2055 - 13 gegen Arkon

Titel: 2055 - 13 gegen Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Barkennto-Quellsee, die neu entstandenen Hochhäuser und das falsche Arkadium wie eine flach gedrückte Linse überspannte. Oder wie eine energetische Eiterbeule äußeres Zeichen der fiebrigen Anspannung, die den ganzen Planeten erfasst hatte. Ertrus wartete auf den Besuch Imperator Bostichs des Ersten, arkonidischer Begam und Begründer des „Göttlichen Imperiums" Huhany'Tussan, der in den nächsten Stunden stattfinden sollte. Der neue „Verkünder des Imperators" Julian Tifflor und diese Kreatur auf seinen Schultern -, sowie Aktakul, der arkonidische Chefwissenschaftler, würden ihn wahrscheinlich begleiten. Auch wenn das keine offizielle Auskunft war, ging man bei den Widerständlern um Rubin Karek davon aus.
    Das bevorstehende Großereignis machte nicht nur die arkonidischen Besatzungstruppen nervös, sondern auch den ertrusischen Widerstand. Präsident Tasmaene hatte sich Monkey, dem Chef Der Neuen USO, gegenüber zum Stillhalten verpflichtet - was ihm nicht leichtgefallen war und von einigen Kommandanten der ertrusischen Untergrundarmee offen kritisiert wurde. Noch schwerer war es gewesen, die vielen versprengten Splittergruppen rechtzeitig zu informieren und insbesondere die Tausenden vom neuen Tato im Zuge einer überraschenden Großamnestie aus den Militärgefängnissen und Arbeitslagern entlassenen Ertruser von einzelgängerischen Racheaktionen, Kamikaze-Einsätzen und Sabotageakten abzuhalten. Was hat die USO bloß vor? fragte sich Eutrom zum wiederholten Male, während Princess, die offensichtlich Hunger hatte, in das dicke Leder seiner Kampfmontur biss und ihn zurück ins Höhleninnere - und zu einer großen Portion Dosen-Kuarix - zu zerren versuchte. Was hat Rhodan vor?
    Er hatte jetzt die halbe Nacht an diesem windigen und exponierten Aussichtsplatz verbracht, ab und zu an dem Knochenfächer geschnitzt, den er Rubin Karek schenken wollte, und ansonsten gedankenverloren auf das bläuliche Flirren über dem Zentrum von Baretus gestarrt. Als ob der transparente Paratron eine altterranische Glaskugel wäre, die ihm die Zukunft zeigen konnte. Oder die Vergangenheit. Seine tote Verwandtschaft. Seine toten Freunde.
    Irgendetwas würde passieren, und da Eutrom - wie nur wenige im ertrusischen Untergrund - wusste, dass auch Perry Rhodan in dieses „irgend etwas" involviert war, ging er davon aus, dass es etwas Unerhörtes sein würde. „Wo Rhodan ist, ist Hoffnung", hieß es auf Ertrus, seit der unsterbliche Terraner direkt unter den Augen der arkonidischen Besatzer - und mit demonstrativ ausgeschaltetem Mikrogravitator seine Rede bei der Vereidigung Kim Tasmaenes und seines Untergrundkabinetts gehalten hatte. Wir werden sehen, was passiert, dachte Eutrom. Und die verdammten Arkoniden auch. Schließlich hingen Hunderte Arkonraumer in demonstrativ niedrigen Orbits über dem Planeten - wachsam und bereit, jederzeit sofort wieder zuzuschlagen. Wird verflucht schwierig sein, da was zu drehen. Was immer es ist...
    Eutrom rief mit seinem Multifunktionsarmband die über dem Abgrund herumkurvende Holokamera zur Felsenbalustrade zurück, fixierte sie mit nach unten gerichteten Objektiven in einem Spalt, schaltete sie auf Automatik, sammelte die verstreuten Segmente seiner halbfertigen Knochenschnitzerei wieder ein und drehte sich um. „Komm, Princess, ab ins Warme!" rief er der Riesenspitzmaus zu, die lustlos an einigen bleichen Höhlenflechten knabberte. „Wir haben lange genug Löcher in die Luft gestarrt."
    Die Riesenspitzmaus folgte ihm mit aufgeregten Sprüngen durch den nach unten geneigten Schacht, an dessen tiefhängenden Stalaktiten sich Eutrom schon einige Male den Kopf gestoßen hatte - und prompt wieder stieß, kurz bevor er die weitläufige Höhle erreichte, in der sich das provisorische Hauptquartier des „Kommandos 4. Oktober" befand. „Rummms!" rief ihm einer der im warmen Halbdunkel um einen desaktivierten Excalibur-Transmitter versammelten Widerstandskämpfer entgegen. „Da kommt ja unser Nachtwandler! Und das Frühstück hat er auch gleich mitgebracht. Zweieinhalbminuten - Sorex im Brutzelpelz ..."
    „Du hirnloser Hyguphot!" knurrte Eutrom gutmütig zurück und rieb sich die schmerzende Stirn. „Willst du, dass ich dem Frühstück sage, es soll dir mal kurz seine Nagezähne zeigen?" Dann sah er sich verstohlen nach Rubin Karek um, die er in einer erhöht liegen Felsennische entdeckte, wo sie vor einem mobilen Einsatzrechner kauerte und von leuchtenden Hologrammen umtanzt wurde. Aber er

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