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2055 - 13 gegen Arkon

Titel: 2055 - 13 gegen Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Risiko war enorm. Aber alle Beteiligten hatten das gewusst. Das siganesische Kommando in den beiden umgebauten Katsugos TOMCAT und SHECAT, das den gefährlichsten Teil der Operation bestreiten musste, hätte mit den Freiwilligen, die sich in Quinto-Center zum Einsatz gemeldet hatten, gleich dreimal aufgestellt werden können.
    Was ihren Mut und ihre Opferbereitschaft betraf, standen die winzigen Menschenabkömmlinge von Siga den riesenhaften Umweltangepassten von Ertrus in nichts nach. Siganesen für Ertrus, dachte Rhodan. Was für eine seltsame Konstellation. Obwohl dieser Einsatz dem Freiheitskampf der Ertruser nur indirekt nützen würde... „Kurs korrigieren!" befahl Rhodan. „Wir legen weiter östlich an. Abseits der angemessenen Naatpatrouille – und tiefer im Vegetationsgürtel." Das hatte zwar den Nachteil, dass sie sich von Kern-Baretus - und damit vom Arkadium - entfernten, sicherte ihnen aber eine bessere Deckung. „Harisme", wandte sich Rhodan an die Zweite Pilotin mit dem millimeterkurzen, grün gefärbten Bürstenhaarschnitt. „"Richtfunkspruch an die QOLFIM 2. Synchronisation der Steuersyntrons zwecks Kursänderung." Monkey, der Kommandant der QOLFIM 2, bestätigte die Kursänderung ohne jeden weiteren Kommentar. Der Leiter des Kommandounternehmens war Rhodan - auch wenn ein Großteil der Planungen und Vorbereitungen auf das Konto der Neuen USO ging.
    Die Qolfims legten die letzten zweihundert Meter zum Ufer auf Parallelkurs zurück, wobei sie die Leistung der Gravojets erhöhen mussten, da sich der Sog des Barkennt, der im Westen aus dem Quellsee abfloss, verstärkt bemerkbar machte. Vereinzelt trudelten schlammige Basaltbrocken und andere Trümmer vorbei. Die Infrarotsysteme zeichneten die faszinierenden Abbilder tanzender Schwebstoffe und radioaktiv verstrahlter Partikelwolken, die sich in den Unterwasserverwirbelungen und Strudeln des heißen Sees zu kurzlebigen Phantomgebilden zusammenfanden. Dann hatten sie das Ufer erreicht.
    Die Tauchboote schoben sich nacheinander in einen Stichkanal zwischen den 15 Meter hohen Stämmen faulig grüner Riesenschachtelhalme, die von silbrigem Schlingschilf umwuchert wurden. Die Schilfgewächse, die dazu neigten, sich zu netz artigen Strukturen zu verflechten, um einen besseren, kollektiven Schutz gegen die ertrusischen Naturgewalten zu gewährleisten, hatten während der wenigen Tage seit der Neubepflanzung des Ufergürtels bereits ein so eng verwachsenes Dickicht gebildet, dass sich die Mannschaften der Qolfims wie in einem Tunnel vorkamen. Der pflanzliche, von Dampfschwaden vernebelte Stollen erinnerte Rhodan an die zurückliegende Odyssee durch das unterertrusische Kavernenlabyrinth. „TOMCAT zum Abkoppeln bereit?" wandte er sich über Interkom an Sumner Kagel, den Emotionauten und Kommandanten des von der QOLFIM 1 transportierten Spezial-Katsugos. „Bereit", kam es aus TOMCAT zurück, aber nicht von Sumner Kagel, sondern von Oberstleutnant Caar Vassquo, dem siganesischen USO-Spezialisten, der den Einsatz bei der Katsugos leitete. „SHECAT meldet ebenfalls Einsatzbereitschaft. Ersuche um sofortige Freigabe, um den Zeitplan einhalten zu können."
    „Freigabe erteilt. Ich wünsche euch viel Glück. Kommt heil zurück!"
    „Wir kommen heil und erfolgreich zurück", versprach Caar Vassquo, dessen Stimme etwas metallisch Schnarrendes hatte. „Die Wildkatzen melden sich ab.
    Vassquo Ende."
    „Wildkatzen", so hatten sich die zwölf - nein, die dreizehn - Siganesen selbst getauft. Obwohl sich Rhodan nicht sicher war, ob sich Caar Vassquo wirklich dazuzählte. Oder die anderen ihn.
    Die drei Meter hohen und fast ebenso breiten Roboter-Ungetüme aus hochverdichtetem Ynkon-SAC lösten sich synchron von den Außenhüllen der Tauchboote, aktivierten ihre Antigravs und trieben wie monströse Wasserleichen zur Oberfläche hoch. Dort richteten sich die einem Ertruser in martialischer Weltraumrüstung nicht unähnlichen, wenngleich um einiges größeren Kampfmaschinen auf, durchbrachen in langsamem Schwebeflug die östliche Wandung des dampfenden Schilfdickichts und waren verschwunden.
    Rhodan ließ die QOLFIM 2 anfunken. „Monkey, wir setzen zurück. Bis zum Eingang des Kanals. Dann Absinken auf den Grund und Totstellmodus! Nur die Sonden bleiben oben." Weder Rhodan noch der Chef der Neuen USO konnten jetzt noch etwas für die „Wildkatzen" tun. Die Mannschaften der Qolfims würden dem siganesischen Einsatzkommando nicht beistehen können, wenn etwas schief

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