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2055 - 13 gegen Arkon

Titel: 2055 - 13 gegen Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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darunter 120 Standar-Katsugos, Ortersonden und fliegende Überwachungskameras. Zwei Kommandoeinheiten von Katsugo-Operatoren, Scannerdrohnen. Pulks patrouillierender Arkonsoldaten. „Leutnant Modeno, liegt bereits eine Syntronauswertung der Gesamtsituation vor?" wandte sich Caar Vassquo von seinem formenergetischen „Notsitz" im Hintergrund der Zentrale aus an den Rechnerspezialisten des Teams. Es entging ihm nicht, dass Sumner Kagel, der TOMCAT-Kommandant, unter seiner SERT-Haube, die eigentlich ein glockenförmig um seinen Kopf projiziertes SERT-Feld war, dunkelgrün anlief- noch dunkler, als er ohnehin war. Eine untypische Reaktion für den untersetzten, ansonsten so gutmütigen Emotionauten. Er denkt, ich will ihm sein Kommando streitig machen. Nun, ich habe das Kommando.
    Auf persönliche Eitelkeiten konnte Caar Vassquo im Einsatz keine Rücksicht nehmen. Er leitete dieses Unternehmen - ob es den anderen passte oder nicht.
    Und was die „Wildkatzen" von dem Oberstleutnant hielten, den ihnen Monkey direkt vor die Nase gesetzt hatte, war irrelevant. Die anderen hatten ihr Urteil über ihn längst gefällt. Er war ein Verfemter. Er war ein ehemaliger Angehöriger der Abteilung Null des Terranischen Liga-Dienstes. Für die etwa 120 Siganesen von Quinta-Center hatte das immer bedeutet, dass Vassquo ein Killer war. Wie Monkey, der Chef der Neuen USO, selbst. Aber Monkey war Oxtorner. Einem Angehörigen ihres eigenen, hochzivilisierten Volkes würden es die Siganesen allerdings nie verzeihen, dass er - wie sie zumindest glaubten - eine Ausbildung zum Auftragsmörder hinter sich hatte.
    Ich werde sie auch nicht um Verzeihung bitten, dachte Vassquo. Weil ich sie nicht nötig habe. Und laut sagte er: „Ich warte, Leutnant Modeno!"
    „Auswertungen liegen vor", sagte der Syntroniker mit der ungewöhnlich hellen, milchiggrünen Haut, der den Spitznamen „Laotse" trug und als erzkonservativ, traditionsbewusst, aber auch äußerst sachlich galt. „Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass Bostichs Besuch knapp bevorsteht. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen. Die abgehörten Funksprüche lassen darauf schließen, dass der arkonidische Imperator, Julian Tifflor, das Wesen namens Morkhero und Aktakul um 9 Uhr 30 Standardzeit das Arkadium betreten werden."
    Morkhero wird wohl eher ins Arkadium reiten, schoss es Vassquo durch den Kopf. „Das ist in exakt 57 Minuten, Oberstleutnant", ergänzte Anzisko Modeno.
    Nicht mehr viel Zeit. Es wird knapp. Sumner Kagel und die SHECAT-Emotionautin Major Tynka Mintcoo steuerten die beiden USO-Katsugos weiter am Rand des fünf Meter hohen Schlingschilfs entlang, aus dem die vereinzelten Riesenschachtelhalme mit ihren honiggelben, an der Spitze hin und her wippenden Sporenzapfen wie organische Funkmasten herausragten. Je näher die getarnten Roboter dabei dem Arkadium kamen, umso schütterer wurde die Vegetation des Ufergürtels, und um so höher war die Gefahr einer Entdeckung.
    Der Syntron, der wie der gesamte Roboter TOMCAT genannt wurde, zoomte aus dem Himmel über Kern-Baretus ein Objekt heran, das wie eine schüsselförmig nach oben gebogene Antigravscheibe wirkte und eine der zwei auf dem Gelände georteten Kontrollplattformen der arkonidischen Katsugo-Operatoren sein musste. Die energetischen Signaturen ließen keinen Zweifel zu. In ihrer Bauart ähnelte die Schwebeplattform den auf vielen Welten üblichen, nach oben hin offenen und hauptsächlich für den Privatverkehr eingesetzten Atmosphärengleitern, nur dass sie zusätzlich zum transparenten Energieschirm von einer Panzertroplonkuppel überspannt wurde und über ein nicht unerhebliches Arsenal defensiver Waffensysteme verfügte.
    Von solchen Plattformen aus oder Einsatzzweck und Einsatzreichweite entsprechend - aus stationären, meist hochgelegenen Kontrollstationen wurde jeweils ein Rhagarn, eine Einheit von 60 Arkon-Katsugos, dirigiert. Die arkonidischen Standard-Katsugas waren im Hinblick auf größtmögliche Störungsresistenz - insbesondere auf Unempfindlichkeit gegen Korra-Vir-Attacken - und eine billig zu produzierende Positronik-Ausstattung konstruiert worden. Um die mangelnde Flexibilität der positronischen Robotergehirne auszugleichen, waren mobile oder stationäre Kommandoeinheiten nötig, aus denen die grobschlächtigen Kampfmaschinen, die immer paarweise agierten, von einem arkonidischen Katsugo-Operator überwacht und zum Teil auch gesteuert wurden.
    Die USO, der TLD und der ertrusische Untergrund hatten schon

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