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2055 - 13 gegen Arkon

Titel: 2055 - 13 gegen Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vor Monaten erfasst, dass dieses halbautomatische Fernsteuerungssystem die entscheidende Achillesferse der waffenstarrenden Roboter war. Man hatte die Routine-Statusabfragen der Katsugo-Operatoren abgefangen. Man kannte die Frequenzen des Funkverkehrs zwischen den Robotern und ihren Kommandoeinheiten. Und es war mehrmals geglückt, die Kommandokodes zu entschlüsseln. Sollten sich die Kodes oder die ihnen zugrunde liegenden Algorithmen nicht fundamental geändert haben, dann hatten die „Wildkatzen" eine gute Chance, in das System einzudringen oder es zumindest nachhaltig zu sabotieren.
    Obwohl Sabotage allein mit größter Wahrscheinlichkeit nicht ausreichen würde. Nicht, um ihren primären Auftrag auszuführen, der von so vielen Unwägbarkeiten und schwer zu kalkulierenden Risiken abhing. Und schon gar nicht, wenn sie sich weiter erfolglos im Schilfgürtel herumdrückten - weitab vom eigentlichen Geschehen und vom Ziel ihrer Operation. Oberstleutnant Vassquo war gerade dabei, sich mit dem Gedanken an den zweiten Befehl zu beschäftigen, den Befehl, den er direkt von Monkey erhalten hatte und von dem Rhodan - gerade und besonders Perry Rhodan - nichts wusste, als der Syntron Annäherungsalarm gab. „Zwei Arkon-Katsugos 102 Meter voraus!" meldete Leutnant Trimarket. „Näher kommend." Endlich, dachte Caar Vassquo. Vielleicht bleibt uns der radikale Weg doch erspart. Alexander Woodi, der Feuerleitchef des Teams - und der einzige der „Wildkatzen", der noch nie in einen Außeneinsatz gegangen war -, geriet in helle Aufregung. Sein schwarzer Spitzbart zitterte. Seine leicht gelbstichige Haut wurde noch etwas gelber. „Ziele erfasst", meldete er mit kaum kontrollierter Stimme. „Doppel-Impulsstrahler und Thermostrahler einsatzbereit. Transformgeschütz einsatzbereit. Entmaterialisatoren für Gravitrafbomben... hochgefahren. Kraftfeldkatapulte für Blendgranaten ... hochgefahren. Paratron- und HÜ-Schirme ..."
    „Sind Sie wahnsinnig, Spezialist Woodi?" donnerte Oberstleutnant Vassquo mit einer Stimme von fast schon terranischem Volumen. „Sofort alles auf Null! Wollen Sie den ganzen Einsatz zum Scheitern bringen?"
    „Aber Oberstleutnant, sie ... sie kommen näher. Wir müssen etwas unternehmen!"
    „Und wir werden etwas unternehmen. Schließlich ist das gen au die Gelegenheit, auf die wir gewartet haben. Leutnant Modeno, Leutnant Lushurn, Kaperkodes abstrahlen! Programmsequenz „Puppenspiel" Vollständiger Immobilisierungsbefehl. Sofortige Ausführung! Und Sie, Spezialist Woodi, lassen Ihre Finger von der Waffenkonsole, wenn Sie in Zukunft noch Finger haben wollen. Ich will in unser aller Interesse hoffen, dass uns die Feindroboter wegen Ihrer Eigenmächtigkeit nicht schon geortet haben."
    Das hatten die Arkon-Katsugos anscheinend nicht. Die Abstrahlmündungen ihrer Waffenarme und Frontgeschütze blieben tot. Sie fuhren weder ihre Schutz schirme hoch, noch intensivierten sie ihre Aktivortung, während sie sich mit rotglühenden Optikbändern in langsamem Schwebeflug den im Schilf verborgenen USO-Katsugos näherten. Die grellen Strahlen von Kreit tanzten auf ihren stählernen Sichelkämmen, brachen sich in der spiegelblanken Außenpanzerung und verliehen den massigen Maschinenmonstern etwas irritierend Leichtes und Immaterielles.
    Immateriell war auch der Krieg, der sich in diesem Augenblick - innerhalb weniger Sekundenbruchteile - zwischen den Syntroniken von TOMCAT und SHECAT und den Positroniken der Arkon-Katsugos abspielte. Es war ein Krieg der Systeme, dessen Attacken und Gegenattacken, dessen Feldzüge und Belagerungen, dessen Großoffensiven und Rückzugsgefechte nur Nanosekunden dauerten. Die überlichtschnell arbeitenden Syntrons der CATS beschickten die überrumpelten Arkon-Positroniken mit allen bekannten Kommandokodes und deckten sie zusätzlich mit Abermillionen möglicher Varianten dieser Kodes ein. Für die gegnerischen Positroniken war der Krieg schon verloren, noch bevor sie Alarm schlagen konnten, und im selben Moment war das Wissen, dass es überhaupt einen Krieg gegeben hatte, aus ihren Speichern gelöscht.
    TOMCAT, der Syntron des USO-Katsugos, identifizierte sich den Feindrobotern gegenüber als zuständige Kommandoeinheit, untersagte ihnen jede Außenkommunikation und dirigierte sie tiefer ins Uferdickicht hinein. „Wir haben es, geschafft", stellte „Laotse" - Leutnant Anzisko Modeno befriedigt fest. „Wir haben sie voll unter Kontrolle. Im Augenblick werden sämtliche Speicherinhalte

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