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2055 - 13 gegen Arkon

Titel: 2055 - 13 gegen Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Angreifer nicht gestellt waren.
    Ein durchaus logischer Gedanke, dachte Caar Vassquo. Sie gehen davon aus, dass wir in der Falle sitzen. Sie wissen nichts von unserem Mauseloch...
    Würde die Rechnung aufgehen? Würden die Arkoniden den Schirm tatsächlich nicht abschalten? Denn wenn sie das taten, hatten die „Wildkatzen" endgültig verloren. Schließlich hingen Hunderte Schlachtschiffe der 4. Arkonidischen Imperiumsflotte über Ertrus - von ihren Beiboot- und Gleiterstaffeln gar nicht erst zu reden. „Die Gleiter kommen uns immer näher", meldete Ira Trimarket. „Früher oder später haben sie uns", fügte sie leise hinzu. „SO schütteln wir sie nie ab". „Sie haben völlig recht, Leutnant", sagte Caar Vassquo. „Wir starten ein Ablenkungsmanöver. Wir werden ihnen vorgaukeln, dass wir den Paratronprojektor im Süden des Quellsees vernichten wollen."
    „Wollen wir das denn?" fragte Ira Trimarket verständnislos. „Nein, natürlich nicht. Sie sollen es nur glauben", sagte Caar Vassquo. „Passen Sie auf: Wir fliegen die beiden desaktivierten Katsugos im Schilfgürtel an - egal, ob wir dabei getroffen und geortet werden. Wir sollen sogar geortet werden.
    Dort zünden wir einen letzten Pulk Blendgranaten. Dann gehen wir sofort auf Standard-Orterprofil eins, des aktivieren die Schirme und wechseln von Impuls auf Antigrav ..." Die Augen der stellvertretenden Kommandantin begannen zu leuchten.
     
    10.
     
    Kurz vor dem Ziel
     
    Zwei drei Meter hohe Stahlkolosse standen reglos im niedergewälzten Schlingschilf des Barkennto-Ufergürtels und glotzten mit toten Sensorbändern scheinbar direkt auf eine Kolonne weißer Albinoameisen, die auf der Suche nach Futter den Stamm eines Riesenschachtelhalms hochkletterten. Die beiden Kolosse waren die Arkon-Katsugos KK-10-10 und KK-10-11.
    Sie waren die echten Katsugos dieser Bezeichnung - und sie hatten das vergessen. Sie hatten vergessen, dass sie überhaupt existierten, und lediglich die rudimentären Standby-Zellen im Kern ihrer traumlos schlafenden Positroniken warteten beharrlich auf den einzigen Impuls, den sie empfangen konnten. Sie hätten Jahrmillionen und Jahrmilliarden so gewartet - oder zumindest so lange, bis Kreit, aus deren Strahlen sie die wenige Energie bezogen, die sie zur Aufrechterhaltung ihrer Minimalfunktionen benötigten, zur Supernova wurde und ihren dritten Planeten verschlang.
    Als der Impuls kam und die beiden Arkon-Katsugos aus ihrer maschinellen Totenstarre erwachten, waren die Albinoameisen bereits bis weit über die Höhe ihrer Köpfe hinausgeklettert und hatten nur noch einen halben Meter bis zur Spitze des Riesenschachtelhalms und dem saftigen Sporenzapfen zurückzulegen.
    Der Impuls bedeutete „EIN" und wurde aus einer so nahen wie unsichtbaren Quelle abgestrahlt. Genauer gesagt wurde er aus zwei Quellen abgestrahlt - von den Syntrons von TOMCAT und SHECAT, die zusammen mit dem Aktivierungsimpuls eine lange Sequenz von Befehlen übermittelten.
    Die beiden Arkon-Katsugos KK-1010 und KK-10-11 führten die Befehle ihrer vermeintlichen Kommandoeinheit augenblicklich aus. Sie aktivierten sämtliche Energieerzeuger, fuhren die Schutzschirme hoch, starteten mit maximaler Beschleunigung durch und schossen hinauf in den Himmel von Ertrus. Die Roboter flogen mit flammenden Impulstriebwerken einige aberwitzige Zickzackmanöver, bevor sie in scheinbar feindlicher Absicht - mit voll aktivierten Waffensystemen - Kurs auf den großen Paratronprojektor im Süden von Baretus nahmen. Auf dem geschuppten Stamm des Riesenschachtelhalms, kurz vor ihrem Ziel, klebten die Leichen Hunderter in der Streustrahlung zweier Feldschirme verschmorter Albinoameisen. Sie waren nur noch wenige Zentimeter vom Sporenzapfen entfernt, der exakt die Konsistenz hatte, die ein Ertruser als „gut durchgebraten" bezeichnet hätte.
     
    11.
     
    Das dritte Gesetz des Kriegers
     
    Das Ablenkungsmanöver hatte funktioniert.
    KK-10-10 und KK-10-11 zogen alle Aufmerksamkeit der Arkoniden auf sich. Die Kampfgleiter, die Kegelroboter und die Reste der beiden Katsugo-Rhagarns - insgesamt noch 27 Roboter von ehemals 158 - machten sich an die Verfolgung der davonrasenden Maschinen. TOMCAT und SHECAT stellten sich energetisch tot, bis sie in weitem Umkreis keine aktiven Taster und Orter mehr anmessen konnten. Das ausgeklügelte Standard-Orterprofil 1 hatte sich abermals bewährt. Trotzdem hätte den „Wildkatzen" die USO-Tarntechnologie wenig genützt, wenn es ihnen nicht gelungen wäre,

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