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2059 - Die Astronautische Revolution

Titel: 2059 - Die Astronautische Revolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mich, während mein Hinterkopf schmerzhaft aufs Pflaster schlug, aus den Schultern heraus ab und schnellte meine Beine dem Angreifer entgegen.
    Mir war klar, dass er sein wahres Aussehen mit der aus Tausenden kleinen, beweglichen holographischen Elementen bestehenden Gambia-Hülle kaschierte - kein Sambarkin konnte so groß sein.
    Dennoch: Mein Instinkt reagierte auf den furchterregenden Anblick mit Panik und Fluchtreflex. Andererseits wußte ich, dass die scheinbar so kompakte, riesige Gestalt nur eine Haut aus Licht, eine Projektion war, die den realen Feind umgab und durch seine Bewegungen und ein einfaches Makro-Programm gesteuert wurde - kurz, dass das, was meine Augen wahrnahmen, nicht dem entsprach, was meine Füße treffen konnten ...
    Ich rang mit mir selbst, versuchte mich zu zentrieren, ähnlich wie damals auf dem Klarsicht-Turm. Dann trat ich zu.
     
    *
     
    Jeden Abend stritt er mit seiner Mutter. Sie schrien sich an, bis sie heiser waren. Ydene wollte unbedingt verhindern, dass er wegging. „Habe ich dich dafür aufgezogen, ganz allein, ohne einen Klan, ohne deinen Er zeuger, den Lumpen, dass du mich dann in meinem Alter, in meinem Elend im Stich lässt?"
    „Mhamshi, ich bitte dich! Du bist kaum neun Domm älter als ich, hast noch zwei Dommhunderte vor dir, und du lebst keineswegs im Elend! Bewohnst eines der schönsten Häuser vom Sommerhügel, bist eine gute Schnitzerin und eine gefragte Bardin! Du bist hier zu Hause, du gehörst hierher! Aber ich nicht, wann wirst du das endlich kapieren?"
    Später, wenn sie keinen Zorn mehr hatten, wenn das Morgenrot schon die Berggipfel am Horizont einzufärben begann, wimmerte sie nur mehr leise in seine Armbeuge: „Du wirst uns alle noch einmal ins Unglück stürzen, Ruben Caldrogyn, du wirst uns alle noch einmal ins Unglück stürzen..."
     
    *
     
    Kozmo Yezzik traf ihn wie ein Hammer. Die Hauptstadt war nicht groß, nicht gewaltig, sie war atemberaubend!
    Ydene hatte manchmal, wenn er lang genug darum gebettelt hatte, das überall auf Yezzikan Rimba bekannte Lied dieser Stadt gesungen. Dasselbe Lied sang Ruben jetzt, als er durch die Straßenschluchten ging, die gewagten Konstrukte der Akademien bestaunte oder durch eine Lücke einen Blick auf das schwarze, scheinbar alles Licht fressende Rechteck des Transmitterportals erhaschte: „Kozmo Yessik, Kozmo Yes sik ... Ich möchte ein Teil von dir sein, Kozmo Yessik ..," Und dann, mit dem ganzen Schwung des Harmoniewechsels von der Dominanten Fünf zur Subdominanten Vier: „Wenn ich es hier schaffe, dann schaffe ich es überall - es hängt nur von dir ab, Kozmo Yessik, Kozmo Yessik!"
     
    *
     
    Die Aufnahmeprüfung gestaltete sich ernüchternd simpel.
    Einige Fragen und Rätsel, leicht durchschaubar, wie für Kleinkinder. Dann ein ähnlich infantiler Test, bei dem er den Ausweg aus einem dreidimensionalen Labyrinth finden musste, ohne einen Stift zu Hilfe zu nehmen. Ein abschließendes Gespräch, in dessen Verlauf der ihm zugeteilte Hohe Lehrer hauptsächlich wissen wollte, was er am liebsten aß und womit er sich gegen Blähungen schützte ...
    Gleichwohl kribbelte es jedes Mal wieder in ihm, wenn er die Akademie betrat. Das war Tashun-Reba, der im ganzen Land Dommrath gerühmte Hort der Wissenschaften, dem noch dazu als Oberster Lehrer niemand anderer vorstand als Vismar Elonkun, der Diagonaldenker auch wenn dieser sich seit vielen Vorlesungszyklen nicht mehr hatte blicken lassen!
    Ruben fand keine Zeit, die Abwesenheit seines Idols zu bedauern. Er trank Wissen, ertrank fast darin. Er bekam Einblicke in den Aufbau der Materie, ja des Raums und der Zeit an sich. Er wurde mit Ideen konfrontiert, die er sich in seinen kühnsten Tagträumen nicht hatte vorstellen können.
    Und er begann die Gambia-Technologie zu verstehen und anzuwenden, schuf holographische Skulpturen und phantastische Roboterwesen, anfangs' klobig und starr, doch bald immer feiner programmiert und von verblüffend variabler Pseudointelligenz bewegt.
    Schon seine erste Seminararbeit erregte Aufsehen. Er umgab eine Flugratte mit Gambia-Feldern, die er so raffiniert programmierte, dass aus dem unscheinbaren Tierchen ein Feuer speiender Königsdrache wurde, der mit dem Rauch aus seinen Nüstern, unter dem tosenden Applaus von Rubens Lehrern und Kommilitonen, kunstvoll ineinander verschlungene Bildgedichte des Altmeisters Elonkun in den diesigen Himmel über dem Experimentalstadion schrieb.
    Und in den Nächten zog Ruben Caldrogyn, der

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